Zoolithenhöhle von Burggaillenreuth in der Fränkischen Schweiz
München / Wiesbaden (internet-zeitung) – Apotheken, Bücher, Dörfer, Filme, Gasthäuser, Höhlen, Lebensmittel und andere Produkte, Sportvereine, Straßen, Täler – und wer weiß was sonst noch alles – sind in Deutschland nach dem zotteligen Bären benannt. Kein Wunder: Dieses imposante Raubtier beeindruckt durch Kraft, Körpergröße und Klugheit. Und einst war der Bär mit verschiedenen Arten zu unterschiedlichen Zeiten auch in der Gegend von Deutschland weit verbreitet.
Im Eiszeitalter zwischen etwa 125.000 und 11.700 Jahren zum Beispiel war Deutschland ein wahres Paradies für den Höhlenbären mit dem wissenschaftlichen Namen Ursus spelaeus. Das geht aus dem Taschenbuch „Der Höhlenbär“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst hervor. Dieses 294 Seiten umfassende Werk ist bei „GRIN Verlag für akademische Texte“ (München) erschienen.
Ohne Schwanz bis zu 3,50 Meter lang, maximal 1,75 Meter hoch und bis zu 1200 Kilogramm schwer – das war jener Höhlenbär aus dem Eiszeitalter. Obwohl dieser ausgestorbene Bär bereits 1794 erstmals durch den deutschen Medizinstudenten Johann Christian Rosenmüller (1771-1820) nach Funden aus der Zoolithenhöhle von Burggaillenreuth in der Fränkischen Schweiz wissenschaftlich beschrieben wurde, gibt er mehr als 200 Jahre später immer noch viele Rätsel auf.
Der Höhlenbär gilt als das größte Tier, das die Gebirge im Eiszeitalter jemals bewohnt hat. Erstaunlicherweise war er ein pflanzenfressendes Raubtier, das während der kalten Jahreszeit wehrlos in einer Höhle lag. Dennoch mussten Steinzeitmenschen um ihr Leben fürchten, wenn sie ihm zur unrechten Zeit begegneten. In vielen Höhlen in Deutschland, Österreich und der Schweiz lagen erstaunlich viele Knochen und Zähne von Höhlenbären. Allein die fossilen Reste in der fränkischen Zoolithenhöhle stammen von schätzungsweise 800 bis 1000 Höhlenbären.
Die Idee für das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ reifte bei den Recherchen für das Taschenbuch „Höhlenlöwen. Raubkatzen im Eiszeitalter“. Dieses Werk erwähnt neben Fundorten von Raubkatzen teilweise auch solche von Höhlenbären. Das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ ist Professor Dr. Gernot Rabeder aus Wien, Dr. Brigitte Hilpert aus Erlangen und Dr. Wilfried Rosendahl aus Mannheim gewidmet. Alle drei sind Höhlenbärenexperten und haben den Autor bei verschiedenen Buchprojekten mit Rat und Tat unterstützt.
Probst hat auch andere Taschenbücher über große Raubtiere aus dem Eiszeitalter veröffentlicht. Eines davon trägt den Titel „Höhlenlöwen“, das andere heißt „Säbelzahnkatzen“ (früher Säbelzahntiger genannt) und ein weiteres „Der Mosbacher Löwe“. In jedem dieser Taschenbücher werden unter anderem die wichtigsten Fundorte dieser Raubtiere in Deutschland, Österreich und der Schweiz erwähnt.
Bestellungen des Taschenbuches „Der Höhlenbär“ bei:
http://www.grin.com/e-book/137524/der-hoehlenbaer