"Wie die Aasfresser umkreisen Hedgefonds die Deutsche Bank. Dass ihr Angriff so erfolgreich ist, liegt nur an einem Grund: Die Bank hat unser Vertrauen verloren. Wer kann helfen? [...]
Wenn genügend Leute denken, dass eine Bank ein Problem hat, dann hat sie ein Problem. [...]
Die Bank hat unser Vertrauen verloren. [...]
Und weil diese Wunde so offen klafft, ist es für die Geier der Finanzmärkte so einfach, darin schmerzhaft herum zu bohren: So wie jene US-Hedgefonds in der vergangenen Nacht, die ihre Positionen bei der Deutschen Bank auflösten.
Dass sie vorher offenbar auf einen fallenden Kurs gesetzt und genau dieses Ziel mit ihrer öffentlichen Jammerei erreicht haben - wen schert das am Morgen danach, wenn die Aktie in die Tiefe rauscht? Oder so wie die US-Ermittler, die gediegene 14 Milliarden Dollar Strafe von der Bank verlangen, damit sie ihre Sünden aus dem Hypotheken-Skandal büßt.[...]
Dass Forderung und tatsächliche Zahlung mitunter weit auseinanderliegen - wen kümmert das, wenn der Kurs von Rekordtief zu Rekordtief eilt? Dass seit der Lehman-Pleite in Deutschland, Europa und den USA Rettungsfonds aufgebaut und Abwicklungsmechanismen vereinbart wurden, dass die Banken ihr Eigenkapital stärken und ihre Bilanzsummen verkleinern - wen kümmert das, wenn der Blick auf den Kurszettel jeden Morgen eine neue Hiobsbotschaft bereithält?
Nein, was hier passiert hat mit Verstand nichts mehr zu tun. Es ist eine Bande von Geiern, die ein waidwundes Opfer gefunden hat und nicht mehr davon ablässt. [...]." (Quelle: Wirtschaftswoche)
Expertentipp:
Die Frage, welche sich viele Anleger nun stellen ist: Wird die Deutsche Bank eine zweite Lehman?
Unsere über 20 jährige Börsenerfahrung hat gezeigt, dass angesagte Crashes meist nicht stattfinden. Crashes passierten immer unangekündigt. Aber auch das könnte sich natürlich mal ändern, aber Lehmann Brothers hatte bis einen Tag vor dem Konkurs ein Top-Bonitätsrating (A+), während die Deutsche Bank bei langfristigen Verbindlichkeiten bereits schon auf BBB+ eingestuft ist, also die letzte Stufe des Investmentgrades bei Anleihen.
Wenn die Deutsche Bank in den Konkurs schlittert, reißt sie unbestritten die Börsen mit nach unten. Aber die Märkte erholen sich im Normalfall auch wieder (zumindest all jene Werte, die nicht direkt vom Konkurs der Deutschen Bank betroffen sind). Und da sind internationale (zb. asiatische, amerikanische, ...) Werte nach einer Phase des Drawdowns wieder auf dem Weg nach oben. Auch im Jahr 2008 war nach ca. einem Jahr der internationale Aktienmarkt wieder im grünen Bereich. Ein ausgewogen ausgerichtetes Fondsportfolio war z.B. zwischenzeitlich mit ca. -18% im Minus (der DAX mit ca. -60%). Läuft zusätzlich ein Sparplan auf dieses Portfolio, kann in Phasen größerer Rückschläge der Cost Average Effekt genützt werden, wodurch bei niedrigen Kursen eine größere Anzahl von Stücken eingekauft werden kann.
Anleger mit größeren Gewinnpositionen könnten jetzt eine Gewinnmitnahme und ein Rebalancing des Portfolios überlegen. Für den Fall der Fälle. Wir helfen auf jeden Fall gerne.
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