“Destruction of Silence” von Jakob Gisik

Rolf Schapals als US-Soldat Jack Brown (links) und David Gisik als kleiner Philipp Schmidt in

Rolf Schapals als US-Soldat Jack Brown (links) und David Gisik als kleiner Philipp Schmidt in “Destruction of Silence”

Junge Filmemacher suchen einfache Themen und landen dabei oftmals bei irgendeinem Kriegsgeschehen. So auch Jakob Gisik, der Anfang Februar seinen Film Destruction of Silence veröffentlicht hat. Ungewöhnlich ist, das ein solcher Film tatsächlich mal zu unterhalten weiß. Dass spricht dann für dem Filmemacher, der nicht innovativ aber effektiv mit Handlung, Darstellern und Atmosphäre hantiert.

Die Handlung des Films setzt zum Ende des zweiten Weltkriegs ein und folgt einem sechsjährigen Jungen, der im Krieg seine Eltern verloren hat und nun allein durch die Landen streift. Er trifft auf amerikanische Soldaten, die sich ihm annehmen, aber in einem Gefecht mit den Deutschen deutlich dezimiert werden. Fortan bleiben nur der kleine Junge und der US-Soldat Jack, die in diesen ungemütlichen Zeiten eine Vater-Sohn-ähnliche Beziehung zueinander aufbauen.

Philipp Schmidt in Erwachsen - gespielt von Horst Janson

Philipp Schmidt in Erwachsen – gespielt von Horst Janson

Erzählt in gerade einmal knapp über 40 Minuten, entfalten sich hier schön gefilmte Bilder, eingefangen von Kameramann Philipp M. Hönig, die mit Ausstattung und dem glaubhaften Spiel der Darsteller (Respekt an den kleinen David Gisik, der den Jungen spielt) ein einheitliches Ganzes bilden. Ein poetischer Off-Kommentar, ein Revue passieren lassen dieser Vergangenheit, erfahren wir durch die starke Stimme Horst Jansons, der den kleinen Jungen im hohen Alter spielt, wie er noch einmal zurückblickt auf seine sonderbaren Erfahrungen des Weltkriegs.

Zwischen den vielen Kurzfilmproduktionen, seien sie nun an Filmhochschulen entstanden oder via Crowdfunding ins Leben gerufen worden, die sich dieser klassischen Thematik annehmen, wirkt Destruction of Silence schon fast wie ein professionelles Machwerk. Mit der richtigen Unterstützung und fernab vom Weltkriegsdrama traut man diesem Filmteam auch zu, außerhalb der Kurzfilm-Heimmedien-Produktionen Fuß zu fassen.

Destruction of Silence
41 Minuten, freigegeben ab 12 Jahren, Heimmedienstart: 13. Februar 2014
im Netz: Offizielle Homepage zum Film
alle Bilder © JAKALE Film


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