Desierto – Spannung an der Grenze

Desierto – Spannung an der Grenze

©Ascot Elite Home Entertainment


"Desierto" ist für manche ein Oscarkandidat. Für Mexiko wird er 2017 ins Rennen gehen um den Preis in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" abzuräumen. Doch hat Jonas Cuaróns neuster Film wirklich Chancen auf die goldene Trophäe?
Die Geschichte ist dabei dank der Äußerungen US-amerikanischer Präsidentschaftskandidaten aktuell und brisant. Die von Trump zuletzt als "bad hombres" bezeichneten illegalen Einwanderer aus dem Süden versuchen in diesem Film den beschwerlichen Weg durch die Wüste zu schaffen. Die Gruppe ist wild zusammengewürfelt und doch treibt die meisten Einwanderer die Hoffnung in die USA. Ihnen entgegen stellt sich hier jedoch nicht die Border Patrol sondern ein einsamer redneck, der sein Amerika zu schützen glaubt indem er Jagd auf Mexikaner macht. Zusammen mit seinem Hund spürt er die Gruppe um den Protagonisten Moises auf und eine unerbitterliche Jagd beginnt.

Desierto – Spannung an der Grenze

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Was im ersten Moment trashig klingt ist unglaublich gut inszeniert. Die Musik ist zwar vorhanden, jedoch nur sachte in die Szenerie eingebracht. Im Vordergrund stehen die beeindrucken Naturaufnahmen und die Charaktere, welche trotz der kurzen Zeit einen gewissen Tiefgang beweisen können. Besonders Jeffrey Dean Morgan als redneck Sam leistet dabei unglaubliches. Er schafft es einen derart wahnsinnigen Charakter fast schon verständlich auf die Leinwand zu bringen. Dabei werden seine Taten nicht weniger scheußlich, jedoch bricht das typische schwarz/weiß malen schnell auf und lässt einen tiefen Blick in das Seelenleben des Killers zu. Obwohl man zu keiner Zeit mit ihm sympathisiert empfindet man doch am Ende ein gewisses Mitleid für ihn. Auch wenn die Handlung nach bekanntem Schema zu verlaufen scheint, sind doch die richtigen Veränderungen getroffen worden, um dem Film die ein oder andere Wendung zu ermöglichen. Lediglich die Mitte verläuft leider ein bisschenzu vorhersehbar und trübt den sonst überaus positiven Gesamteindruck."Desierto" ist ausgezeichnetes Kino, ein bisschen weg vom Standard, aber noch tief genug im Unterhaltungssegment verankert. Jonas Cuarón ist ein großer Wurf gelungen, der sicher mehr Aufmerksamkeit verdient.

Desierto – Spannung an der Grenze

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BEWERTUNG: 6,5/10
Titel: Desierto - tödliche Hetzjagd
FSK: ab 18 Jahren freigegeben
Laufzeit: 104 Minuten
Erscheinungsjahr: 2015
Autor: Jonas Cuarón, Mateo GarciaRegisseur: Jonas Cuarón
Darsteller: Gael Barcia Bernal, Jeffrey Dean Morgan, Alondra Hidalgo, Diego Catano
 

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