Des hommes et des Dieux

Dieser Film ist absolut sehenswert, wie ich gestern feststellen konnte. — Bemerkenswert, dass ein durch und durch religiös getränkter Film auf derart positives Echo stösst; bemerkenswert insbesondere, dass dies auch in Frankreich der Fall war und auch bei einem Film, der explizit christlich ist und diesen Glauben in keinem Moment ironisch oder sarkastisch zu durchleuchten versucht. Die sieben Mönche, die 1996 in Algerien von Terroristen umgebracht wurden, werden absolut glaubwürdig und authentisch dargestellt. Es sind Menschen, die eine innere Überzeugung haben und für diese auch zu sterben bereit sind. Sie werden aber nicht als Übermenschen dargestellt, sondern mit ihren Ecken und Kanten und auch mit ihren Zweifeln. Die Bedrohung durch die Terroristen löst Spannungen aus in der Gemeinschaft. Mich hat erstaunt, wie direkt und ehrlich diese angegangen werden („Wir haben dich nicht zum Abt gewählt, auf dass du ohne Rücksprache mit uns Entscheide fällst“).

Als Missiönler freute mich, wie positiv dir christliche Mission dargestellt wird. Das Dorf, in dem sich das Kloster befindet, profitiert enorm von den Mönchen (eine Dorfbewohnerin sagt: „Wir sind wie Vögel und ihr der Ast, auf dem wir sitzen“). Die Mönche dienen selbstlos, ungeachtet der Herkunft und der Überzeugung der Menschen, denen sie begegnen; sie scheinen sie schlicht als Geschöpfe Gottes zu sehen. Beim Tod eines Terroristen ist der Abt genauso berührt wie beim Tod eines Dorfbewohners.

Beeindruckend auch die Frömmigkeit der Mönche und wie diese portraitiert wird. Da wird viel gebetet und viel gesungen — alte Lieder und alte Gebete. Und in der Zerreissprobe der Krise vermögen gerade diese alten Texte zu tragen, die man schon tausend Mal gesagt und gesungen hat.



wallpaper-1019588
Mit Kindern über gleichgeschlechtliche Liebe reden
wallpaper-1019588
[Comic] Seven Sons
wallpaper-1019588
Momentary Lily: Original-Anime angekündigt
wallpaper-1019588
LUCK LIFE: Band feiert Europapremiere auf der Connichi