Der Westen als Reservat für die Zivilisierten und wo die wahren Populisten und Extremisten wohnen

A culture that gave the world the spiritual creations of the Classical Music of Mozart, Beethoven, Wagner and Schubert, the paintings of Michelangelo, and Raphael, Da Vinci and Rembrandt, does not need lessons from societies whose idea of spirituality is a heaven peopled with female virgins for the use of men, whose idea of heaven resembles a cosmic brothel.

– Ibn Warraq –

Das angeblich so intolerante Deutschland und der angeblich so intolerante Westen sind das weltweit gelobte Land der Verfolgten und Unterdrückten. Einer der merkwürdigsten Widersprüche der Protagonisten links-liberaler Ideologie ist ihr Wille soviele, meist farbige und dem islamischen Kulturkreis entstammende, Flüchtlinge wie möglich nach Deutschland zu bringen, wo, wenn man den gleichen Protagonisten dieser Ideologie Glauben mag, diese Flüchtlinge schlimmsten Auswüchsen von Engstirnigkeit und religiöser und rassistischer Intoleranz ausgesetzt sein werden.

Das Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig zum Beispiel spricht von einer enthemmten Mitte und einer zunehmend polarisierten und radikaliserten Gesellschaft in Deutschland. Pro Asyl behauptet, dass Rassismus, Hetze und Fremdenfeindlichkeit sich in Deutschland immer mehr ausbreiten. Wer heute unterschiedliche Kulturen und Wertesysteme bewertet und kategorisiert ist ein kultureller Rassist. Und AfD-Wähler sind ohnehin durch die Bank Rassisten. Die gleichen Institutionen und Medien bekämpfen jedoch eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen und stellen sich der Abschiebung von nicht anerkannten Asylbewerbern entgegen.

Warum dieser Ruf nach offenen Grenzen? Wären diese unglückseligen Migranten in ihrer Heimat geblieben, wären sie nicht der Unterdrückung und Diskriminierung ausgesetzt, die nach Meinung der linken Intelligenz Deutschland und den Westen charakterisieren.

Die letzten Monate waren durch geradezu titanische Anstrengungen gekennzeichnet, mit dem Bild des Westens als Hauptader aller Diskriminierung die mörderischen Ausbrüche gewalttätiger Muslime zu kaschieren. Die Zeit interpretiert die Gefahren durch den Islamismus als Chance und sieht den Hauptgrund für die Terroranschläge in Frankreich in der Vernachlässigung von republikanischen Werten durch die Franzosen. Der islamistische Terrorangriff auf einen Schwulenclub in Orlando wird als Produkt von Homophobie und toxischer Maskulinität beschrieben. Und die TAZ sieht hinter der Empörung über die sexuellen Übergriffe muslimischer Migranten in der Silvesternacht in Köln „nicht selten ein(en) antimuslimische(n) Rassismus, der an emanzipative Diskurse anknüpft, um den dahinterliegenden plumpen Rechtspopulismus zu verschleiern.“

Nur manchmal brechen Nachrichten durch das Dickicht linksliberaler Weltsichten die nicht in das Bild „bornierte, weiße, männliche Westler gegenüber den weltweit Gutwilligen für Toleranz, Akzeptanz, Vielfältigkeit, Hoffnung, Frieden und Sehnsucht“ passen. So zum Beispiel die Tatsache, dass unter den muslimischen, afrikanischen Flüchtlingen zahlreiche genital verstümmelte Frauen zu finden sind, mit entsprechend schweren gesundheitlichen Folgen. Die schafiitische Schule des sunnitischen Islam schreibt die Mädchenbeschneidung als verpflichtend vor. Auch im Oman, in Indonesien und in Malaysia ist die weibliche Genitalverstümmelung weit verbreitet. Wenn erregt es noch, dass in Tansania Albinos verstümmelt und abgeschlachtet werden? Was wurde und wird aus den jesidischen Frauen, die vom Islamischen Staat entführt, gefoltert, verkauft und unzählige Male vergewaltigt wurden, und die es nicht in den Westen geschafft haben? In Indien werden Muslime wegen der angeblichen Schlachtung von Kühen totgeschlagen, was der westliche Betrachter offenbar als ganz normal und nicht weiter empörungswürdig wahrnimmt. Und noch kurz zur Erinnerung, der Massenexodus orientalischer Christen aus dem Irak und Syrien hat nicht erst mit dem IS begonnen.

Deutschland und die westliche Welt sind nicht perfekt und wollen es auch gar nichts sein. Die weltweite Realität und die Richtung der Migrationsströme lassen jedoch keinen anderen Schluss zu, als dass die westlichen Werte, nicht die Menschen und nicht die Völker, im Vergleich zu muslimischen und östlichen Werten überlegen und ungleich attraktiver sind.

Muslime in Deutschland fühlen sich nicht mehr sicher. Feministinnen empfehlen zur Bekämpfung der allgegenwärtigen Diskriminierung die antidiskriminierende Sprache. Studenten in den USA und im Vereinigten Königreich fordern „safe spaces“, Schutz- oder Sicherheitsräume, frei von Diskriminierung, Belästigung und Hassreden gegen unterprivilegierte Gruppen wie Frauen, Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transsexuelle und ethnische und religiöse Minderheiten. Würden deutsche Muslime und Feministinnen einmal mit vergewaltigten Jesidinnen, tansanischen Albinos, beschnittenen Musliminnen, vom Tode bedrohten indischen Muslimen und vertriebenen Orientchristen zusammentreffen, so würden sie vielleicht verstehen wo die wirklichen „unsafe spaces“ auf dieser Welt zu finden sind.

Unsichere Räume und Regionen finden sich vor allem innerhalb der islamischen Welt. Und diese Räume und Regionen, aus denen die Menschen fliehen, wird es so lange geben, wie die These des „Es hat mit dem wahren Islam nichts zu tun“ und die Propagierung der muslimischen Opferrolle die Debatte über Radikalisierung, Verfolgung, Gewalt und Flucht dominieren. Hierüber sollte sich der urban-elitäre Regierungsjournalismus in der Tat mal Gedanken machen, statt die deutsche Provinz zu verteufeln und runterzuschreiben.



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