Vom 3. bis zum 25. November 2010 wird in der Ausstellungsbrücke im Niederösterreichischen Landhaus die Ausstellung „Generator of the heart – ein Märchen“ des australischen, in Österreich lebenden „Künstlers“ Mark Rossell gezeigt. Organisiert und ausgerichtet ist diese von Frau Ingrid Loibl. Die politische Verantwortung dafür liegt beim Herrn Landesrat Johann Heulas, ÖVP.
Im Zentrum dieses Machwerks steht die Darstellung der Gottesmutter in stellenweise ausgefranstes Plastik gehüllt, die oppositionell zu einer todähnlichen Figur, welche der verursachende Kunststoffkünstler „Ramses“ nennt und in die er sich nach eigenen Worten hineinversetzt. Wahrscheinlich soll jener nun auch nach der pubertären Vorstellung des Herstellers – wie er es auszudrücken beliebt - der neue „Generator“ einer neuen Art unserer alten und tiefen christlich- katholischen Marienverehrung sein?!
Wenn nun diese männliche Ramsesfigur in fordernder Haltung, welche, wie es aussieht Tod oder Teufel oder beides zusammen darstellen soll, auch hier nicht nur zur Umkehr der Werte, sondern sogar der Herzen antreiben soll, so erregt diese abgrundtiefe Zumutung auch genau das, was dieser scheinbar beabsichtigten Neugestaltung der Herzen entspricht, nämlich zuallererst Zorn, Abscheu und Aggression bei jedem anständigen und bislang noch gutmütig gewesenen Betrachter. Eine besondere Provokation sind aber obendrein die zum Verkauf angebotenen kleinen roten Kunststofffiguren im Vorfeld, die hier aus Taktgründen nicht näher kommentiert werden.
Überdies wurde die Umhüllung der Mariendarstellung (Kondom, Eihaut oder sonst was?) von einem bislang unbekannten Zusatzkünstler um den Landesfeiertag herum mit roter Farbe besprüht. Dieses konnte vermutlich deshalb unbemerkt geschehen, weil diese Ausstellung ohnehin kaum Besucher anlocken konnte.
Man versteht ja auch, dass ein bislang weitgehend unbekannter Kunststoffkünstler auch leben will; dass er sich aber den begehrten Bekanntheitsgrad ausgerechnet über den antichristlichen Mainstream holen will, hat mit Anstand und Freiheit der Kunst deshalb schon nichts mehr zu tun, weil hier scheinbar in Ermangelung hochwertigerer künstlerischer Möglichkeiten ganz primitiven vordergründigen Zwängen, nämlich offenbar den finanziellen in erster Linie, nachgegeben und so diese viel beschworene angebliche Freiheit sofort und bereitwilligst um einiger Silberlinge willen preisgegeben wird. Und den Verantwortlichen des Landes Niederösterreich und deren Hintermännern passt das scheinbar so dermaßen gut ins ideologische Konzept, dass sogar unser sauer erarbeitetes Steuergeld für solches Machwerk verwendet wird.
Die Beziehung zu den Marienerscheinungen in Lourdes aber wurde vom Direktor des Landesmuseums Niederösterreich, Hrn. Mag. Carl Aigner, in einem eigentlich im Hinsehen auf die Ausstellungsobjekte als doch ziemlich heuchlerisch zu empfindenden dort aufgelegten Schreiben hergestellt. Der Künstler sei erschüttert gewesen, als er in Lourdes Mariendarstellungen als Plastikflaschen gesehen hätte.
Zum besseren Verständnis sei dazu angemerkt: Am 11.2.1858 erschien dem Hirtenmädchen Bernadette Soubirous in der Grotte von Massabielle bei Lourdes in Südfrankreich die Gottesmutter als die „Unbefleckte Empfängnis“. Nach anfänglicher Ablehnung wurden die Erscheinungen kirchlich offiziell anerkannt. Es wurden außerdem bis heute etwa 7000 Heilungen gemeldet von denen bisher 67 als Wunderheilungen medizinisch bestätigt und von der Kirche daher anerkannt sind.
Allen, die hier in Verantwortung involviert sind, sei nun Folgendes sehr nachdrücklich gesagt: Wenn unser Herr Jesus Christus auch unendlich viel in liebender Sühne für unsere Erlösung am Kreuz erduldet hat, so ist dennoch als sicher anzunehmen, dass Er diejenigen, welche sich zu einer Verhöhnung Seiner Mutter hergeben, ehern zur Rechenschaft ziehen wird; wenn, ja wenn sich diese nicht schleunigst wenden und nachhaltig versuchen, mit allen Mitteln Vergebung zu erlangen.
Man versteht als geprüfter heutiger Katholik schon, dass man seitens des Klerus diese Ausstellung durch entschiedenes Auftreten nicht publizistisch aufwerten will, dass man weiter den ökumenischen Dialog nicht durch eine Mariendiskussion stören und das gute Verhältnis zur Landesregierung nicht beeinträchtigen will, aber dass das gläubige Volk hier einmal mehr im Regen stehen bleibt und kirchlicherseits nicht einmal mehr getröstet und verbal gestärkt wird, ist erschütternd und wirft ein bezeichnendes Licht auf die bestehenden arrogant- gleichgültigen innerkirchlichen Geisteshaltungen.
Der hauptverantwortlichen ÖVP- Leitung in Niederösterreich könnte im Hinblick auf dieses Kulturgeschehen im Land heute ein gründlicher geistiger Reinigungsprozess übrigens auch keineswegs mehr schaden!