Ladies & Gentlemen,
mit seinem unfreiwilligen Rücktritt erwies der ungeliebte Diktator Husni Mubarak heute dem ägyptischen Volk endlich den ersehnten guten Dienst.
Mubarak hatte sein Volk ausgebeutet und sich auf überaus unanständige Art und Weise persönlich bereichert. Steuern waren teils direkt auf seine Privatkonten zu überweisen. Außerdem kassierte der Diktator Milliardengeschenke aus dem Topf der Weltbank und der US Regierung.
Das Militär spielt in Ägypten nach wie vor eine große Rolle. Im Grunde war die Herrschaft des Ex-Berufssoldaten Mubarak ja nichts anderes als eine verdeckte Militärregierung. Die Armee genoss große Privilegien und deckte als Gegenleistung das korrupte Mubarak-System. Wer aufbegehrte, bekam Besuch vom Geheimdienst. Die Amerikaner durchschauten dieses System nicht oder wollten es nicht durchschauen. Erst nachdem Millionen Ägypter auf der Straße protestierten und nachdem es viel Blutvergießen gegeben hatte, erkannte die US-Regierung, dass sie (wieder einmal) auf den falschen Pharao gesetzt hatte. Ähnlich war es ja mit Sadam Hussein auch gewesen. Auch er war vorher ein besonders gehätschelter Freund der Amerikaner.
Wie geht es nun in Ägypten weiter?
Die Armee scheint im Moment zweifellos der einzige Garant, um Plünderungen und Chaos zu verhindern. Das ist das Gebot der Stunde. Dann soll eine demokratisch legitimierte Regierung vorbereitet und in fairen Wahlen soll diese Regierung ermittelt werden. - Ich habe diesbezüglich allerdings Zweifel. Denn für die Armee, die die Hand am Abzug hat, wird es nicht von Interesse sein, eine Demokratie westlicher Prägung zu installieren. In diesem Fall würde die Armee nämlich viel von ihren Privilegien abgeben müssen.
Ich hoffe, dass ich in diesem Fall (ausnahmsweise) nicht recht habe und ich hoffe sehr, dass Ägypten nun zur Ruhe kommt und dass sich alles zum Guten wendet. - Zu diesem Thema vorerst genug gesagt! --- Peter Broell
mit seinem unfreiwilligen Rücktritt erwies der ungeliebte Diktator Husni Mubarak heute dem ägyptischen Volk endlich den ersehnten guten Dienst.
Mubarak hatte sein Volk ausgebeutet und sich auf überaus unanständige Art und Weise persönlich bereichert. Steuern waren teils direkt auf seine Privatkonten zu überweisen. Außerdem kassierte der Diktator Milliardengeschenke aus dem Topf der Weltbank und der US Regierung.
Das Militär spielt in Ägypten nach wie vor eine große Rolle. Im Grunde war die Herrschaft des Ex-Berufssoldaten Mubarak ja nichts anderes als eine verdeckte Militärregierung. Die Armee genoss große Privilegien und deckte als Gegenleistung das korrupte Mubarak-System. Wer aufbegehrte, bekam Besuch vom Geheimdienst. Die Amerikaner durchschauten dieses System nicht oder wollten es nicht durchschauen. Erst nachdem Millionen Ägypter auf der Straße protestierten und nachdem es viel Blutvergießen gegeben hatte, erkannte die US-Regierung, dass sie (wieder einmal) auf den falschen Pharao gesetzt hatte. Ähnlich war es ja mit Sadam Hussein auch gewesen. Auch er war vorher ein besonders gehätschelter Freund der Amerikaner.
Wie geht es nun in Ägypten weiter?
Die Armee scheint im Moment zweifellos der einzige Garant, um Plünderungen und Chaos zu verhindern. Das ist das Gebot der Stunde. Dann soll eine demokratisch legitimierte Regierung vorbereitet und in fairen Wahlen soll diese Regierung ermittelt werden. - Ich habe diesbezüglich allerdings Zweifel. Denn für die Armee, die die Hand am Abzug hat, wird es nicht von Interesse sein, eine Demokratie westlicher Prägung zu installieren. In diesem Fall würde die Armee nämlich viel von ihren Privilegien abgeben müssen.
Ich hoffe, dass ich in diesem Fall (ausnahmsweise) nicht recht habe und ich hoffe sehr, dass Ägypten nun zur Ruhe kommt und dass sich alles zum Guten wendet. - Zu diesem Thema vorerst genug gesagt! --- Peter Broell