Die Weinbaugeschichte Spaniens reicht bis mindestens ins Jahr 4000 vor Christus zurück. Etwa 1000 vor Christus fand der organisierte Weinbau in der Provinz Cadiz mit den Phöniziern und Griechen nach Spanien. Mit den Römern hielt ein paar Jahrhunderte später eine bessere Kellertechnik Einzug in den Weinbau der Spanier. Daher kann man sagen das dort ab etwa 500 vor Christus erwähnenswerte Weine entstanden sind.
Erst im 16. Jahrhundert erlangten die Weine Spaniens einen Ruf über die Landesgrenzen hinaus, in dieser Zeit erfreuten sich Sherry und Malaga einer großen Beliebtheit. Durch mehrere Krisen im 18. und 19. Jahrhundert nahm das Interesse am spanischen Wein wieder ab. Erst als die Reblaus zwischen 1865 und 1885 einen Großteil der französischen Rebfläche zerstörte, erfuhr der spanische Wein eine Renaissance.
In den 1930er Jahren wurden die ersten Herkunfstbezeichnungen (D.O.) geschaffen, genauer 1935 mit Jerez. Während der Franco-Diktatur durchlebte der spanische Weinbau eine erneute Krise. Mitte der 1980er Jahre blühte der Weinbau Spaniens durch gezielte Förderprogramme der Regierung wieder auf.
Warum ist der spanische Weinbau so besonders?
Der spanische Weinbau besticht durch verschiedene Stilistiken und Rebsorten. Auf über einer Million Hektar wird in Spanien Weinbau betrieben, damit verfügt der spanische Weinbau über die größte Weinbaufläche der Welt. Ein Zeichen für die Qualität ist der Umstand das Spanien mit rund 31.500.000 Hektolitern/Jahr nur an Nummer drei in der Mengenrangliste zu finden ist.
Welche Faktoren beeinflussen die Stilistik?
Der Qualitätsweinbau Spaniens verfügt über 89 Weinbauzonen. 67 davon sind mit der Herkunftsbezeichnung DO, 2 mit DOCa, 6 mit geographischem Bezug (Vino de la Tierra) und 14 als Einzellagen (Vino de Pago) klassifiziert. Dazu gesellen sich VC (Vino Comarcal) und VdM (Vino de Mesa). Mehr als 250 verschiedene Rebsorten werden in Spanien kultiviert, dabei ist der Anteil von roten und weißen Trauben nahezu ausgeglichen. Airen ist die am häufigsten angebaute weiße Rebsorte und Tempranillo der rote Gegenpart dazu. Nach der Schweiz und Österreich verfügt Spanien über die meisten Gebirge in Europa. In Verbindung mit den klimatischen Unterschieden und den abwechslungsreichen Böden finden wir im spanischen Weinbau viele verschiedene Stilistiken.
Gesetzlich vorgegebene Reifezeiten
Der spanische Weinbau hat im Zuge der Förderprogramme auch einige Dinge reguliert, dazu gehören die gesetzlichen Reifezeiten. Die gesetzlich vorgegebenen Reifezeiten haben ihren Ursprung in den 1970er Jahren in der Rioja. Heute gelten sie für alle Qualitätsweine mit Herkunftsbezeichnung (DO/DOCa).
Crianza:
bezeichnet die jüngste Kategorie der fassgereiften Weine (Reifezeit 24 Monate, davon mindestens 6 Monate im Holzfass).
Reserva:
bezeichnet die mittlere Stufe der fassgereiften Weine (Reifezeit 36 Monate, davon mindestens 12 Monate im Holzfass).
Gran Reserva:
bezeichnet die höchste Stufe der fassgereiften Weine (Reifezeit 60 Monate, davon mindestens 24 Monate im Holzfass).
Wo finde ich eine gute Auswahl an spanischen Weinen?
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