Der Sommer der Sternschnuppen von Mary Simses

Der Sommer der Sternschnuppen von Mary Simses
Ich denke, dass er absolute Ehrlichkeit verdient, was meine Rezension angeht und ich glaube, es ist keine gute Idee, euch vorzugaukeln, dass ich dieses Buch für den perfekten Sommerroman halte. Das wäre mit Sicherheit auch gelogen. Denn dieses Buch ist ein Frauenroman und jeder, der meinen Blog schon etwas länger kennt, weiß, dass ich mit Frauenromanen immer etwas schwieriger warm werde. Zu mindestens mit diesen klassischen „Er-liebt-mich-er-liebt-mich-nicht-Büchern“ werde ich zumeist ich warm. Der ein oder andere von euch mag jetzt denken, dies sei schade.
Tatsächlich nutze ich Frauenromanen jedoch nur als einen kurzweiligen Snack zwischendurch. Diese Bücher haben in der Regel eine Leichtigkeit, die es mir ermöglicht, mal einen Gang runter zu schalten, was ich, wann immer ich sie lese, auch sehr genieße. Als Hörbuch jedoch kommt es sehr darauf an, wer das haben. Da gibt es Frauenromane, die mir nach 5 Minuten auf den Wecker gehen und andere, über die ich mich zu mindestens gut amüsieren kann.
Auf „Der Sommer der Sternschnuppen“ von Mary Simses hatte ich mich sogar ein wenig gefreut. Die Geschichte sprach dafür, dass sie jährlich zum abzuschalten und runterkommen geeignet war.
Wie mir dieses Buch gefallen hat, möchte ich euch nicht länger vorenthalten, zuvor möchte ich euch aber etwas über das Buch erzählen.

Zum Inhalt

An dieser Stelle möchte ich euch nicht den Klappentext präsentieren, da ich glaube, dass der Klappentext schon sehr viel von der Geschichte vorwegnimmt. Wer die Blogtour zum Buch gelesen hat, der wird wissen, dass es um die Protagonistin Grace geht. Grace hat gerade ihren Job verloren, eine Beziehung hatte sie schon seit Längerem nicht mehr und auch in ihrer Wohnung herrscht gerade aufgrund von Bauarbeiten die totale Katastrophe. Kurzerhand beschließt Grace ihren Eltern einen Besuch abzustatten und ihre Mutter bei der Party Vorbereitung für die Geburtstagsfeier ihres Vaters zur Hand zu gehen. So weit, so gut. Grace reist zu ihren Eltern und damit beginnt für sie eine Reise in die Vergangenheit, denn sie trifft alte Freunde, ihre frühere Jugendliebe und arbeitet nicht zuletzt ihre Vergangenheit auf. Gleichzeitig bekommt sie durch Zufall einen Job in einem Fahrradgeschäft. Die Ordnungsliebende Grace soll im Fahrradladen die Abläufe optimieren und für Ordnung sorgen. Dann plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Für Grace ist nichts mehr, wie es war, denn ihre frühere Jugendliebe zeigt immer noch Interesse an ihr und das obwohl beide mittlerweile Welten trennen: er ein angesehener Hollywood-Regisseur, sie eine arbeitslose Korrekturleserin mit einem Aushilfsjob beim Fahrradfahren. Kann das gut gehen?

Der Stil der Autorin

Mary Simses erzählt die Geschichte in einer locker leichten Sprache. Wer stilistische Raffinesse sucht, findet sie jeweils zum Anfang der Kapitel, denn wie ich schon sagte, ist die Protagonistin eine ehemalige Korrekturleserin. Im Roman selbst wird jedoch auch als technische Redakteurin bezeichnet. Ihr Wissen aus ihrem Job fließt jeweils zum Beginn des Kapitels ein und ich muss zugeben, dass dies für mich persönlich eine gelungene Abwechslung war. Die gelungene Abwechslung nicht etwa deshalb, weil der Roman schlecht erzählt ist. Vielmehr ist es so, dass ich die Grammatik betreffende Definitionen bislang noch in keinem Belletristik-Buch am Anfang eines Kapitels erhalten habe. Das hat mich schon überrascht. Doch damit endeten die Überraschungen fast schon wieder, denn meiner Meinung nach hat Mary Simses es mit ihrer sprachlichen Leichtigkeit ein wenig übertrieben. Oftmals rutscht die Darstellung der Protagonisten von schreiend komisch in geringfügig peinlich, die Grenze erscheint fließend. Dies mag die eine oder andere Leserin spaßig finden, ich fand es farblos und überspannt. Ja, Humor ist so eine Sache. Natürlich weiß ich, dass der Humor des Menschen so eine Sache ist, doch ich persönlich hätte mich über einige frischere Gags sehr gefreut. Ich glaube auch, dass sie dem Roman gut getan hätten. Sieht man jedoch von dieser kleinen Schwäche (die des unangemessenen Humors) ab, war die Geschichte recht unterhaltsam.

Fazit

Wer auf der Suche nach einigen Stunden Unterhaltung ist, der ist bei diesem Roman gut aufgehoben. Wer jedoch mehr Tiefgang in seinen Erzählungen wünscht, der sollte sich von diesem Buch nicht zu viel versprechen. Da ich, wie ich bereits oben erzählte die Hörbuchversion hatte, möchte ich kurz auch noch etwas zur Sprecherin sagen. Elena Wilms hat ganze Arbeit geleistet, sie hat dem Roman selbst in den Szenen missglückten Humors nicht aufgegeben und die Geschichte so manches Mal wirklich gerettet.


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