Der Seidenspinner (Cormoran Strike) von Robert Galbraith

Sabienes TraumWelten

der seidenspinner

Der Seidenspinner

Der in Afghanistan kriegsversehrte Privatdetektiv Cormoran Strike erfreut sich nach der Aufklärung des Mordes an Lula Landry einer gewissen Prominenz und erhält seinen 2. großen Auftrag: Die graumäusige Leonora Quine bittet ihn, ihren verschwundenen Ehemann, den exzentrischen Schriftsteller Owen Quine zu finden. Kurze Zeit später wird Quine bestialisch ermordet aufgefunden. Der Mord erinnert stark an die Gewinnung von Seide aus der Raupe des Seidenspinners – „Bombyx Mori“, der Titel seines letzten, noch unveröffentlichten Buches, das die gesamte schreibende Zunft von London auf den Plan bringen soll.

Robert Galbraith

Dies ist der 2. Roman von Robert Galbraith, aka Joanne K. Rowling. Den ersten Roman Der Ruf des Kuckucks habe ich in diesem Artikel beschrieben.

Der Seidenspinner – Meine Meinung

In diesem Buch verfolgt Rowling gleich mehrere Erzählstränge:
Da ist natürlich erstmal der unglaublich brutale Mord an Quine, sowie Auszüge aus seinem unglaublich obszönen Buch, das eigentlich niemand lesen darf oder sollte.  Was aber jeder gelesen hat.
Weiterhin werden die Intrigen innerhalb der Londoner Verlagswelt mehr als kritisch betrachtet. Ein Thema, welches Rowling, der man inzwischen wahrscheinlich in den Verlagshäusern die Füße küssent, wohl bestens vertraut sein dürfte.
Wir erfahren nähere Details über das Attentat, das Strike in Afghanistan seinen Unterschenkel gekostet hat und dann wird seiten- und stundenlang die bereits im 1. Teil zerrüttete Beziehung zwischen Strike und seiner Ex-Verlobten durchgehechelt. Diese Passagen haben eine ähnlich unerträgliche Gefühlstiefe, wie damals, als sich Harry Potter verliebt hat. Ich weiß ja nicht, was sich Rowling beim Schreiben solcher Abschnitte denkt, man könnte fast meinen, dass sie hin und wieder zu Depressionen neigt.
Strikes rührige Assistentin Polly entwickelt sich immer mehr zu Superwoman und stellenweise meint man bereits, eine Art Liebessehnen zwischen Chef und Sekretärin zu spüren.
Das Ende geht dann mit einer sehr schnellen Auflösung des Falls einher, davor müssen allerdings etliche Befragungen mit Verlegern, Lektoren und Schriftstellern geführt werden, wobei man manchmal ein bisschen den Überblick verliert.

Beachtenswert finde ich in diesem Buch die Zitate, die vor jedem Kapitel stehen. Man sollte sich wirklich die Zeit nehmen und ihnen nachgehen.

Unterm Strich finde ich dieses Buch nicht ganz so spannend, wie den Vorgänger, es hat aber wesentlich mehr Tiefgang. Ob man sich den erwartet, ist eine andere Sache.

Bilbliografisches

  • Titel: Der Seidenspinner (The Silkworm)
  • Autor: Robert Galbraith (Joanne K. Rowling), Wulf Bergner, Christoph Göhler, Kristof Kurz (Übersetzer)
  • Gebundene Ausgabe: 672 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Verlag (24. November 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 376450515X
  • Preis: 19,99 € (gebundene Ausgabe), 15,99 € (Kindle), 19,99 € (Hörbuch)
  • Bestelllink: Der Seidenspinner (Cormoran Strike)
Foto: Aufgeschlagenes Buch ©sabienes.de
Text: Der Seidenspinner (Cormoran Strike) von Robert Galbraith ©sabienes.de

Mit dieser Rezension erfülle ich bei Daggis Buch-Challenge 2015 die Aufgabe 39: lese ein Buch das unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde.

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