Der 30. September 2010 geht als historisches Datum in die Geschichte ein. Dafür wurde der Begriff vom Schwarzen Donnerstag geprägt, der die Geschehnisse im Mittleren Schlossgarten in Stuttgart auf den Punkt bringt: die Jagd mit Wasserwerfern, Pfefferspray und Knüppeln auf friedliche Menschen.
Jürgen Bartle und Dieter Reicherter haben 2014 für die ‘Kontext:Wochenzeitung‘ sieben Monate lang, beinahe Woche für Woche, über den Wasserwerferprozess am Stuttgarter Landgericht berichtet. In ihrem Buch bieten sie nun Gerichtsberichterstattung vom Feinsten und Journalismus, wie er selten geworden ist: gründlich, hintergründig, gut geschrieben. Und spannender als mancher Krimi.
Pfefferspray und fehlende Rettungskräfte
Wolfgang Schorlau schreibt dazu in seinem Vorwort: „Dieses Buch belegt, dass die Stuttgarter Justiz von einem tiefen Misstrauen gegen die Zivilgesellschaft geprägt ist. Das Erschütternde … ist, … dass die Stuttgarter Justiz in dem Konfliktfeld von Investoreninteresse, Bürger(un)willen und Demonstrationsrecht Partei war und ist.“
Unerhört. Ungeklärt. Ungesühnt.
Das Buch wurde finanziert durch Crowdfunding, bei dem innerhalb von vier Wochen mehr als 300 Unterstützer – einer davon war ich – über 14.000 Euro zusammenbrachten. Es erscheint im Selbstverlag, hat 240 Seiten, ist broschiert, reich bebildert und für 19,80 Euro erhältlich (ISBN 978-3-00-048659-3).
Erhältlich ist das Buch ab sofort exklusiv in allen Filialen von Osiander und auf www.osiander.de: Kostenlose Zustellung bundesweit, in Stuttgart und einigen anderen Städten sogar per umweltfreundlichem Fahrradkurier.
Besser als der bekannte Stuttgarter Fotograf Josh von Staudach hat noch niemand das Versagen der Polizei-Strategen bei der Einsatzplanung für den 30.09.2010 auf den Punkt gebracht. . Und Staudach brauchte dafür gerade mal vier Tage, denn sein Video hat er bereits am 4.10.2010 auf Youtube veröffentlicht.