Der Scheiß des Tages

Ich stand heute Morgen schon mit dem falschen Fuß auf. Manchmal ist das eben so.

Natürlich stand auch mein Sohn mit dem falschen Fuß auf, denn er war spät eingeschlafen und dementsprechend noch nicht ausgeschlafen. Er wollte im Bett bleiben. Zog sich wie Kaugummi. Trödelte wo er nur konnte.

Meine Laune sank immer weiter in den Keller und die Motzkuh kam wieder zum Vorschein. Bis wir schließlich im Kindergarten ankamen, war ich eigentlich schon für den Rest des Tages bedient.

Auf meinen Social Media Kanälen postete ich dann das:

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Kann nur besser werden? Nicht.

Denn nur kurze Zeit später ergoss sich ein halber Quetschbeutel püriertes Obst über die Hose der Kleinen. Na super.

Später wollte Sie unbedingt raus. Es dauerte nicht lange, bis sie Bekanntschaft mit einer Pfütze machte. Das Ergebnis: Hose nass. Schon wieder.

Dann bremste sie auch noch mit der Nase, die jetzt komplett verschrammt ist.

Als wir den Wildfang dann aus der Kita holen wollten, ereignete sich wohl kurz hinter uns ein Unfall, wie eine andere Mutter berichtete. Deshalb wurde die Straße komplett gesperrt. Und jetzt? Wo fahre ich lang? Ich hatte keine Ahnung. Wirklich nicht.

Letztendlich kamen wir nur über einen riesigen Umweg Heim. Die Kleine schlief natürlich im Auto ein. Oh. Nein.

Irgendwann lag sie schließlich doch im Bett und mein Sohn und ich spielten, machten ein neues Puzzle, aßen Schokolade, bauten, lasen einige Bücher. Alles perfekt.

Als das Tochterkind wieder wach wurde, und ich vor meinem Sohn die Treppe rauf ging, kam es zum Wutanfall der Güteklasse A. Als ich wieder runter gehen wollte mit den beiden, lag mein Sohn am Boden und umklammerte motzenderweise meine Beine, weil er oben bleiben wollte, ich aber erst die Kleine und mich selbst füttern musste.

Er beruhigte sich schließlich und während wir alle zusammen aßen, bahnte sich das nächste Unheil an. Es müffelte plötzlich aus dem Hochstuhl und als wir wieder rauf gingen, um der Kleinen eine neue Windel zu machen, rief ich nur noch verzweifelt um Hilfe.

Sie hatte sich von oben bis unten eingeschissen. Innerhalb von Sekunden war der ganze Wickeltisch, meine Hände, ihre Hände, ihre Klamotten voll mit Kacke. Mein Mann eilte herbei und war genauso überfordert wie ich.

Mein Sohn sagte: „Scheiße! Das ist Scheiße!“ Ich konnte ihm nicht wiedersprechen.

Wir machten sie notdürftig sauber, legten eine frische Wickelunterlage auf den Boden und erledigten dort den Rest. Wir ließen schnell ein Bad ein, um sie richtig zu säubern, währenddessen pinkelte sie auf den Teppich. Auch das noch!

Schnell in die Wanne, waschen, abtrocknen, zurück ins Zimmer zum Anziehen. Es stank immer noch pervers. Aber sowas von.

Mein Sohn sang mit der Melodie von „Ich lass los“ nur noch: „Ekelhaft, ekelhaaaaaaft…“

Wir mussten das Haus wegen Giftgasalarm vorübergehend verlassen und das Kinderzimmer muss kernsaniert werden.

Anschließend schlug mein Sohn mir noch beim Toben die Lippe blutig mit seinem Knie.

Läuft bei mir. Und die schlechte Nachricht: Der Tag ist noch nicht vorbei…



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