Der Raub des virtuellen Helden
Posted by :Joern Petersen On : 9. November 2013 0Category: Gesellschaft, Panorama
Tags:Betrüger, Cyber-Kriminelle, Diebstahl, virtuelle Gegenstände
Die Spiele-Community ist weltweit nicht vor Cyber-Kriminellen sicher. Diese haben es auf virtuelle Gegenstände abgesehen und werden dabei immer gefährlicher. Doch dieser virtuelle Raum bietet Betrügern oft eine straffreie Zone.
Bei vielen Opfern fing es ähnlich an. Ein angeblicher alter Freund tauchte beim Online-Spiel auf und bat als Anfänger um Hilfe. So gewähren gutgläubige Spieler diesem die Zugangsdaten und beim nächsten Einloggen waren alle Gegenstände weg. Die gestohlenen virtuellen Objekte macht der Betrüger anderswo im Netz zu Geld. Täglich gibt es weltweit etwa ein 11.500 Angriffe auf Spieler im Internet, besonders beliebt sind Hits wie ‘World of Warcraft’ oder ‘Diablo’. Hier sind die Avatare mit wirkungsvollen Waffen ausgestattet, auf die es auch andere Spieler abgesehen haben. Dadurch entstehen im Netz Märkte, wo Rüstungen teilweise für 10 Euro und mehr angeboten werden. Die Bereitschaft für Geld den Avatar voranzubringen ist gegeben!
Die Hersteller selbst richten oft Auktions-Plattformen ein, um am Handel mit der virtuellen Ausrüstung mit zu verdienen. Allein in Deutschland hatte der Umsatz in diesem Bereich einen zweistelligen Millionenbetrag erreicht. Hersteller reagieren und machen es fast unmöglich, ohne diese epischen Ausrüstungsgegenstände im Spiel höhere Level zu erreichen.
So ist für Cyber-Kriminelle dieses Onlinegeschäft lukrativ. Hacker programmieren spezielle Schatz-Schadsoftware, um an die Zugangsdaten der Spieler zu kommen. Haben Sie den Account geentert und die Gegenstände entnommen, verschwinden diese schnell in dunkle Kanäle. Für die Spieler ist der Avatar oft verloren, ein idealer Verlust, der zuvor tausend Spielstunden kostete! Dabei sind Hacker oft auf der sicheren Seite, dann kaum jemand stellt eine Anzeige bei der Polizei. Wer geht schon zu den Behörden und beklagt sich über den Verlust von Zauberpfeilen? Es handelt sich strafrechtlich auch nicht um Diebstahl, sondern um Computermanipulation oder um unzulässige Veränderung von Daten. Auch die Spiele-Hersteller hängen diese Diskussion nicht an die große Glocke. Öffentliche Aufmerksamkeit zu Sicherheitslücken wollen Sie ungerne auslösen! So bleibt den Opfern nur die Möglichkeit, die Täter zu benennen, wenn überhaupt möglich.
Hier müssen Spieler eine besondere Vorsicht walten lassen, denn Hilfe ist nicht zu erwarten! Wie überall im Netz sollten nur komplizierte Passworte genutzt werden. Zudem sollte man besonders kritisch sein, wenn plötzlich alte Freunde auftauchen …… sonst ist der Avatar plötzlich nackt!
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