Der Quantitätskontrast – statische, ruhige Wirkung

Hallöchen Leute,
in diesem Artikel erkläre ich euch die Wirkung des Quantitätskontrastes. Dieser Kontrast bezieht sich nämlich auf die Ausdehnungsgröße, auf die zahlenmäßige Farbflächen von zwei oder mehreren Feldern untereinander. Verstanden… nicht ganz? Kein Thema, es geht noch ausführlicher…
Das ist meiner Meinung nach der komplizierteste Kontrast, im Gegensatz zum Qualitätskontrast – nehmt euch daher genug Zeit und lest diesen Artikel sorgfältig durch!
Der Qualitätskontrast beschreibt immer die Flächengrößen von einzelnen Farbflächen, die zueinander stehen. Diese Kontraste lassen sich mit Zahlenwerte sogar besser beschreiben, weswegen sie auch als Proportionskontraste bekannt sind. Als kleines Beispiel: große blaue Quadrate sind zwar dominanter als kleine rote Quadrate, dafür sind diese jedoch durch ihre großen Abstände um einiges lebendiger, lebhafter (siehe Einstiegsbild oben). Daher kann man diesen Kontrast auch prima in seinen Plakaten umsetzen!
Schauen wir uns doch mal die Wirkung im einzelnen an:

• unterschiedliche Mengenanteile erzeugen Spannung und Lebendigkeit.
• Wirkung einer Farbe auf uns wird durch Ausdehnungsgröße und Leuchtkraft bestimmt.
• Verhältnis der Farbenmenge ist von wichtiger Bedeutung für die Gesamtwirkung eines Bildes.
• warme, helle Farbtöne wie Rot, Orange und Gelb dominieren gegen kalte und dunklere Farben leichter als umgedreht.
• somit können größere Flächeninhalte der dunkleren und kalten Farben ausgeglichen werden.
Nach Goethe besitzt jede Farbe ihre eigene Leuchtkraft, so ist Gelb beispielsweise am stärksten…
Gelb – 9, Orange – 8, Rot – 6, Grün – 6, Blau – 4, Violett – 3
Wenn wir nun diese Werte haben und uns diese einprägen, können wir diese ganz einfach mit einer Formel rechnen, zum Beispiel:
gelb : violett = 9 : 3 = 3 : 1 = 3/4 : 1/4 – damit sagen wir aus, das Gelb 3 mal stärker als Violett ist. Ihr müsst lediglich den ersten Schritt rechnen, wobei man so schon sieht, um wie viel stärker die Farbe ist. Probiert es daher ruhig auch mit den anderen Farben aus.
Nun wo wir nun einiges über den Qualitätskontrast gelernt haben, sollten wir noch wissen, wie wir diesen nun richtig anwenden. Wir möchten also harmonische Farbflächen erzeugen. In der Praxis müsst ihr als erstes die Lichtwerte einfach komplett vertauschen oder aber ihr schaut euch folgende Liste an:
Gelb – 3, Orange – 4, Rot – 6, Grün – 6, Blau – 8, Violett – 9. Also total logisch; da Gelb die stärkste Leuchtkraft besitzt, bekommt sie dafür die niedrigste Zahl spendiert. Aber damit es verständlicher wird – folgendes Beispiel:
Gelbe Fläche : viollete Fläche = 3 : 9 = 1 : 3… das heißt also, dass die weniger leuchtstarke violette Farbe dreimal größer sein muss, als die am stärksten leuchtendste Farbe Gelb. Diese Anwendung erzeugt:
statische, ruhige Wirkung
• ein ausgewogenes Mengenverhältnis, welches nicht dem Kehrwert der Lichtwerte entspricht und damit spannungsreichere Kompositionen anbietet.
Das war’s auch schon. Klar, etwas konfus, aber wenn ihr das mal mit offenen Gen betrachtet und Satz für Satz durch geht, werdet ihr sehen wie einfach das Ganze doch ist?!


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