Der plastinierte Mensch

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Plastik gibt es überall auf der Welt und 80 Prozent der Supermarktverpackungen bestehen mittlerweile aus diesem Produkt. Der Siegeszug ist kaum zu bremsen … auf Kosten unserer Gesundheit!

Die Kunststoffe haben im vergangenen Jahrhundert eine extreme Entwicklung durchgemacht. Die Industrie bevorzugt Plastik aufgrund der stabilen leichten Art und es ist in jeder Form einsetzbar. Über 250 Millionen Tonnen werden jährlich produziert, leider auch 65 Millionen davon in Deutschland. Es gibt in den Weltmeeren sechs Mal mehr Plastik als Plankton und eine EU-Initiative will Tüten aus diesem Stoff demnächst verbieten.

Vor kurzem wurde eine Studie veröffentlicht, die uns allen zu denken geben sollte. Im Blut und Urin sind Bestandteile von Plastik nachweisbar. Die Menschen in den Industrienationen werden plastiniert, über 90 Prozent sind chronisch mit Bisphenol A belastet. Dies gilt als besonders gesundheitsschädlich. Hierdurch fällt man zwar nicht gleich auf der Stelle tot um, doch handelt es sich um die Begünstigung sogenannt schleichender Krankheiten. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Bisphenol A zu Fettleiblichkeit, Diabetes und Unfruchtbarkeit führen kann. Die Libido soll ebenso betroffen sein!

Ohne BPA wäre Hartplastik in der heutigen Art nicht denkbar. Es gäbe weder CDs, noch Spritzen oder Spielzeug. Bisphenol A erhält durch den chemischen Prozess Zugang in die Molekülkette. Der Stoff ist sehr fettlöslich und gelangt über die Nahrung und Haut in den Körper. Selbst über die Mundschleimhaut kann er aufgenommen werden. Auch die Weltgesundheitsorganisation wurde auf das Problem aufmerksam und gab eine eigene Studie in Auftrag. Ergebnis: Plastik vergiftet die Menschen in den Industrienationen! Natürlich spielt die Plastik- und Verpackungsindustrie die Gefahr herunter und argumentiert, dass Kunststoffe in zahlreichen Anwendungen geprüft und sicher sind. Das lässt sich kaum bestreiten, doch wie gesund ist das Zeug?

Die Europäische Union ist an dem Thema dran und berät über neue Regelungen im Umgang mit den hormonell wirksamen Chemikalien. Sollte es zu einem Verbot kommen, wären diese Auswirkungen gigantisch. Bislang sind diese Stoffe lediglich in Babyflaschen verboten. Wir Verbraucher können nicht viel ändern, hier muss die Politik tätig werden! In Frankreich und Schweden wird BPA ab 2015 verboten, in Deutschland gibt es diese Pläne leider noch nicht.

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Der plastinierte Mensch Joern Petersen

 


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