Der Pate III

Der Pate III

Originaltitel: The Godfather
USA | 1990 | ca. 163 Min. | FSK: ab 16
Drama
Francis Ford Coppola
Mario Puzo, Francis Ford Coppola
Al Pacino, Diane Keaton, Andy García, Sofia Coppola, Talia Shire u.a.
21.02.91
DVD/Blu-Ray VÖ: 02.10.01/06.10.08

Worum geht's?

1979: Der gesundheitlich angeschlagene Michael Corleone lebt wieder in New York und hat seine Geschäfte weitgehend legalisiert. Da tritt Vincent Mancini an ihn heran, der uneheliche Sohn seines Bruders Sonny. Obwohl Vincent zu Wutausbrüchen neigt und Schwierigkeiten erahnen lässt, nimmt Michael ihn unter seine Fittiche.

Wie ist der Film?

Rund 15 Jahre nach seinem legendären, stimmigen Zweiteiler ließ sich Francis Ford Coppola dazu breitschlagen, noch einen dritten Film aus dem Reich der Cosa Nostra hinterherzuschicken. Schwer zu übersehen, dass „Der Pate III" aus Geldnot heraus entstand - Geldnot von Paramount Pictures und Geldnot seitens Coppola. Der Regisseur und sein Co-Autor Mario Puzo - mittlerweile ohne Romanvorlage - bemühten sich wirklich darum, ein drittes Kapitel zu rechtfertigen. Aber das Projekt war zur Belanglosigkeit verurteilt.

Der Pate III„Der Pate III" bedient das Publikum mit vielen wichtigen Markenzeichen der Saga, schlägt aber auch bewusst neue Wege ein. Als Aufhänger dienen diesmal wahre Begebenheiten im Vatikan, was Sinn ergibt, zumal der Vatikan viel mit der Mafia gemein hat. Coppola projiziert sich unterdessen selbst in die Figur Michael Corleone - ein gealterter Geschäftsmann, der zur Ruhe kommt und sich mehr denn je auf seine Familie konzentriert. Was Michaels Wandel und Finale darstellen soll, erinnert allerdings sehr an das, was bereits das Ende von „ Der Pate II " ausdrückt, nur unnötig ausbuchstabiert.

Al Pacino und viele weitere bekannte Gesichter aus den Vorgängern geben ein nettes Comeback, nur Robert Duvall als Ratgeber Tom Hagen lässt sich vermissen. Neuzugang Andy Carcía passt ideal ins Ensemble, um die nächste Generation zu verkörpern. Sofia Coppola allerdings zieht das Schauspielniveau herunter. Wäre sie nicht die geliebte Tochter des Regisseurs, hätte sie den Job nie bekommen; zu hölzern wirkt die unerfahrene Schönheit. Dass García für seine Rolle eine Oscar-Nominierung, Sofia Coppola dagegen die Goldene Himbeere erhielt, unterstreicht den Eindruck.

„Der Pate III" ist so geschwätzig wie die ersten beiden Teile, aber mit noch weniger Action und weniger Atmosphäre, durchwachsen gespielt. Der Showdown nutzt sein großes Potential nur bedingt, das Ende wirkt etwas unglücklich konstruiert. Es mag der persönlichste unter Francis Ford Coppolas Mafiafilmen sein, aber auch der mit Abstand verzichtbarste.

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