Der Páramo – Eine unwirkliche, imponierende Vegetationsform

Páramolandschaft © Lena Bareiß

Páramolandschaft © Lena Bareiß

Eine unwirkliche Landschaft, von Nebelschwaden durchzogen und durch die warmen Sonnenstrahlen beleuchtet. Seltsame Pflanzen, die wirken als wären sie aus einer anderen Welt. Ein Hase huscht vorbei. Immer dünner wird die Luft in der grotesken Szenerie der Gebirgskette. Ab und zu ein See, ein kleiner Bach. Blumen wachsen im Moor. Kolibris schwirren umher und mit viel Glück erhascht man einen kurzen Blick auf einen Brillenbär. Wir befinden uns im Páramo.

Was ist der Páramo?

Der Begriff Páramo bezeichnet einen Vegetations- und Landschaftstyp. Mit seiner außergewöhnlichen Fauna und Flora wirkt er wie eine märchehafte Fantasiewelt. Da er nur im feuchten Klima der Tropen entsteht, jedoch gleichzeitig die lufitgen Höhen der Gebirge benötigt, ist er eine Naturschönheit des südamerikanischen Kontinets.

Wald aus Freilejones © Lena Bareiß

Wald aus Freilejones © Lena Bareiß

Er kommt oberhalb der Waldgrenze  zwischen ca. 3200 und 4800m Höhe vor und ist somit typisch für die nördlichen, feuchten Anden.

Páramo-Gebiete finden sich in Kolumbien, Ecuador, Venezuela und im Norden Perus. Charakteristisch für die Landschaft sind Sträucher, teils verkrüppelt wirkende Bäume, Gräser, Flechten und Moose. In der Gebirgswildnis sind auch die Gewächse der Gattung Espeletia beheimatet. Diese sind wahre Anpassungskünstler und halten somit den Höhen und dem rauen, feucht-kalten Klima stand. Im spanischen werden sie Frailejones bezeichnet. Den Namen erhielten sie von ihren Entdeckern. Diese erkannten in den Umrissen der Pflanzen, durch den Nebel verschleiert, die Gestalt eines Kapuziner-Mönchs (Fraile capuchino).

Das Klima im Páramo ist stark von der Jahreszeit abhängig. Während der Trockenzeit kann tagsüber eine Temperatur von bis zu 25°C  erreicht werden und die Sonne taucht die irreale Welt in ein außergewöhnliches Licht. In der Regenzeit sinken die Temperaturen auf zwischen -5°C bis 10°C und der Páramo bleibt im dichten Nebel verhüllt.

Der Páramo ist ein natürliches Wasserreservoir, der die Trinkwasserversorgung der umliegenden Gemeinden garantiert. Da die Vegetation sehr viel Wasser aufnehmen kann, ist es möglich auch in Trockenzeiten auf diesen Wasserspeicher zurückzugreifen. Außerdem ist er eine der größten Kohlenstoffsenken, da er ca.30% des weltweiten terrestrischen Kohlenstoffs speichern kann. Daher ist der Páramo in vielen Gebieten unter Naturschutz gestellt. Jedoch ist er auch durch Ausbeutung von Rohstoffen wie Kohle und Gold bedroht. Ebenfalls findet durch Landwirtschaft und Viehzucht eine Rodung des seltenen Ökosystems statt.

Tipps zur Erkundung des kolumbianischen Páramo:

Freilejones vor Verlorener Stadt © Lena Bareiß

Freilejones vor Verlorener Stadt © Lena Bareiß

Mongui

Der beste Ausganspunkt um den Páramo von Ocetá zu erkunden ist das malerische Monguí. Bereits das Dörfchen mit seinen Steinstraßen und der kolonialen Architektur ist einen Besuch wert. Nicht ohne Grund wurde es zum schönsten Dorf Kolumbiens gekürt. Hier sollte unbedingt einer der vielen Handwerksbetriebe besucht werden, wo Fußbälle hergestellt werden. Mit dem Bus erreicht man Monguí von Bogotá aus in ca. 4 Stunden. Während einer Tageswanderung, die vom Tourismusbüro in Monguí organisiert wird, durchstreift man die eindrucksvolle Landschaft des Páramo. Der Páramo von Ocetá gilt als der schönste und beeindruckendste der Welt. Der Aufstieg ist auf Grund der Höhe durchaus beschwerlich, erfordert aber keinerlei Bergseteigerkenntnisse. Vorbei an der „Verlorenen Stadt“, einer bizarren Felsformation, durch Wälder aus Freilejones und durch kleine Bäche, führt der Guide die Wanderer hinein in die Welt des Páramo. Vom Gipfel aus hat man einen spektakulären Blick auf die bergige Landschaft und die pechschwarze „laguna negra“.

Guatavita © Lena Bareiß

Guatavita © Lena Bareiß

See von Guatavita

Wer nicht viel Zeit hat und trotzdem einen kleinen Páramo erleben möchte, sollte bei einem Tagesausflug von Bogotá aus die Lagune Guatavita besuchen. Zwischen den mit Sträuchern bedeckten Hügeln liegt der perfekt geformte Kreisrunde Bergsee. Hier entstand die Sage von El Dorado, dem sagenumwobenen Goldland. Tatsächlich fand man in dem Gewässer Goldschätze, jedoch längst nicht in dem Ausmaße, wie es die Legende verspricht. Diese sind heute im weltbekannten Goldmuseum in Bogotá zu besichtigen. Bei einer Wanderung zum See, wird man auch in die inidgenen Lebensweise der Muisca eingeführt.

Manizales

Schroffe Felslandschaft im Nebel © Lena Bareiß

Schroffe Felslandschaft im Nebel © Lena Bareiß

Die Stadt liegt mitten im Kaffeeanbaugebiet Kolumbiens, zu den Füßen des Vulkanes Nevado del Ruiz. Dieser ist einer der sieben Vulkane, welche die Landschaft des Nationalparkes Los Nevados prägen. Es gibt viele Möglichkeiten den spektakulären Park zu erkunden, von einer Tagesausfahrt, über mehrtätgige Wanderungen bis zu anspruchsvollen Aktivabenteuern. Doch immer lernt man die bezaubernde landschaftliche Vielfalt kennen, die sich gefühlt mit jedem Höhenmeter zu verändern scheint. In den heißen Thermalquellen kann man sich vom feucht-kalten Klima wieder aufwärmen lassen.

Haben nun auch Sie Lust bekommen in die Welt des Páramo einzutauchen? Dann entscheiden Sie sich doch für eine unserer zahlreichen Kolumbien-Reisen!


Kolumbien – zwischen Pazifik und Karibik

Kaffeezone Kolumbien

Kaffeezone Kolumbien

Unberührter Küstenregenwald, schneebedeckte Andengipfel, satt-grüne Kaffeeplantagen, neblige Páramo-Landschaften, heilige Kraterseen und palmengesäumte Karibikstrände – all das können Sie auf dieser 19-tägigen Gruppenreise entdecken. Wir tauchen ein in ein faszinierendes Land in Aufbruchsstimmung und entdecken aktiv und hautnah die imposante landschaftliche und kulturelle Vielfalt Kolumbiens.

Mehr Infos unter: https://www.suedamerika-reiseportal.de/reise/kolumbien-zwischen-pazifik-und-karibik.htm


Rundreise – Hundert Jahre Einsamkeit – Ein Land erwacht!

Ciudad Perdida Kolumbien

Ciudad Perdida

Entdecken Sie eines der artenreichsten Länder Südamerikas mit Trekking in der Sierra Nevada del Cocuy und zur „verlorenen Stadt“ der Taironas und Erholungstagen im Tayrona Nationalpark an der Karibikküste.

Mehr Infos unter: https://www.suedamerika-reiseportal.de/reise/hundert-jahre-einsamkeit-ein-land-erwacht.htm


Individuelle Aktivreise Kolumbien

Bogotá

Bogotá

Auf dieser Reise erkunden Sie auf dem Fahrrad, zu Fuß und per Boot die wunderschönen Regionen Kolumbiens. Sie wandern 5 Tage durch das höchste Küstengebirge der Welt und erleben die Natur somit hautnah. Sie werden durch mit atemberaubenden Ausichten und erholsamen Nächten in Hängematten belohnt.

Mehr Infos unter: https://www.suedamerika-reiseportal.de/reise/kolumbien-aktiv-erleben-individuell.htm


Tagged as: Guatavita, Kolumbien, Landschaft, Manizales, Páramo, Reisetipps, Südamerika


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