Der Menschenrechtsfall der Woche - Flaminio Onogama Gutiérrez

Diese Woche möchte ich Euch Flaminio Onogama Gutiérrez, Sprecher der indigenen Gemeinschaft der Emberá Chamí im Südwesten Kolumbiens, vorstellen.
KW04/2014 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Flaminio Onogama GutiérrezLage Kolumbiens: © AmnestyFlaminio Onogama Gutiérrez, Sprecher der indigenen Gemeinschaft der Emberá Chamí im Südwesten Kolumbiens, befindet sich in Lebensgefahr. Seine beiden Neffen, die ebenfalls Vertreter ihrer indigenen Gemeinschaft waren, wurden bereits umgebracht.
Am 1. Januar 2014 wurden Berlain Saigama Gutiérrez und Jhon Braulio Saigama, zwei Sprecher der indigenen Gemeinschaft der Emberá Chamí in der Ortschaft La Esperanza im Bezirk El Dovio des Departamento Valle del Cauca durch wiederholte Stiche getötet. Ihre Leichen wiesen Spuren von Folter auf, als man sie entfernt vom Tatort fand.
Am 30. und 31. Dezember 2013 kamen bewaffnete Angehörige der in dieser Gegend operierenden paramilitärischen Gruppierungen auf der Suche nach Flaminio Onogama Gutiérrez in die Ortschaft La Esperanza. Sie wollten von seinen beiden Neffen, Berlain Saigama Gutiérrez und Jhon Braulio Saigama, wissen, ob Flaminio Onogama Gutiérrez in den folgenden Tagen im Dorf sein würde. Flaminio Onogama Gutiérrez und die indigene Gemeinschaft von La Esperanza leisten den Paramilitärs, die auf dem Land der indigenen Gemeinschaft Drogen anbauen wollen, und den Interessensgruppen, die in der Gegend Kohle, Kupfer und Gold abbauen möchten, seit geraumer Zeit Widerstand.
ZeugInnen berichteten, dass Unbekannte, vermutlich Paramilitärs einer in dieser Gegend operierenden Gruppierung, auf der für die beiden indigenen Sprecher abgehaltenen Totenwache am 2. Januar nach dem Aufenthaltsort Flaminio Onogama Gutiérrez' fragten und wissen wollten, ob er der Beerdigung beiwohnen würde.
Es gibt eine Urgent Action, die sich für Flaminio Onogama Gutiérrez einsetzt.
Schreibt eine E-Mail an: Info(at)botschaft-kolumbien.de

Betreff:
Flaminio Onogama Gutiérrez, Berlain Saigama Gutiérrez, Jhon Braulio Saigama
Text: 
Mit Bitte um Weiterleitung an:
Presidente Juan Manuel Santos
Presidente de la República, Palacio de Narin
Carrera 8 No. 7-26
Bogotá
KOLUMBIEN
Sehr geehrter Herr Praesident,
mit grosser Sorge habe ich erfahren, dass sich Flaminio Onogama Gutiérrez in Lebensgefahr befindet und seine beiden Neffen bereits umgebracht wurden.
Ich moechte meiner grossen Sorge um die Sicherheit von Flaminio Onogama Gutiérrez und die der anderen Mitglieder und SprecherInnen der indigenen Gemeinschaft der Emberá Chamí­ in der Gemeinde La Esperanza Ausdruck verleihen.
Ich bitte Sie eindringlich, eine vollstaendige und unparteiische Untersuchung der Toetungen von Berlain Saigama Gutiérrez und Jhon Braulio Saigama durch ein ziviles Gericht einzuleiten, die Ergebnisse der Ermittlungen zu veroeffentlichen und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. Bitte stellen Sie auch sicher, dass die Behoerden angemessene Schritte einleiten, um die Sicherheit derer, die bedroht werden, zu garantieren.
Bitte gehen Sie gegen paramilitaerische Gruppierungen vor und unterbinden Sie in Uebereinstimmung mit den wiederholten Empfehlungen der UN jegliche Verbindung zwischen Streitkraeften und Paramilitaers.
Mit freundlichen Gruessen 
(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:Indigenensprecher in Lebensgefahr 
Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.KW04/2014 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Flaminio Onogama Gutiérrez
"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."(Quelle: Amnesty International)


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