Der Makro-Löwe: Die Lioncast Gaming Mouse LM30 im Test

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Die Redakteure Sarah und Adrian haben für Euch die für MMO-Games spezialisierte Gaming Mouse LM30 von Lioncast getestet – und waren von dem Alleskönner für knapp 70,00 € begeistert! Denn die komfortable Makro-Maus eignet sich nicht nur für Onlinegamer. Unser Test wird Euch die Stärken und Schwächen der Lioncast Maus und die breitgefächerten Einsatzmöglichkeiten näher bringen, wobei wir sowohl auf die Haptik und Optik, als natürlich auch auf die technische und praktische Leistung der 19-Tasten Maus ein Auge geworfen haben.

Am Ende dieses Tests widmen wir uns außerdem dem Lioncast Gaming-Mousepad Phobos Lion Edition, welches bei Lioncast für knapp 20,00 € zu erwerben ist und das wir für den Test der Maus verwendet haben.

 

Die Verpackung – Ein praktischer Hingucker

Die LM30 wartet mit einer robusten und ansprechenden Box auf, die die Maus durch den aufklappbaren Deckel gut sichtbar präsentiert. In Deutsch und Englisch finden sich sowohl die Informationen auf der Verpackung, als auch in der beiliegenden Anleitung; eine genügende Auswahl der Berliner Firma, finden wir. Anstrengendes Gefummel mit dem Plastikinlay, welches die Maus birgt, erwartet den Besitzer hier nicht – für die praktische und einfach zu öffnende Verpackung vergeben wir definitiv einen Pluspunkt, denn so viel Komfort vermisst man häufig bei Elektronikartikeln.

Zudem liegt der Maus ein kleiner runder Plastikbehälter mit Schaumstoffinlay bei, in welchem die acht einzeln herausnehmbaren Gewichte der LM30 sicher verstaut werden können.

Positiv zu erwähnen ist auch das an den Lioncastfarben (Schwarz und Blau) orientierte, weiche stoffumantelte Kabel der LM30, welches sich direkt nach dem Auspacken glättet und keine hinderlichen Knicke aufweist, die bei anderen Produkten häufig durch das Verpacken und die Lagerung entstehen. Die Länge von circa 175 cm reicht ebenso vollkommen aus.

 

Die Optik und Haptik der Maus – ein mattschwarzes Batmobil und ebenso bequem

Das Äußere der LM30 ist ansprechend und zeitlos gestaltet: die mattschwarze samtige Oberfläche weist an diversen Stellen LED-Beleuchtungselemente auf; es seien zunächst die beiden “Frontscheinwerfer” erwähnt, welche in der Praxis nicht ins Gewicht fallen, aber dem durchaus kantigen Korpus der Maus dadurch einen Hauch von Batmobil verpassen – finden zumindest wir.

Die glatte Oberfläche wirkt in sich geschlossen und im Design stimmig; besonders ansprechend hebt sich die farbige Beleuchtung der Maus heraus, welche durch die mitgelieferte Software im gesamten Farbspektrum selbst kalibriert werden kann. Dazu sei jedoch an späterer Stelle mehr gesagt.

Maus 1 copy Der Makro Löwe: Die Lioncast Gaming Mouse LM30 im Test

Doch wie fühlt sich nun die Hand auf der Maus an?

Die jederzeit herausnehmbaren Gewichte ergeben bereits von vorneherin eine angenehme Schwere der LM30; wer es jedoch leichter mag, kann selbst über das genaue Gewicht entscheiden. Über die großflächigen Gleitfüße ergibt sich ein angenehmes und sauberes Handling auf dem Mauspad. Eine gut positionierte Seitenablage stützt den Daumen, während dieser problemlos und sogar bequem die 12 seitlichen Markotasten erreichen kann. Der Pluspunkt: Dem Vorbild der gesamten Maus folgend, sind auch die Makrotasten ergonomisch an die Form des Daumens angepasst, sodass es sowohl bei großen, als auch bei kleinen Händen möglich ist, allein über die Bewegung der Daumengelenke die Tasten zu erreichen. Der Daumen muss somit nur noch in der Vertikalen angehoben werden, um alle Tasten nutzen zu können, jedoch nicht mehr umständlich nach hinten geschoben werden. Doch hier gilt: Nicht jeder handhabt die Maus auf diese Weise, daher sei in diesem Testbericht sowohl von den angebenen Zielen der Maus gesprochen, als auch von unserem Empfinden, ob sie diese tatsächlich erreicht. Des Weiteren findet sich auf halber Höhe der rechten Seitenwand der LM30 eine ergonomisch angepasste Ablage für den Ringfinger, welche wir ebenfalls als sehr gut platziert und angenehm im Handling empfinden.

Im oberen Linken Bereich neben der linken Maustaste befindet sich zudem eine zusätzliche schmale unaufdringliche Taste, welche durch die (jederzeit veränderbare) Voreinstellung als “Feuertaste” eingesetzt werden kann. Hier fällt ein kleiner Negativpunkt in die Bewertung: Für große Hände und lange Finger stellt das Erreichen dieser Taste kein Problem dar; bei schmalen Händen wird es jedoch – entgegen der übrigen Handhabung der Maus – etwas anstrengend, den Knopf zu erreichen und hinunterzudrücken, denn die Federung ist durchaus etwas schwergängiger. Das Feedback der MMO-Tasten erfordert ebenfalls ein wenig “Nachdruck”, doch durch ihre Positionierung ist das als positiv zu bezeichnen, denn auf diese Weise verhindert man ein ungewolltes Drücken der Tasten, wenn man die Maus bei hitzigeren Gefechten etwas fester umschließt. Die Haupttasten lassen sich jedoch angenehm bedienen, als dass auch das Mausrad ein fast schon gleitendes Scrollen mit leichten haptischen Feedback ermöglicht.

Unterhalb des Scrollrades befinden sich zudem zwei weitere mit Pfeilen versehene Tasten, mittels derer man die Geschwindigkeit des Mauszeigers, die DPI, in fünf Stufen einstellen kann. Vier LED Lichter daneben zeigen somit durch ausgeschaltete und schrittweiser Beleuchtung die gewählte Geschwindigkeit an.

Eine weitere Taste, die sich der Auswahl eines Profils widmet, ist zunächst gar nicht sichtbar – gut vor zufälligen Klicks, aber auch vor dem suchenden Auge versteckt, befindet sich auf der Unterseite der Maus ein unscheinbarer eingetiefter runder Knopf, welcher mit “Profile Switch” betitelt ist – anderenfalls wäre er uns im Test auch kaum aufgefallen. Hier kann zwischen den 5 möglichen Profilen der LM30 gewechselt werden, zu denen im Folgenden noch berichtet wird.

Ein wichtiger Punkt für die Let’s Player unter den Lesern ist vor allem die Lautstärke der Maus. Die Maustasten weisen eine leise bis normale Hörbarkeit auf, während vor allem das Mausrad während dem Scrollen kaum hörbar ist.

Generell überzeugt uns die haptische Gestaltung der Oberfläche in jedem Punkt und dies lässt sich nun einmal am besten mit dem Wort “ergonomisch” ausdrücken. Der Rücken der Maus stützt den Handballen sorgt mit der Ausformung der zwei Haupttasten und der Daumen- und Ringfingerablage für ein angenehmes Umschließen der Maus mit der gesamten Hand, während das Handgelenk auf dem Tisch, beziehungsweise dem Mauspad abgelegt wird – auch hier können wir von diesem positiven Effekt für große und kleine Hände sprechen. Hier hat man das Gefühl, dass sich tatsächlich Gamer und Designer zusammengesetzt haben, um eine Maus zu konzipieren, die trotz ihrer zahlreichen Knöpfe und vorgeformten Ablagen für Finger und Hand nicht aufdringlich und krampfhaft im Design erscheint – endlich mal eine Maus mit umfangreichen Tastenrepertoire für ein menschliches Wesen. Wir gestehen: das haben wir schon zu oft bei MMO-Mäusen vermisst, bei welchen man sich häufig erst an die Tasten- und beinahe erzwungenen Fingerpositionen gewöhnen musste. Lioncast erreicht dieses Ziel sowohl auf praktischen Wege, als auch mit eleganten Design.

 

Tasten, Licht und Software – Programmier mich!!!

Ist die beiliegende Sofrware erst einmal installiert, bieten sich sehr umfangreiche Möglichkeiten in der Programmierung und optischen Individualisierung der LM30. Über eine selbsterklärende Oberfläche können in mehreren Reitern die unterschiedlichen Einstellungen für insgesamt 5 Profile vorgenommen werden, welche anschließend nicht nur auf dem Rechner, sondern auch direkt in der Maus gespeichert werden – ein Pluspunkt für Turniere und Lan-Partys.

Maus 2 copy Der Makro Löwe: Die Lioncast Gaming Mouse LM30 im Test

Innerhalb eines Profiles können im ersten Menüpunkt zunächst sämtliche Tastenbelegungen der Front- und Seitentasten geändert werden – und mit sämtliche meinen wir auch alle Tasten. So kann man zum einen den vorgebenen Möglichkeiten in den Menüunterpunkten folgen und Tastenzuweisungen untereinander austauschen, wie auch andere Funktionen hinzufügen, als dass man auch in einem umfangreichen Makro-Manager sämtliche Tastenbelegungen selbst vornehmen kann. Hierzu ist keinerlei Vorwissen notwendig; eine pragmatische kurze Anleitung dazu findet sich im Begleitheftchen, welches der LM30 beiliegt, als dass die Schaltfächen sich auch größtenteils selbst erklären. Auch ist die Maus von Werk aus für MMOs vorprogammiert, welche ihrerseits zum großen Teil die Makrofunktionen der Maus in ihren Spiel-eigenen Einstellungen zuweisen lassen. Die auf der Unterseite befindliche Profil-Taste kann nicht programmiert werden, jedoch ist es möglich, den Wechsel zwischen den Profilen einer anderen Taste zuzuweisen.

Innerhalb des Profils lassen sich zudem Beschleunigung, Zeigergeschwindigkeit, Scrollgeschwindigkeit und Doppelklickgeschwindigkeit, wie auch die Abtastrate nach den eigenen Bedürfnissen einstellen. Hier sind 125HZ bis 1000HZ möglich.

Maus 4 Der Makro Löwe: Die Lioncast Gaming Mouse LM30 im Test

Der nächste Reiter gibt uns die Möglichkeit, alle fünf Geschwindigkeitsstufen der LM30 für unsere eigenen Ansprüche festzulegen, in einem Spektrum von 50 DPI bis 16.400 DPI, zwischen welchen man anschließend über die DPI-Tasten auf der Maus hin-und her schalten kann – hat man die Tastenbelegung hier nicht geändert, denn auch das ist möglich.

Anschließend wartet noch der Reiter für die Lichteinstellung auf uns. Wie bereits erwähnt kann man hier aus dem gesamten RGB Farbspektrum, als auch aus Vorschlägen wählen, als auch die Helligkeit der Beleuchtung anpassen (oder ganz ausschalten), sowie die Geschwindigkeit des “Pulse”, welcher von Werk aus voreingestellt ist. Dieser pulsierende Effekt der LED Lichter wirkt optisch ganz nett, hat uns jedoch im Test eher gestört – auch hier sei es dem eigenen Geschmack überlassen.

Doch eine Beleuchtung lässt sich nicht verändern – die des Mausrades. Die voreingestellte Beleuchtung des Mausrades in Gelb, Grün, Blau, Lila und Rot gibt an, in welchem der fünf Profile wir uns befinden. Dies bewerten wir positiv, als auch in der reinen Optik negativ: An dieser Maus kann nahezu alles eingestellt werden, vom Gewicht, über Tastenbelegung, bis hin zur Beleuchtung. Um ein einheitliches optisches Bild mit der individuellen Wahl der Farbe zu erzeugen, ist die voreingestellte Farbe eher hinderlich und gefällt dem ein oder anderen eventuell nicht. Jedoch ist dies nur eine Frage der Ästhetik, denn der eigentliche Zweck hat hier Vorrang.

Fünf Profile bedeuten 5 x 18 potentielle verschiedene Tastenbelegungen, wenn man die Möglichkeiten der LM30 voll ausreizen möchte. Die konstante Beleuchtung des Mausrades, die mit der Wahl des Profils dementsprechend wechselt, dient hier auf hilfreiche Weise der Orientierung, in welchem Profil man sich befindet. Mag der Nutzer besonders gern die Farbe Blau und hat sämtliche Profile unterschiedlich konfiguriert, jedoch jedes mit blauer Beleuchtung, kann er über die Farbe des Mausrades feststellen, ob es eigentlich dieses Profil war, in dem die Selbstzerstörung auf Taste 4 lag…

Technik und Daten – Was man sonst noch wissen sollte

Zum Thema Beleuchtung ist außerdem der 16.400 DPI Laser-Sensor zu erwähnen, mit dessen Technik die LM30 arbeitet. Beim Anheben der Maus blendet somit kein störendes Licht, als dass die 16.400 DPI auch eine schnelle Bedienung ermöglichen.

Lioncast bietet bis zu 1000 HZ Polling und damit eine Reaktionszeit von 1ms an; die LM30 kommt aber bestens mit 500HZ und damit 2ms zurecht und arbeitet sehr sauber auf diesem Niveau.

Mit einer Größe von circa 12,1 x 8,1 x 4,1 cm handelt es sich um einen relativ großen Korpus, der aber auch ermöglicht, die Hand komplett auf der Maus abzulegen.

Doch auch der Preis von 69,95 € schlägt für eine Maus ordentlich zu Buche – im Vergleich mit ähnlichen aktuellen MMO-Mäusen bekannter Hersteller bewegt sich Lioncast in einem ähnlichen Preissegment, dies jedoch vollkommend zurecht, wie wir finden.

 

Fazit – Kann man hier noch etwas besser machen?

Eigentlich nicht.

Das Einzige, das wir an der indiviuellen Anpassbarkeit der Maus mit einem leichten Grummeln kritisieren würden, ist die fehlende Möglichkeit, die Beleuchtung des Mausrades individuell einzustellen. Denn trotz der verständlichen Absicht dahinter, sehen wir auch die Möglichkeit, dass der Nutzer sich selbst um die Erkennung einzelner Profile via der Farbeinstellung kümmern könnte.

Die LM30 von Lioncast bietet alles, was sich nicht nur MMO-Begeisterte, sondern auch vielleicht auch Nutzer von diversen Bearbeitungssoftwares wünschen. Zusätzlich zu vorhandenen Tastaturmakrotasten oder als Ersatz für nicht-vorhandene, bietet die LM30 umfangreiche Möglichkeiten, Bild-, Audio- und Videobearbeitungsprogramme zu nutzen – wieder sei hier der Nutzen für Let’s Player und Hobbykünstler erwähnt.

In Sachen Optik, Handling, Programmierung und Leistung hat uns die LM30 vollkommen überzeugt, da sie sowohl für kleine, als auch für große Hände eine Komfortabilität aufweist, die wir so selten bis gar nicht bei MMO-Mäusen gesehen haben. Lioncast meint es mit den zahlreichen Tasten nicht nur gut, sondern positioniert diese auch noch praktisch, als dass auch angenehm nutzbare Auflageflächen für Hand und Finger geboten werden. Bereits beim ersten Auflegen der Hand hat man das Gefühl, sich nicht für die optimale Nutzung der Maus verbiegen zu müssen, sondern eine für die eigene Hand gemachte Maus zu nutzen.

 

Wir gleiten zum Ende des Tests – Ein Wort zum Gaming-Mousepad Phobos Lion Edition

19,95 € sind ein solider und gerechtfertigter Preis für ein Mauspad dieser Größe und Beschaffenheit auf dem aktuellen Markt, so viel sei vorweg gesagt.

Mauspad copy Der Makro Löwe: Die Lioncast Gaming Mouse LM30 im Test

Mit einer Fläche von circa 25 x 39,5 cm weist es eine stattliche Größe auf, die glatte Oberfläche sorgt für ein angenehmes Gleiten und fühlt sich auch gut an der darauf abgelegten Hand an. Es erweist sich im Test nicht nur als komfortabel, sondern auch als präzise für die Nutzung der Maus. Zudem wird durch die gummierte Unterlage ein Verrutschen des Pads verhindert.

Mauspd Der Makro Löwe: Die Lioncast Gaming Mouse LM30 im Test

Der Lioncast-Druck wirkt durchaus stylisch – jedoch empfiehlt sich für die Komfortabilität und durch die Größe des Mauspads eine hochrechteckige Nutzung, wodurch das Logo schief gelegt werden muss. Ein daran orientierter Druck wäre optisch vielleicht gelungener.

Doch auch mit diesem Lioncastartikel sind wir sehr zufrieden und können ihn weiterempfehlen!


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