Der Lüneburger Kalkberg

Der Lüneburger Kalkberg war mit ca. 58 m Höhe maßgebend für die Siedlungsentwicklung Lüneburgs. Mitte des 10. Jahrhunderts entstanden auf dem Berg eine Burganlage und das Benediktinerkloster St. Michaelis. Zunächst gehörte die Burg zum Herrschaftsgebiet der Billunger Herzöge, wurde jedoch im Jahre 1371 zerstört, und seitdem gehört der Kalkberg der Stadt Lüneburg. Zu der Zeit setzte auch der verstärkte Gipsabbau am Kalkberg ein, der, entgegen der Namensgebung, eigentlich nicht aus Kalk, sondern aus Gips besteht. Die in dem Steinbruch arbeitenden Sträflinge versorgten das gesamte Umland (u.a. Uelzen, Mölln und Hamburg) mit Gips für den Bau von Häusern und Kirchen.

Kalkberg Lüneburg

Nachdem in fast 800 Jahren etwa zwei Millionen Kubikmeter Gips abgebaut worden sind, wurde der Steinbruch 1921 geschlossen.

Der Kalkberg ist in der Zwischenzeit um fast 10 m geschrumpft und wurde infolgedessen unter 1932 unter Naturschutz gestellt.


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