Um die Woche thematisch abzurunden, möchte ich nochmals auf Ernst Lubitsch zurückkommen – und auf den im Artikel zum „Stummfilm der Woche“ erwähnten „Lubitsch-Touch“.
Was das eigentlich ist, dieser immer wieder zitierte „Lubitsch-Touch“, weiss im Grunde niemand so genau, der Begriff ist nicht abschliessend definiert.
Offenbar wurde er ursprünglich zu Reklamezwecken von den Werbefritzen eines Filmstudios erfunden, um den Leuten den neusten Lubitsch-Streifen unter einer griffigen Formel schmackhaft zu machen. So profan ist die Entstehung einer Legende manchmal.
Definitionsversuche finden sich zu Hauf, nur decken sie sich nicht alle. Die einen orten den „Lubitsch-Touch“ im „subtilen, soufflégleichen Gemisch aus anzüglichem Humor und schlauem visuellem Witz“, die anderen verstehen ihn als „traurigen Unterton während der heitersten Momente eines Films“.
Am schönsten und treffendsten finde ich Billy Wilders Erklärung des „Lubitsch-Touchs“, nicht zuletzt, weil er keine Definition dafür bietet, sondern ihn anhand eines (selbst erfundenen) Beispiels erklärt. Damit trifft er – nach meinem Empfinden – den Nagel genau auf den Kopf.
Viel Spass!