Hallöchen Leute,
schauen wir uns heute doch mal den Komplementärkontrast genauer an. Dieser Kontrast ist unter anderem auch als Ergänzungsfarbe bekannt und wird in der Gestaltung am meisten verwendet. Er ist einfach um- und einsetzbar, wodurch dieser sehr gerne verwendet wird. Aber was macht diesen Kontrast eigentlich so besonders…?
Vor rund zwei Wochen haben wir uns mit dem Simultankontrast befasst. Dort haben wir erfahren, dass der Kontrast durch die Farben entstehen, die im Farbkreis nach Itten nebeneinander stehen. Und selbst hier kommt der Farbkreis auch wieder ins Spiel – die Komplementärfarbe, zum Beispiel Blau, liegt diametral (= entgegengesetzt) zur anderen Farbe. Daher können wir sagen, dass nach dem Farbkreis immer die Farbe komplementär zur anderen ist, die direkt Gegenüber steht. Im Grunde genommen ist die Ergänzungsfarbe sogar der Farbton mit der größten Verschiedenheit.
Eine kleine Besonderheit der Farben ist, dass sie sich beim mischen gegenseitig auflösen und nur ein armes Grau-Schwarz ergeben. Dadurch sind Mischungen mit den Farben nahezu unmöglich und wenn nur in unterschiedlich großen Mengen, um einen dreckigeren Farbton einer Farbe zu mischen.
Wie steht es aber mit der Leuchtkraft einer Farbe? Das besondere hierbei ist, dass sich die Komplementärfarben immer gegenseitig zusätzlich stärken, wodurch eine hohe Leuchtkraft möglich ist. Gelb und Orange leuchten zwar richtig stark, besitzen jedoch kaum Unterschiede. Wie wäre es dagegen mit Gelb und Violett? Nebeneinander gestellt ergeben sie eine wirklich stimmungsvolle und farbenfrohe Leuchtkraft mit zwei unterschiedlichen Farbtönen. Solltet ihr also mal wieder ein Plakat oder Flyer gestalten – wieso nicht optisch mit richtigen Farbkombinationen beeindrucken?
Eine weitere Besonderheit dieser Farbpaare ist, dass der Eindruck von Dynamik, von etwas Bewegtem entsteht. Darüber hinaus steht es auch für die Vollständigkeit und für das Bündnis. Auch ohne aufsteigende Linien könnt ihr mit dieser Farbkombi eine ganze Menge erreichen.
Wichtig ist es immer, vor einer Gestaltung erst einmal verschiedene Farbmöglichkeiten auszuprobieren. Es kommt immer auf das Thema an. Ein Aquarium mit orangenen Fischen rockt mit Sicherheit mehr als mit grünen Fischen!
Testet selbst auf einem Blatt Papier mit Buntstiften einige Kombinationen von Komplementärkontrasten aus und achtet dabei immer auf den Farbkreis nach Itten!