Dieses Jahr, das Jahr 2014, neigt sich nun dem Ende zu und es wird Zeit noch einmal nachzudenken. Die Zeit ist schnell, sehr schnell vergangen. Es ist sehr viel passiert und ich hätte zu Beginn des Jahres nicht ahnen können, welche Veränderungen dieses Jahr bringt. Wie hat dieses Jahr begonnen? Was ist dieses Jahr alles passiert? Und mit welchen Vorsätzen starte ich mit meinem Start-Up ins neue Jahr: Der Jahresrückblick!
Dieses Jahr hat begonnen wie jedes andere Jahr auch: sehr lustig, etwas feucht-fröhlich und mit vielen guten Vorsätzen! Ich muss ehrlich zugeben, ich bin kein Freund der “guten Vorsätze”. Die meisten hat man sich bereits öfters vorgenommen und spätestens am dritten Tag des neuen Jahres hat man sie bereits wieder vergessen oder begraben. Und das ist auch gut so, denn die wirklich großen Änderungen werden nicht unbedingt in einer Nacht zum Jahreswechsel entschieden. Vielmehr dauert es ein wenig, bis man sie treffen kann. So wie mein Start in die Selbstständigkeit. Das wäre mir nicht im Traum als guter Vorsatz zu Neujahr eingefallen.
Wenn ich so in Ruhe zurückblicke auf dieses Jahr, dann war es ein gutes Jahr. Es war ein Jahr voller Veränderungen, Neuerungen, Herausforderungen und überhaupt nicht so, wie ich es geplant hatte. Kurz: Ich habe mein Start-Up gegründet. Zu Beginn des Jahres wollte ich im November für zwei bis drei Wochen in den Urlaub fliegen. Statt dessen bin ich nach Istanbul in die Türkei geflogen und habe mich dort mit möglichen Lieferanten getroffen und der Urlaub ist derzeit auf unbestimmte Zeit nach hinten verschoben.
Es hat sich seit meinem Entschluss zu gründen so vieles geändert. Ich gehe nun nicht mehr jeden Morgen fremdbestimmt ins Büro, sondern ich gehe ins Büro, um meine Idee zu verwirklichen. Das ist kurz zusammengefasst der größte Unterschied zu meinem früheren Alltag. Natürlich ist das auch verbunden mit mehr Arbeit und vor allem nehme ich meine Arbeit abends mit nach Hause. Früher habe ich abends den Computer heruntergefahren, bin aus dem Büro gegangen und habe alles hinter mir gelassen. Nun fahre ich zwar auch meinen PC runter und gehe heim, nur dass ich jetzt auch am Abend weiter nachdenke. Es ist nicht so, dass ich regelmäßig bis spät in die Nacht arbeite, aber es lässt mich auch nicht so einfach los. Auch am Abend mache ich mir Gedanken über Entscheidungen, die für den nächsten Tag oder die nächste Woche anstehen. Und so kommt es auch automatisch, dass ich abends noch etwas weitermache oder lese, um mich vorzubereiten. Der Übergang zwischen Start-Up und Privatleben ist nun fließend, nicht mehr so richtig abgetrennt. Und das ist auch gut so. Ich muss nun lernen wie ich wieder richtig abschalten kann.
Auch im Gespräch mit Freunden, Bekannten und Kollegen hat sich einiges geändert. Wenn ich nun erzähle, erzähle ich nicht von meinem Job, sondern von meinem Unternehmen. Ich erzähle nicht von meiner Aufgabe, sondern von meiner Idee und Vision. Und das macht mich, um ehrlich zu sein, sehr stolz. Viel mehr, als ich es als Angestellter in irgendeinem Unternehmen sein könnte. Und eines kann ich auch bereits sagen: Ich habe es keine Sekunde bereut den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen!
Der Jahresrückblick/aktueller Stand:
- Ich habe im November die SUITLABS GmbH gegründet.
- Mein Umsatz liegt aktuell noch bei 0 EUR.
- Ich habe einen Vorgründungscoach, der mit mir die Kommunikationsstrategie (Marketing und PR) erarbeitet.
- Gleichzeitig überarbeiten/challengen zwei Teams des Entrepreneurship Centers an der LMU meinen Business Plan.
- Ich habe meine ersten eigenen Anzüge bekommen und teste diese nun intensiv (was soviel heißt wie “ich trage sie jeden Tag”).
- Ich habe meinen Antrag auf Vorgründungszuschuss abgegeben und warte derzeit auf einen, hoffentlich positiven Bescheid der Agentur für Arbeit.
Vorschau nächstes Jahr:
- Der nächste Schritt ist jetzt die Suche nach einem geeigneten Laden in der Maxvorstadt.
- Dann werde ich diesen meinen Wünschen entsprechend umbauen und einrichten.
- Und schließlich eine rauschende Eröffnungsfeier zu Beginn des Jahres feiern (hoffentlich ohne Kater am nächsten Morgen).
In diesem Sinne wünsche ich Euch noch einen schönen vierten Advent, ein paar ruhige Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch in ein neues und spannendes Jahr 2015. Ich freue mich schon darauf!
Sebastian