OBERWESEL. (hpd/gbs) Eine salafistische Werbekampagne, in deren Rahmen angeblich bis zu 25 Millionen Ausgaben des Korans in Deutschland verteilt werden sollen, hat in der Politik heftige Kritik ausgelöst. gbs-Sprecher Michael Schmidt-Salomon warnte allerdings vor hysterischen Überreaktionen, die die Kampagne der Salafisten bloß aufwerten würden.
Der Herausforderung des Islam müsse man mit Aufklärungsarbeit, nicht mit Zensurmaßnahmen begegnen, sagte der Stiftungssprecher und kündigte eine Neuauflage der “Kritischen Islamkonferenz” an.
Gegen das kostenlose Verteilen “Heiliger Schriften” sei überhaupt nichts einzuwenden, erklärte Schmidt-Salomon am Stiftungssitz in Oberwesel. Die Aktion der Salafisten sei nicht nur durch die Verfassung abgedeckt, sondern aus aufklärerischer Perspektive sogar zu begrüßen: “Ich wünschte, weit mehr Menschen würden die Bibel und den Koran lesen. Denn nur wer diese ‘Heiligen Schriften’ kennt, kann verstehen, warum von Menschen, die diese vormodernen Texte wörtlich nehmen, eine so große Gefahr für die offene Gesellschaft ausgeht.”
Auf die Werbekampagnen der Salafisten solle man daher nicht mit Zensurmaßnahmen reagieren, sondern mit einer Verstärkung der Aufklärungsarbeit, sagte Schmidt-Salomon. In diesem Zusammenhang kündigte er eine Neuauflage der “Kritischen Islamkonferenz” im kommenden Jahr an…