Der ICC-Standard und das Color Management

Welche Aufgaben hat der ICC-Standard und warum existiert er?

ColorSync in Aktion

Um ein gleichbleibendes Farbspektrum zu bieten, sprich die gleichen Farben am Monitor und im Druck, muss Color-Management betrieben werden. Gerade für diesen Zweck wurde der ICC-Standard (International Color Consortium) ins Leben gerufen. Welche Funktionen hat ein solches ICC-Farbprofil und wie wird damit am Color-Management gearbeitet – worin liegt der Nutzen?

Der ICC-Standard ist kein kompliziertes Hexenwerk, viel eher eine farbmetrische Beschreibung der Farbwiedergabeeigenschaften einer Gerätekomponente, zum Beispiel Monitore, Scanner und vieles mehr. Farbmetrisch bzw. Farbmetrik bedeutet soviel wie die eindeutige Kennzeichnung von Farben auf messtechnischer Grundlage. Es wird ein geräteunabhängiges Referenzfarbsystem wie beispielsweise CIELAB charakterisiert. Um auch CIELAB kurz näher zu beleuchten: CIE steht für »Commission Internationale de I’Eclairage«, wobei der Teil LAB viel wichtiger ist und für Helligkeit (L), und für die Farbinformationen (a = Rot, Grün; b = Gelb, Blau) steht.
Das ICC-Farbprofil besitzt unter anderem die tolle Eigenschaft, dass es zum einen alle für das menschliche Auge sichtbaren Farbräume beinhaltet und zum anderen auch alle reprotechnisch verwendeten Gerätefarbräume als Untermenge beinhaltet.

Und wie genau ermittle ich das Farbprofil einer Druckmaschine? Zuerst wird eine als Datensatz vorliegende Testform ausgedruckt, die aus einzelnen Farbfeldern besteht. Anschließend werden diese mit einen Spektralfotometer ausgemessen, womit eine exakte Identifikation der Farbe möglich ist. In einer Datei liegen Soll-Werte vor, die mit den gemessenen Ist-Werten in einer Umsetzungstabelle verglichen werden. Im Anschluss kommt es mit Hilfe mathematischer Algorithmen zur Berechnung des Farbprofils.
Um den ICC-Standard weiter zu konkretisieren: 1993 wurde eine einheitliche Struktur für Farbprofile festgelegt, nämlich mit »ICC Profil Format Specification«. Diese Spezifikation ist weltweit anerkannt und schreibt vor, wie ein solches Farbprofil aufgebaut sein muss und welche Informationen es beinhalten soll. Da das CIELAB-System geräteunabhängig ist, wird dieses als Referenz-Farbraum mit der Lichtart D50³ und dem 2°-Normalbeobachter, angesehen.

Um schlussendlich den Quellfarbraum in den Zielfarbraum zu konvertieren, wird eine Farbtransformationseinheit, auch bekannt als Color Management Modul, genutzt. Diese führt mittels mathematischen Algorithmen eine Farbtransformation durch. Im übrigen ist der ICC-Standard auf jedem Computer zu finden: Mac-User sollten unter den Dienstprogrammen nachsehen, da versteckt sich »ColorSync«. Bei Windows ist ICC als ICM⁴ 2.0 verankert. So erreicht das ICC Color-Management, unabhängig von der Plattform und des Betriebssystems, ein genormtes Farbprofil.


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