Der Hundertjährige im Kino

Fenster mit KatzeMit seinem Erstling “Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand” begeisterte Jonas Jonasson ein Publikum auf der ganzen Welt. Nun ist das Werk verfilmt worden und ich war im Kino.

Handlung

Genau an seinem hundertsten Geburtstag beschließt Alan Karlsson (Robert Gustafsson) dem langweiligen Altersheim den Rücken zu kehren, steigt aus seinem Fenster und begibt sich zur nächsten Busstation. Dort kommt er per Zufall an einen Koffer voller Drogengeld und besteigt mit ihm den nächsten Bus. Auf seiner Reise durch die neue Freiheit trifft er den ältlichen Kleinganoven Benny (David Wilberg) und zusammen engagieren sie den schüchternen Studenten Julius Jonsson (Iwar Wiklander) als Chauffeur. Die 3 landen samt dem Geldkoffer bei der patenten Gunilla (Mia Skäringer) und ihrer Elefantendame Sonja.
In Rückblenden erzählt Alan von seinem langen, bewegten Leben als Sprengmeister, als Mitentwickler der Atombombe, als Häftling im sowjetischen Gulag und mehr.
Nebenher ermitteln nach seinem Verbleib nicht nur die Polizei, sondern auch ein Drogenboss, samt der ihm ergebenen Rockerbande, die diesen Geldkoffer gerne wieder haben würden.

Meine Meinung

Literaturverfilmungen wohnt ja immer ein Stück Enttäuschung inne, wenn man das Buch vor dem Film gelesen hat. Denn vieles, was sich beim Lesen auf Grund der eigenen Phantasie ergibt, ist im Film nicht darstellbar.
Und so wurden auch für dieses Werk, das 2013 unter der Regie von Felix Herngren entstand, ganze Passagen ausgelassen. Dazu gehören zum Beispiel Alans Abenteuer in Asien genauso wie der Brand von Wladiwostok (wobei beides nicht unbedingt zu den stärksten Kapiteln des Buchs gehören dürften) Auch wurde etliche Male bei den Personen vom Original abgewichen und am Ende landen im Buch wie im Film alle tatsächlich auf Bali, aber dies entwickelt sich im Film völlig anders.
Insofern könnte man hier auch von einer Adaption sprechen. Allerdings um eine sehr gelungene, denn die Stimmung dieses Roadmovies einer Generation 50+ wurde sensibel eingefangen. Und schließlich lassen sich 100 Jahre Weltgeschichte nur schwer in einen Kinofilm von 115 Minuten packen.
Der Film erinnert ein bisschen an den legendären “Forrest Gump”, aber wie oft kann man von Glück reden, dass es sich hier um eine schwedischen und nicht amerikanische Produktion handelt.
Denn dadurch verlässt man das Kino mit einem Lachen im Gesicht und wundert sich kaum, warum man plötzlich Filzpantoffeln und Strickjacke trägt.

Falls ihr den Film verpasst habt, geduldet euch bis Anfang August, wenn die DVD veröffentlicht wird.

Zum Einstimmen gibt es hier noch den Trailer zum “Hundertjährigen”

Foto: Offenes Fenster mit Katze ©Sabienes
Text: Der Hundertjährige im Kino ©Sabienes

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