Der Herr gab uns die Schilddrüse, die konfessionell geführten Häuser, wollen sie uns wieder nehmen

Der Herr gab uns die Schilddrüse, die konfessionell geführten Häuser, wollen sie uns wieder nehmen

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GTL | 26.9.2014 | Kommentare (0)

 

Der Herr gab uns die Schilddrüse, die konfessionell geführten Häuser, wollen sie uns wieder nehmen

Das Angebot folgt nicht nur der Nachfrage, sondern auch dem Geld.

Es werden nirgends so viele Schilddrüsen operiert, wie in Deutschland (80.000-100.000/Jahr) und Österreich.
Zugegeben, in Mitteleuropa ist die Kropfhäufigkeit relativ hoch, jedoch erklärt das die hohen Interventionszahlen nur ungenügend.

Dass die regionalen Operationshäufigkeiten für verschiedene Eingriffe - warum auch immer -mit dem Wohnort korreliert, hat erst kürzlich eine Analyse der Bertelsmann Stiftung gezeigt, wobei aber Schilddrüsenoperationen leider nicht publiziert wurden: (http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/nachrichten_122108.htm)

Konzentrieren wir uns nur auf den Großraum Wien, dann fällt auf, wie viele der von privaten Trägern geführten Spitäler massiv und mit entsprechender PR um operationswillige Patienten buhlen.

Per APA-Aussendung verwies im November 2012 das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern (Vinzenzgruppe) auf eine Erweiterung der OP-Kapazität hin, "um der steigenden Nachfrage an kurzfristigen Operationsterminen nachkommen zu können:

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20121115_OTS0056/schilddruesenchirurgie-op-kapazitaet-erweitert

Ein Jahr später setzte man vom Herz-Jesu Krankenhaus nach und rühmte sich seiner Knopfloch-Chirurgie:
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20131112_OTS0035/kropflos-durch-knopfloch-moderne-operations-methode-hilft-bei-schilddruesenerkrankungen

Auch dieses Haus ist ein "Unternehmen der Vinzenz Gruppe, deren Motto da lautet: "Medizin mit Qualität und Seele".

Aber natürlich buhlen auch die öffentlich geführten Häuser um dieses Klientel (http://www.wienkav.at/kav/kar/ZeigeAktuell.asp?ID=21097), weil die Operation einer unkomplizierten Struma auch im LKF System lukrativ ist. Dort verliegen aber die weniger lukrativen Patienten mit ihren schweren chirurgischen Problemen die Betten, so dass viele der Patienten mit ihrem Chirurgen letztendlich doch wieder in die genannten Häuser wandern. 

Aber wie wir es ja in der Zahnheilkunde schon vor langer Zeit erlebt haben, bekommen die Platzhirschen in einem geöffneten Markt früher oder später Konkurrenz. Ich stieß bei einer Googelsuche (natürlich nach einem thyreologischen Thema) zufällig auf diese kontextbezogene Werbeeinschaltung, die mit einem Voucher unterlegt , mir Kroatien als besten (und billigsten) Ort in Europa empfiehlt, wo ich mich meiner Schilddrüse entledigen lassen kann.

Ob das überhaupt sinnvoll ist, das könnte nur ein von ökonomischen Überlegungen befreiter Thyreologe entscheiden, aber den scheint uns der Herr (an den ich nicht glaube) nicht vorgesehen zu haben.



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