2013 war eher ein ruhiges Jahr. Doch 2014 könnte bewegter werden.
Zurzeit lassen die Medien keine Gelegenheit der Gehirnwäsche aus: Obama gut, Putin böse, heisst die Devise. Darum wollen die Politiker jetzt nicht nach Sotschi reisen. Vorab der deutsche Bundespräsident, Herr Pastor Gauck. Es stehe schlimm mit den Menschenrechten im Zarenreich und Putin sei ein ganz Schlimmer. Neuerdings fängt diese Diskussion sogar in der Schweiz an. Vielleicht werden die Politiker dafür massenweise 2022 nach Katar an die Fussballweltmeisterschaft reisen. Dort ist mit den Menschenrechten ja alles in bester Ordnung. Genauso wie in Saudi-Arabien, dem Spezialfreund der USA. Kürzlich erfuhr man, dass Bush aus dem Untersuchungsbericht zu 9/11 ganze 28 Seiten entfernen liess, die die Saudis betrafen.
Komisch, da wurden kritische Bürger von der Systempresse jahrelang als Verschwörungstheoretiker runtergemacht und jetzt werden diese Theorien reihum plötzlich salonreif. Auch dank Snowden. Aber der bekommt ja kein Visum für Deutschland.
Man hat den Eindruck, dass die westlichen Politiker bemüht sind, einen neuen kalten Krieg herauf zu beschwören. Zuerst wurde Frau Timoschenko aus der Ukraine zur Märtyrerin gestylt. Das ist die Ex-Präsidentin mit dem hübschen Zopf. Nun hat die Presse eine neue Mutter Theresa gefunden. Sie heisst Chodorkowski. Dagegen sind die Mädels von Pussy Riot Nieten.
Blitzschnell und unbürokratisch erhielt der Mann ein Visum und wurde im Privatjet abgeholt. Die deutsche Medienlandschaft ist zum Erbrechen voll von Lobhudelei über die „Erfolgreiche deutsche Geheimdiplomatie.“ Kaum ein kritisches Wort über den Oligarchen, der in wenigen Jahren zum Milliardär geworden ist, weil er sich in Jelzins Chaos-Zeit das russische Öl unter den Nagel gerissen hat.
Das reibt sich der unbefangene Leser verwundert die Augen und fragt sich, was da eigentlich los ist.
Während bei dem Seilziehen um die Ukraine bei den EU-Diktatoren europäische Grossmacht-Fantasien zum Vorschein kommen, sind die Hintergründe bei Chodorkowski noch nicht klar. Ob es um Geld oder Rohstoffe geht? Oder ist es eine Retourkutsche für Snowden, bei dem die Amerikaner geschickt ihre deutschen Vasallen vorschicken? Deutschland ist ja immer noch ein besetztes Land und keineswegs Souverän. Das erklärt wohl auch die Zaghaftigkeit von Merkel und Gauck bei der NSA-Ausspäherei. Erst als Merkels Handy abgehört wurde, hat sich die Frau bewegt. Dass der deutsche Michel ausgespäht wurde, ging ihr dort vorbei, wo die Sonne nie hin scheint. Trotzdem hat sie die Nation, die sich als „Dichter und Denker“ sieht, wiedergewählt.
Mhm, da kommt mir gerade in den Sinn, dass die FDP abgewählt wurde. In welcher Partei ist eigentlich dieser Genschmann, der sich so rührend um die russische Mutter Theresa gekümmert hat
Die Amerikaner haben inzwischen klar gemacht, dass sie nicht auf das Spionieren verzichten wollen. Ehrlich gesagt, würde ich die Deutschen auch abhören. Vor allem die Politiker. Nicht ausgeschlossen, dass die noch einen dritten Weltkrieg anzetteln, wenn sie merken, dass die Sache mit dem Exportweltmeister eine Illusion war und sie ihren Weltmeistertitel selber finanziert haben.
Kriegsgeil sind ja auch die Franzosen, die überall in Afrika mitmischen. Dabei fällt dem Mann mit dem Bernhardinerblick gerade seine Grande Nation auseinander. Seine wichtigsten Erfolge bisher: Schwule dürfen heiraten und die Prostitution wird verboten. Seltsame Prioritäten mitten in der Krise. Kein Wunder, die Franzosen wünschen ihn dorthin, wo der Pfeffer wächst.
Apropos Krise: Auch zwischen Deutschland und Frankreich kriselt es vermehrt. Doch sie sind nicht die Einzigen in der EU. Die Engländer sind dabei, sich komplett abzunabeln und dafür dem Imperium noch mehr hinten reinzukriechen. Kein Wunder spricht unser neuer Bundespräsident davon, dass die EU Gefahr laufe, zu implodieren.
Da kommt doch der gute Chodorkowski gerade wie gerufen. Was für eine Blendgranate.
Vergessen scheint der Syrienkonflikt, nachdem uns die Medien über Monate weismachen wollten: Assad böse, Rebellen gut.
Plötzlich sind die guten Rebellen verschwunden und durch böse Islamisten ersetzt worden. Genauso wie in Libyen. Auch dort ging es in die Hosen. Notabene wegen der überstürzten Einmischung der Franzosen.
Doch wie gesagt, es gibt gute und böse Islamisten, genauso wie es Menschenrechte gibt, die man nicht verletzten darf und solche, bei denen es scheissegal ist. Die Saudis sind zum Beispiel gute Islamisten. Weil sie am Ölhahn sitzen.
Das mit dem Öl ist ja so eine Sache. Wetten dass Greenpeace keine US-Plattform entert, wenn die mal in der Arktis bohren?
Noch kürzlich hiess es ja, die Amerikaner würden in Kürze vom Öl unabhängig und die Saudis als grössten Exporteur überholen. Fracking sei Dank. Inzwischen glauben aber die Amis selbst nicht mehr dran, nach den Prognosen der amerikanischen Energieagentur zu schliessen. Wetten, dass sie die überbewerteten Fracking Papiere geilen europäischen Bankern andrehen werden? Genauso wie bei der Immobilienblase.
So wird wohl der Kampf ums Öl und andere Ressourcen auch 2014 unvermindert weiter gehen. Konsum sei Dank.
Genauso wie die Schuldenkrise im weltweiten Monopoly. Auch 2014 werden die Armen ärmer werden und die Reichen reicher. Doch dass die ganze Chose nächstes Jahr schon platzt, daran will ich noch nicht so recht glauben. Bisher wurden immer rechtzeitig die Spielregeln geändert, wenn es brenzlig wurde.
Manchmal ist es schwierig in der Matrix noch den Durchblick zu behalten und oft erhält man den Eindruck, ein dunkler Schatten ziehe im Hintergrund seine Fäden und die Politiker tanzten wie Marionetten.
Gut, dass ich nicht die Wahrheit weiss, ich würde augenblicklich eingesperrt oder hätte schon morgen einen Unfall.
Euer Traumperlentaucher