Der große Umzug

Mal ehrlich: Können Sie sich mich mit schweren Umzugskartons in der Hand vorstellen? Sehen Sie: Ich auch nicht. Und doch stemme ich gerade einen richtig großen Umzug, allerdings virtuell. Trotzdem hat der es in sich.

Es ist ungefähr 15 Jahre her, da suchte ich händeringend nach einem Provider, der mich auch als Verkäufer von Domains und anderen Internetleistungen auftreten ließ. Die Kobinet-Nachrichten hatten solche Dienste nötig, und ein Freund von mir brauchte eine Internetpräsenz für seine Radiosendung im marburger Lokalfunk. Eine Freundin riet mir damals zu Domainfactory, und ich entschloss mich spontan, dem Rat zu folgen. 15 Jahre lang habe ich es nicht bereut. Der Kundenservice von Domainfactory war hervorragend, die Buchhaltung war hilfsbereit, der technische Sachverstand enorm, die Preise konnten sich sehen lassen. Für mich war natürlich auch hervorragend, dass die Oberfläche des Administrationsportals für Menschen mit Screenreadern bedienbar war. Im Laufe der Jahre sammelten sich so über 70 Domains bei mir an, zu denen neben den eben schon erwähnten Kobinet-Nachrichten der marburger Tauschring, natürlich der Ohrfunk, die Humanistische Union Marburg, die Online-Zeitung Marburgnews, das elektronische Musikmagazin und die Homepage seines Moderators, mehrere Seiten der Autorin Eva Finkenstädt, die Fan Fictions meines Freundes Thorsten, die Seite meines Freundes Eckart, die Netzheimat meines Freundes rüdiger, das Zeitgeister-Blog meines Freundes Mario, die Seiten der SSG Blista, der Arbeitskreis barrierefreies Internet und natürlich das früher einmal unter dem Oberbegriff Medienlinks zusammengefasste Domainimperium meines Freundes Franz-Josef Hanke mit seinen Unterrubriken, insbesondere dem marburger Leuchtfeuer für soziale Bürgerrechte gehörten.

Im Herbst 2016 begann Domainfactory damit, für alle Reseller das Programmpaket „Reseller Professional 2“ als Standard für die Administration verbindlich vorzuschreiben. Dieses neuere System folgt einem Trend, den ich schon in den letzten Jahren beobachte, wieder weg von der Barrierearmut, die vor rund 10 bis 15 Jahren einmal Hochkonjunktur hatte. Und nagele mich bitte niemand fest, dies ist eine gefühlte Tendenz und mag sich durchaus im Bereich der alternativen Fakten bewegen. Ich versuchte, der Geschäftsleitung klarzumachen, dass ich das System nicht bedienen konnte. Nach mehrtägigen Debatten über Telefon und Mail erhielt ich die verbindliche Auskunft, dass Barrierefreiheit nicht zu den mittel- bis langfristigen Zielen des Hosters gehöre, und dass man sich folglich nicht anstrengen werde, die Probleme auch nur so weit zu beheben, dass ich das System bedienen konnte. Das war eine so dermaßen krasse Abkehr von allem, was ich bislang von Domainfactory gewohnt war, dass ich mich nach einigen Wochen des Schluckens und der Konsultationen entschloss, meine Resellertätigkeit aufzugeben. Damit begann die Arbeit, in der ich jetzt stecke.

Am 6. Januar 2017 teilte ich meinen Kunden das Ende meiner Tätigkeit mit und hoffte, bis Ende Februar mit allem fertig zu sein. Es war natürlich Ehrensache, dass ich den Kunden, die das wünschten, beim Umzug half. Ich ahnte noch nicht, was auf mich zukommen würde.

Als erstes verschwanden, sang- und klanglos, die Kobinet-Nachrichten. Sie zogen auf meine Empfehlung hin zum Provider All-inkl.com um. Auf Twitter hatte ich gefragt, welchen Provider man mir empfehlen könne, und ich hatte zwei Antworten erhalten. Der eine Provider bot aber keine Mailinglisten an, die viele meiner Kunden und auch ich selbst brauchen. Also folgte ich der Empfehlung von Stephan Heinke und bereitete mich darauf vor, meine Kunden größtenteils zu all-inkl umzuziehen. Die größte Schwierigkeit würde sein, unser altes, selbstgestricktes CMS auf dem neuen Server zu installieren, mit dem die Seiten der HU, des Akbi und der Marburgnews betrieben wurden. Mein Freund Eckart, der sich im Gegensatz zu mir auch mit PHP auskennt, schaltete insgesamt dreimal einen Testaccount, um zu prüfen, ob sich die Scripte auch mit PHP5 bedienen lassen, doch es war hoffnungs- und aussichtslos. Das bedeutete, wie wir Ende Januar feststellen mussten, dass gerade die Seite von Marburgnews und der HU neu aufgesetzt werden mussten, und dass es eine heiden Arbeit werden würde, die Archive zu retten. Und dann waren da ja noch die großen WordPressblogs, die man auch mit ihren Datenbanken umziehen musste. Die Software für die Mailinglisten war bei unserem alten Provider das verhältnismäßig einfach zu bedienende Mailman gewesen, auf dem neuen Server fanden wir Majordomo vor, mit dem ich zwar vor fast 20 Jahren schon einmal gearbeitet hatte, dessen Administration aber sehr fehleranfällig ist, weil sie nicht über eine Weboberfläche erfolgt, sondern über eine Konfigurationsdatei, die von Hand geändert werden muss, wobei natürlich Schreibfehler auftreten können. Was ich vor allem nicht bedachte, war, dass die meisten Kunden ihre Seiten nicht selbst umziehen konnten, sondern jemanden brauchten, der sie ihnen einrichtete.

Den Anfang machte mein Freund Mario, der mich am 31. Januar bat, ihm sein Blog umzuziehen, er selbst habe keine Zeit. Natürlich kann man WordPressblogs von Hand umziehen, aber das ist vergleichsweise kompliziert. Man muss ein Dump der Mysql-Datenbank erstellen, die Seitenstruktur mitnehmen, die Datenbank auf dem neuen Server einspielen und dann in verschiedenen PHP-Dateien des Blogsystems Änderungen vornehmen, damit die Seite wieder funktioniert. Ich gebe zu: das wollte ich mir ersparen. Also probierte ich verschiedene WordPress-Plugins aus, die ein Backup von Seite und Datenbank versuchten. Aber diese Plugins funktionierten nicht mit großen Seiten wie meiner oder Marios, obwohl die im Verhältnis zu meiner wirklich klein ist. Das Problem ist, dass der Ausführung eines PHP-Scripts nur eine begrenzte Menge an Zeit und Ressourcen zur Verfügung gestellt wird. Da war guter Rat teuer. Schließlich fand ich das Plugin Duplicator Pro, das ich allerdings kaufen musste. Es griff bei seiner Arbeit auf Kommandos des Betriebssystems zurück und war daher von den Einschränkungen nicht betroffen. Ich sprang also ins kalte Wasser, meldete Marios Domain um, erstellte mit dem Plugin ein Backup von Seite und Datenbank, schob beides auf den neuen Server und führte die Instalationsroutine aus. Vorher hatte ich natürlich eine neue Datenbank erzeugt. Bei Tests mit den Datenbanken auf dem Server von all-inkl.com war es vorher immer wieder zu merkwürdigen Fehlermeldungen gekommen. Er vertrug ein vom Mysql-Dump ausgeführtes Kommando nicht und brach das Einspielen der Daten immer wieder ab. Ich war gespannt, ob es diesmal, im Ernstfall, funktionieren würde, ohne dass ich die entsprechenden Kommandos von Hand aus der Datenbankdatei filterte. Aber ich hatte glück, was mir nicht immer in den folgenden Tagen beschieden war: Es funktionierte, und nur 4 Stunden nachdem ich Marios Account überhaupt angelegt hatte, lief seine Seite. Um alles Andere wie Mailadressen, Subdomains und so weiter, würde er sich selbst kümmern können.

Am nächsten Mittag, gleich nach unserem Lagebesprech zu Donald Trump, setzte ich mich an die Einrichtung von Franz-josef Hankes neuem Account und als erstes der neuen Domain Marburg.news. All-inkl bietet die Installation von WordPress aus dem Kundenadministrationssystem heraus an, und nachdem die Formalitäten mit Domainregistrierung und Freischaltung per SMS-versendetem Code überstanden waren, installierte ich auf der neuen Domain das neueste WordPress. Beim Einloggen ging es aber schon los: Es wurde ein Captcha verlangt, also das Auslesen von Zeichen aus einem Bild. Zur Standardinstalation von WordPress gehört dieses Captcha-Plugin nicht, und es macht blinden Menschen das Leben unnötig schwer. Zum Glück funktioniert das Firefox-Plugin Webvisum in der Regel noch, auch wenn ich es nur mit einem Trick von Firefox anerkannt bekomme wegen irgendwelcher Zertifikatsprobleme. So konnte ich das Captcha lösen und anfangen. Erst das Captcha deinstallieren, den Hauptbenutzer anlegen, die Rubriken kreieren, mit Hilfe meines Freundes Eckart ein geeignetes Theme suchen und installieren, das Blog mit einem WordPress.com-Account verknüpfen, damit bloggen per Mail möglich ist, dann Links, RSS-Feeds und Twitter-zeitleisten einbinden, wofür die Umstellung in der Ansicht der sogenannten Widgets auf barrierefreiheit nötig war. Dann musste die Hauptseite gestaltet werden. Die Rubriken sollten zum Beispiel oben erscheinen, und zwar in einer bestimmten Reihenfolge, dafür aber nicht mehr in der Seitenleiste, wo sie standardmäßig stehen. Inzwischen war es Nacht geworden, der 2. Februar war angebrochen, und ich saß seit dem frühen Nachmittag mit kurzen Unterbrechungen an dem Projekt. Da erreichte mich mitten in der Nacht eine Mail, dass der Administrator einen anderen Usernamen haben sollte und ein bestimmtes Passwort. Weil man den Nutzernamen des Administrators nicht ändern kann, nicht selbst zumindest, musste ich erst einen weiteren Nutzer anlegen, ihm vom ersten Administratorrechte geben lassen, und dann konnte der neue Nutzer den alten löschen. Während Eckart die letzten optischen Feinheiten besorgte, richtete ich die Adresse ein, mit der man per Mail bloggen kann, und fertig war das WP-Blog. Ich ging schlafen.

Während nun Franz-Josef sich darum kümmerte, das Blog zu füllen, begann ich mit dem nächsten Projekt, dem Ohrfunk. Die Seite umziehen konnte ich nicht allein, sie ist auf Drupal aufgesetzt, und da traue ich mich nicht ran. Aber auch ohne den Umzug der Seite gibt es beim Ohrfunk wahrlich genug zu tun. Der Umzug ist bis heute noch nicht erfolgt. Ich legte den Account an, richtete die Domain schon mal im Kundenadministrationssystem ein und begann, für all unsere Mitarbeiter Mailadressen einzurichten. Dabei muss geklärt werden, ob die Leute eine echte Mailadresse oder nur eine Weiterleitung wollen. Das gab teilweise intensive Debatten.

Nachdem ich etwa 4 Stunden geschlafen hatte, befasste ich mich mit der HU. Auch hier sollte ich wieder ein Blog einrichten, allerdings ohne die Domain bereits zu übertragen. Hier muss ich beim Einrichten einen Fehler gemacht haben, denn ich konnte zwar auf die entstandene Hauptseite, nicht aber auf das Admin-Menü des Blogs zugreifen. Es gab einen Haufen Fehlermeldungen. Ohnehin ging der Zugriff ja nur über eine temporäre Adresse, weil die eigentliche Domain ja noch nicht umgezogen war. Obwohl ich über Franz-Josef Hanke eine Supportanfrage ann all-inkl.com stellen ließ, ob man über die temporäre Adresse auch Blogs administrieren könne, wenn sie nicht die Hauptdomain sind, gab es Probleme. Vermutlich lag der Fehler bei mir: Ich hatte bei der Installation als Link des Blogs www.hu-marburg.de angegeben und wurde bei jedem Versuch, ins Administrationsmenü zu gelangen, auf die alte Domain geworfen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als alles wieder zu deinstallieren und noch einmal neu zu beginnen. Diesmal gab ich, wohl aus Übermüdung, die temporäre Adresse falsch an und musste es ein drittes mal versuchen. Inzwischen hatte ich eine andere Domain herübergezogen, die ebenfalls auf der HU-Seite gelegen hatte: Bürgerrechte Mittelhessen, über die die neue HU-Seite auch jetzt schon zu sehen ist. Als ich das Blog auf dieser Adresse installierte, gelang mir schließlich alles, und das Spiel, vom Captcha bis zur Menüstruktur, konnte wieder von vorne beginnen.

Als ich fertig war, war es inzwischen Nacht, die Nacht auf den 4. Februar. Franz-Josef meinte, ich könne ja, weil ich mit der HU nicht so recht weiter käme, ein Blog auf leichte.news aufsetzen, sein Marburgnews-Blog für leichte Sprache. Ich fing noch in der Nacht an, schlief dann aber darüber ein und ging ins Bett. Im Laufe des Samstags vollendete ich diese Arbeit dann.

Und das war genau der richtige Zeitpunkt, denn das nächste Blog war das vom marburger Leuchtfeuer, das auch aufgesetzt werden musste. Den Anfang machte ich am Sonntag Vormittag, während ich nebenbei Mailadressen für den Ohrfunk kreierte. Der Umzug des Ohrfunks wird ohnehin ein echter Hammer, denn neben der Seite und den Mailadressen und Mailinglisten, mit denen ich noch gar nicht angefangen habe, muss das Sendungs- und Musikarchiv auf den neuen Server überspielt werden. Man erinnere mich nicht daran.

Neben den ganzen Umzugsbaustellen ging natürlich die normale Ohrfunkarbeit weiter. In diesem Falle mussten wir eine Hörspielsendung produzieren und eine Candlelight-Sendung auch. Ansonsten war aber der Sonntag so etwas wie ein freier Tag.

Zumindest bis Abends. Dann nahm ich mir einen sogenannten leichten Umzug vor. Die Seiten meines Freundes Thorsten waren noch echte, selbst geschriebene HTML-Seiten, da konnte eigentlich nichts schief gehen. Das einzige, was eine Herausforderung darstellte, war die Mailingliste, die er hatte. Abends registrierte ich die Domain, dann schaufelte ich seine Seiten auf den neuen Server, und nach der Candlelightsendung und drei Stunden Schlaf, begann ich, für ihn die Majordomo-Mailingliste einzurichten. Ein Problem ist, dass ich nicht frei bin im Benennen der Mailingliste. An jede Liste wird der Domainname angehängt. Für die Mails an die Liste ist das kein Problem: Man macht einfach eine Weiterleitung von einer kurzen Adresse auf die naturgemäß lange Mailinglistadresse. Aber für die Kommandos an Majordomo muss man den langen Listennamen verwenden. Ich brauchte eine Weile, bis ich mit der Konfiguration fertig war, und dann enschied ich, dass Schlafen keinen Sinn mehr hatte.

Ich kümmerte mich um den Rest der Seite des marburger Leuchtfeuers, auch noch um die Einbindung von youtube-Feeds als RSS, was gar nicht so einfach ist, weil Youtube keine direkten Feeds anbietet. Gegen Abend war dann der Domainumzug einer lieben Freundin geplant, die keine Webseite hat. Das sollte einfach sein, dachte ich, doch diese Freundin hat eine .net-Domain. Der Unterschied zu anderen Domains beim Umzug ist der, dass es komplizierter ist. Normalerweise kann ich als Domaininhaber beim neuen Provider einen sogenannten Auth-Code angeben, der mir vom alten Provider zur Verfügung gestellt wird. Damit geht der Umzug dann reibungslos. Bei .net-Domains fragt die Registrierungsstelle beim Domaininhaber noch mal nach, und zwar bei der Mailadresse, die bei der Beantragung der Domain hinterlegt worden war. Nun hatte sich die aber geändert, das war jetzt schon einige Jahre her. zwar gab es noch eine Weiterleitung, aber die Bestätigungsmail kam und kam nicht an. Dreimal habe ich den Übernahmeversuch gestartet, bis es mir zu bunt wurde: Ich habe die Spamfilter bei ihrer Adresse abgeschaltet, und dann kam die Nachricht tatsächlich an. So konnte die Domain nach vielem Hin und Her übertragen werden.

Das war aber in diesem Falle noch nicht alles, und es gibt mir einen Vorgeschmack auf das, was mich beim Ohrfunk noch erwartet. Diese Freundin nämlich musste die neuen Mailadressen-Zugangsdaten in ihrem Mailprogramm eingerichtet bekommen. Das ist nämlich längst nicht immer ganz einfach, wenn der Nutzername nicht die Mailadresse ist, und wenn der Mailserver nicht die eigene Domain ist und ein eigenes SSL-Zertifikat hat. Also setzten sich Eckart und ich am Dienstag ins Auto und fuhren zu unserer Freundin. Sie brauchte die Adresse auf zwei Rechnern, auf einem lief unter Windows 7 ein Outlook 2002. 4 Stunden haben wir versucht, die Mailadresse dort ans Laufen zu bringen, bis wir endlich uns dazu entschlossen, Thunderbird zu installieren. Wir hatten mit einem Besuch von 20 Minuten gerechnet, und ich muss zugeben, dass ich nach diesen 4 Stunden fix und fertig war. Eine Woche Dauerstress lagen hinter mir. Beim Ohrfunk werde ich einigen Leuten beim Einrichten ihrer Mailpostfächer, aber auch des FTP-Zugangs zu unserer Sendeplatte helfen müssen. Und ich weiß, wie schwer es für mich ist, wenn ich nicht selbst an dem entsprechenden Rechner sitze und nicht nachvollziehen kann, was der Andere da macht.

Um mit all den Domains meiner Kunden umziehen zu können, hatte ich vorher dafür sorgen müssen, dass sie bei Domainfactory nicht in das neue Administrationssystem übertragen wurden. Waren sie dort, hattte ich keinen Zugriff mehr darauf und konnte sie nicht mal kündigen. Aber den Kunden konnte ich wegen mangelnder Barrierefreiheit auch keinen Zugang einrichten. Ein paar Domains hatte ich übersehen, zum Beispiel die von Eva Finkenstädt, einer marburger Autorin. Weil sie nicht blind ist, dachte ich, kann sie ja ihre eigenen Domains administrieren, und drum ließ ich sie automatisch in das neue System wandern. Jetzt wollte sie mit ihren Domains umziehen. Ich hatte keinen Zugang zum neuen System, konnte ihr also keinen einrichten, gleichzeitig konnte ich die Kündigung aber nicht meht durchführen. also musste ich die Hilfe von Domainfactory in Anspruch nehmen, dass sie mir die Authcodes gaben. Sie zögerten erst eine Weile, man müsse das intern abklären, hieß es. Dann bekam ich die Codes aber doch und konnte die Domains umziehen. Bloß zerrte das Hin und Her an meinen Nerven.

Am Mittwoch legte ich mir dann selbst einen Account bei all-inkl an. Weil ich aber noch mit ein paar anderen Umzugsvorbereitungen beim Ohrfunk und mit Organisationsfragen bei anderen Domains beschäftigt war, dauerte es bis Donnerstagmorgen, bis ich den Umzug meines Blogs in Angriff nahm. Mit einem erfolgreichen Blogumzug hatte alles angefangen, ich hoffte, dass es bei mir auch so reibungslos klappen würde. Aber so reibungslos ging es nicht. Nach dem Auspacken auf dem neuen Server sah mein Blog zwar normal aus, ich konnte mich aber nicht einloggen. Zwei mögliche Ursachen beseitigte ich sofort, darin hatte ich inzwischen routine: Die Besitzrechte mussten richtig gesetzt sein, weil ich wegen unterschiedlicher Verwendung von PHP als zwei unterschiedliche Besitzer auftreten konnte, und die Zugriffsrechte auf alle Dateien und Verzeichnisse mussten stimmen. Aber dann ging das Blog immer noch nicht. Es kam eine Fehlermeldung, die sich auf ein Plugin bezog, das ich verwendete. Ich löschte also dieses Plugin, und seither läuft es offenbar. Ich bin gespannt, ob ich diesen Text werde veröffentlichen können, das ist mein großer Test.

Es müssen noch rund 30 Domains umgezogen werden, und vor allem der Ohrfunk wird extrem viel Arbeit bedeuten. Eigentlich wollte ich bis zum Monatsende fertig sein, aber das wird wohl nichts. In den letzten beiden Nächten habe ich endlich wieder etwas mehr geschlafen, rund 6 Stunden, ich habe das Tempo des Umzuges etwas heruntergefahren. Sie können mir ja mal die Daumen drücken, dass es klappt, wenigstens bis Mitte März.

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