Der Gefrierschrank der Kuscheltiere

oder: Das Grauen aus der Kälte

Die schönsten Geschichten überfallen einen einfach. Eine Kindergartenmama schließt hastigen Schrittes nach erfolgreicher Ablieferung der eigenen Brut zu mir auf: „Du, hattet Ihr schon mal Läuse? Also bei uns gerade, ganz furchtbar. Läusekamm und Shampoo als erste Notmaßnahme, Klamotten alle als Kochwäsche, Schuhe nass gebürstet. Die Autositzbezüge, habt ihr die auch gewaschen? Und dann, ich hab all die Kuscheltiere nach und nach im Gefrierschrank schockgefrostet.“

Mein Schritttempo verlangsamt sich. Mich fängt es an zu jucken, ein leichter Schauder läuft mir über den Rücken. Ich versuche, alle unguten Gedanken abzuschütteln und antworte: „Nein, bei uns hat das mit dem Läusekamm gereicht. Haben ja auch nur Kurzhaarjungs.“

Da ich zudem mit den Jungs gerade „Die Sternenritter – Planet aus Eis“ (hier zu meiner Rezension) lese, Eismonster inklusive, schlafe ich diese Nacht sehr unruhig.

Nachtrag: Ich habe mich kundig gemacht. Das Einfrieren ist eine gängige Methode, ich wusste das nicht. Bei t-online wird noch eine andere Folterart erwähnt: „In einem sorgsam verschlossenen Plastiksack hungern Läuse an Kuscheltieren aus. Bei dieser Methode müssen  die Gegenstände mindestens zwei Wochen im Beutel bleiben.

Vor dem Verfassen meines nächsten Horror-Romans lese ich mich mal durch die einschlägigen Elternforen zu Läusen durch. Nichts schreckt mehr als die Realität.


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