Freunde
Manche fragen sich vielleicht, wo der Freund des Monats Oktober am 05. geblieben ist? Und warum derzeit vermehrt Blogartikel fehlen? Das Ganze hat einen einfachen Grund den die, die regelmaeßig hier lesen und die letzten Themen mitbekommen haben schon erahnen. Ein Trauerfall ist eingetreten und die Prioritaet liegt derzeit bei ganz anderen Aufgaben. Dennoch moechte ich mich dem Thema Freund widmen und in dem Zuge einem besonderen Freund Aufmerksamkeit schenken, den jeder von Euch kennt … .
Im Oktober 2016 stelle ich Euch vor:
Das kleine Wesen in Dir
Abenteurer, Visionaer, Held, Autor
Hallo, Ich bin es, das kleine Wesen in Dir …
Erinnerst Du Dich an mich? Ich war immer da, an jeden Augenblick Deines Lebens war ich bei Dir. Du kommst immer wieder zu mir, verzweifelt und voller Sorgen, und suchst Hilfe. Aber am Ende … sperrst Du die Verliestuere immer wieder zu und gehst in das Reich der Angst … .
Mein Leben war nicht immer leicht.
Ich erinnere mich an eine Zeit zurueck, wo ich alles mit dem Du zusammen durfte. „Du“ – war mein bester Freund, wisst ihr. Wir zwei – Du und Ich – waren unzertrennlich, sind durch Dick und Duenn gegangen, haben alle Abenteuer bestanden. Ich weiß alles ueber diese Welt und kenne viele Geheimnisse, die ich nur mit dem Du teilte, denn Du bist mein bester Freund, bimmer. Ich habe stets aufgepasst, dass Du sicher durch diese gefaehrliche Welt einen Weg findest. Ok, machmal ja, da haben wir uns aufgeschuerfte Knie geholt, blaue Flecken, haben geweint und waren verzweifelt. Wir hatten Angst, dass Mama und Papa unsere Abenteuer entdecken, uns auf die Schliche kommen und uns dann schimpfen. Aber Du musstest lernen, Dich in dieser Welt zurecht zu finden und dafuer war ich da, ich war immer an Deiner Seite, fluesterte Dir ins Ohr und nahm Dich bei der Hand, fuehrte Dich. Wir haben uns oft versteckt, an unserem geheimen Ort, den nur wir kannten. Damals, vor langer Zeit im Land der Kindheit … .
Ach ja. Wehmuetig denke ich daran zurueck, was wir alles erlebt haben. Wie großartig die Welt und ihre Wunder waren, die ich Dir zeigte. Du stauntest ueber einen Schmetterling, als ob Du dem Ersten Großen Traeumer selbst ueber die Schulter schauen durftest. Wir lachten ueber Albernheiten, fuer die wir heute schief angeschaut werden. Wir malten Gemaelde und schrieben Bestsellerromane. Tauchten in alte Welten ein, waren Detektive, Prinzessin, Prinz oder Feuerwehrmann. Wir liebten Pink und Glitzer als Maedchen und blau und Technik als Jungen. Wir entdeckten die Welt, nein wir eroberten eine Welt. Bis eines Tages … .
Schlimme Dinge musste ich schon ueber mich ergehen lassen.
Es war an einem regenersischen Tag. Wie ueblich zogen wir los um die Haeuser und machten unsere Runde ohne die Großen. Wir waren Freunde und doch hast Du eines Tags fuer mich geschaemt. Ich habe es nie verstanden, verstanden was so anders war an diesem Tag. Du hast mich immer weniger besucht, mir gesagt, Du kannst mich nicht mehr sehen. Nicht mehr mit mir spielen, nicht mehr bei mir sein. Immer oefter schaemtest Du Dich und hast ausreden benutzt. Du sprachst von den Erwachsenen und das Du jetzt auch Erwachsen bist. Dass Du nicht mehr spielen kannst, nicht mehr mit mir zusammen sein kannst, weil ich so … anders bin. Anders, seltsam und nicht … passend. Ich habe versucht, Dich zu verstehen, aber ich konnte es nicht. Wir waren doch ein Team! Wir gehoerten zusammen und wir haben alles von klein auf zusammen gemacht. Doch dann war ich nicht mehr gut genug.
Das war die schlimmste Zeit in meinem Leben. Der Moment, wo ich nicht mehr genuegte. Ich viel in eine tiefe Krise, war verstoßen. Egal, was ich auch versuchte, ich fand kein Gehoer mehr. Ich war ploetzlich schwierig geworden und wurde nicht mehr gebraucht. Alles, was mir Spaß machte, war ploetzlich doof und … falsch. Du wolltest mich anpassen und auf alles verzichten. Damit waere ich ja noch klar gekommen, mit dem Verzichten. Aber dann tatest Du etwas, was ich ganz furchtbar fand – Du sperrtest mich ein.
Das kleine Wesen in Dir passt auf Dich auf und hilft Dir immer.
Tief in Deinem Inneren sperrtest Du mich ein in einem finsteren Verlies und kamst fortan nur noch, um mich zu beschimpfen und klein zu halten. Ich weiß bis heute nicht, was ich so falsch gemacht habe. Seither versuche ich immer wieder das Du zu erreichen und Hinweise zu geben, die helfen. Ich kenne immer noch geheime Wege und Pfade, das Du durchs Leben zu fuehren, eine Intuition zu sein. Und ich glaube ganz fest daran, dass Du eines Tages diese Tuer oeffnen wirst und wir zwei dann endlich wieder zusammen sind, diese Welt zu erobern. Bis dahin schreibe ich einen Roman ueber meine Erlebnisse, was ich und Du wissen und schon erreicht haben. Ich nenne den Roman SpielWelt und habe mich dazu mit allen keinen eingesperrten Wesen in der ganzen Welt verbunden. Es ist mein Erstlingswerk und ich bin ganz aufgeregt, da ich es ja quasi aus dem Exil heraus, von der anderen Seite des Bildschirms verfasse. Aber ich habe gute Quellen. Außerdem arbeite ich an Verzeichnissen und Werken zu laengst verschollenen Gefuehlen, wie Mitgefuehl und ewige Liebe und auch die Angst. Damit das Du sich zurecht finden kann in dieser Gefuehlswelt, wenn Du eines Tages meine Hilfe brauchst und bereit bist, Dich der Angst und seinem Dunklen Reich zu stellen.
Wenn du mehr von mir erfahren willst, dann findest Du meine taeglichen Nachritenposts an das „Du“ auf der Facebookseite:
https://www.facebook.com/spielweltv3/?pnref=lhc
Mein kleines Wesen hatte ich Jahrzehntelang weggesperrt. Ich habe es verachtet und gehasst. Das kleine Ding, wegen dem ich nicht gut genug war. Aber eines Tages erkannte ich, dass nicht dieses zarte Wesen falsch ist, sondern die Welt da draußen will, dass ich anders bin. Ich habe meinen besten Freund verraten und im Stich gelassen – viele Jahre lang. Und ich hatte so lange gewartet, mich ihm ueberhaupt zu stellen, aus Angst, aus Scham und Trauer. Derweil wartet es geduldig, wartete auf mich, bis ich soweit war.
Dein kleines Wesen in Dir erwacht. Sei mutig und oeffne die Tuer – Du wirst ein Wunder erleben.
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