Hectors Reise – Filmplakat
Der Londoner Psychiater Hector (Simon Pegg) lebt gemeinsam mit seiner Freundin Clara (Rosamunde Pike), einer Werbetexterin in sehr geordneten Verhältnissen. Da es ihn bedrückt, seine Patienten immer wieder so unglücklich zu sehen, begibt er sich auf eine Reise, um das Glück zu suchen. Nach Stationen in Shanghai, Himalaya, Afrika und Kalifornien kehrt er wieder zurück zu seiner Freundin und zu seinem Job.
Glücklich.
Cast und Crew
Simon Pegg verkörperte bei der Comicverfilmung Tim & Struppi und das Geheimnis der Einhorn den Tim. Dies sollte man wissen, denn der Film steckt voller Anspielungen.
Rosamund Pike ist vielleicht aus dem Schinken Stolz und Vorurteil bekannt und durfte mal mit James Bond ins Bett.
Stellan Skarsgård spielt einen geldgeilen Banker und das sehr beeindruckend.
Jean Reno verkörpert ganz wunderbar den kolumbianischen Drogendealer.
Veronica Ferres ist leider auch mit dabei und sie spielt die durchgeknallte Esoteriktante nicht einmal schlecht.
Regie führte der Brite Peter Chelsom, der sein Talent bereits in dem Film The Mighty bewies.
Der Film Hectors Reise – Meine Meinung
Der Film Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück basiert auf dem gleichnamigen Weltbesteller von Francois Lelord. Zu diesem Buch habe ich bereits in diesem Artikel meine vernichtende Meinung abgegeben und wenn ich mir diesen Beitrag so durchlese, wundert es mich, wie mein Mann mich ins Kino hat überreden können.
Aber der Film hat mit diesem Erbauungsroman für Pseudo-Philosphen eigentlich gar nicht mehr viel gemein.
Der Aufbau ist sehr kreativ gestaltet, immer wieder wechseln sich die reinen Filmszenen mit bewegten Cartoons ab oder der Regisseur verwendet Kniffe, in dem zum Beispiel statt Hector einen kleinen Jungen (quasi als dessen inneres Kind) in Szenen einsetzt. Das verleiht der Thematik eine gewisse Leichtigkeit.
Schön ist die Verwandlung, die Hector erfährt, nachdem er seinen Kokon aus geregelten Tagesablauf und aufgeräumten Socken durchbricht und lernt, den Menschen wirklich zuzuhören. Natürlich kann man eine solche Wandlung nicht erfahren, ohne an seine Grenzen zu stoßen. Schön ist auch, dass seine Freundin Clara diese Entwicklung im fernen London ein bisschen mit durchlebt. Und so wird letztendlich aus den karriereorientierten Juppies ein fröhliches, aufgeschlossenes Paar.
Die beste Erkenntnis aus diesem Film ist für mich der Spruch:
Nostalgie ist auch nicht mehr das, was es mal war!”
Der Film Hectors Reise ist eine geglückte Literaturverfilmung und zugleich eine der wenigen Fälle, in denen der Film besser als das Buch ist.
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