Der Fall Polaroid

Im Zeitalter der Digitalkameras ist die Anzahl der Bilder, die geknipst werden können, schier unendlich. Früher, als an Digicams nicht einmal zu denken war, überlegte man sich gut, ob und wie viele Fotos wovon machte. Die Filme als auch die Entwicklung waren teuer und ich erinnere mich noch an das Gemotze meines Vaters, wenn die entwickelten Bilder zur Hälfte aus verwackelten Aufnahmen bestanden. Auf der anderen Hälfte der Bilder gab es dann mitunter 5x exakt das gleiche Motiv zu bewundern.Auch Schnappschüsse zur Kamerafeinjustierung oder Landschaftsaufnahmen (die auch immer das gleiche Motiv zierten: Feld hinter dem Haus) waren keine Seltenheit.

Irgendwann durfte ich nicht mehr mit seiner guten Pentax fotografieren, sondern bekam meine eigene Polaroidkamera. Das Verzwickte daran war allerdings, dass das Knipsen mit dieser Sofortbildkamera noch viel mehr Spaß machte. Logisch, schließlich hatte man nach einer kurzen Wartezeit das entwickelte Bild in der Hand. Die Freude über das soeben geschossene Bild hielt allerdings nur kurz an, bevor meine Gedanken schon auf die nächste Betätigung des Auslösers abzielten. Leider waren die Filmkassetten für die Polaroid so hochpreisig, dass ich nur zu ganz besonderen Anlässen eine Kassette bekam und mir die Fotos eigentlich gut einteilen hätte sollen. Ein Satz mit X, die Fotos waren jedes Mal innerhalb von Minuten verschossen.

Seitdem die analogen Kameras ausgedient haben, werden längst nicht mehr alle geschossenen Bilder sondern oftmals nur die Schönsten entwickelt oder besser gesagt ausgedruckt. Bei uns ist es schon fast so etwas wie eine kleine Tradition geworden, dass wir von unseren Fotos, die besondere Ereignisse zeigen, Fotobücher anfertigen lassen. Das hat den Vorteil, dass keine einzelnen Fotos abhandenkommen und die schönsten Bilder schnell greifbar sind. Es gibt kaum Nervigeres, als eine gefühlte Ewigkeit auf der Festplatte nach bestimmten Aufnahmen zu suchen, um nach 2000 gesichteten Fotos erfolglos aufgeben zu müssen.

Kurz gesagt sind Fotobücher einfach praktisch und immer wieder schön anzuschauen. Wer sich noch vor der Erstellung eines solchen Buches scheut, weil er sich der Erstellung nicht gewachsen fühlt, soll wissen, dass diese Angst unbegründet ist. Firmen wie beispielsweise CEWE bieten eine kostenlose Gestaltungssoftware an, die dem Nutzer Schritt für Schritt den Umgang mit der Software näher bringt und auch für Laien leicht verständlich ist.

Wir haben bereits zwei solcher Bücher selbst gestaltet und schwelgen jedes Mal wieder in Erinnerungen, wenn wir uns die Fotos darin gemeinsam ansehen. In zwei Wochen steht unser Urlaub an und irgendwas sagt mir, dass Fotobuch Nummer 3 nicht mehr allzu lang auf sich warten lässt...

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