Der Eintritt in den Dharma, oder…

…wie man Buddhist wird.

Der Eintritt in den Dharma, oder…Da ja in verschiedenen Internet-Foren immer wieder die Frage auftaucht, wie man Buddhist wird, hier eine kleine Übersicht.

Drinnen oder doch draußen?

Buddhist wird man durch die Zuflucht zu den Drei Juwelen – Buddha, Dharma und Sangha. Diese kann informell oder formell erfolgen. Die informelle geschieht jedes Mal bei der Praxis. Die formelle kann sich je nach Tradition und Schule unterschiedlich gestalten. Im Grunde wird einem von einem Lehrer / einer Lehrerin dabei die Bedeutung der Zuflucht erklärt, sowie Vorzüge und Nutzen. Dann nimmt man Zuflucht, indem man die Zufluchtsformel nachspricht bzw. man dreimal gefragt wird, ob man wirklich Zuflucht nehmen will, dem zustimmt und dann eben die Formel nachspricht. Schließlich wird einem eine Locke des Haupthaares abgeschnitten und man bekommt einen Dharma-Namen. Dann macht man drei Niederwerfungen/Verbeugungen (je nach Tradition). Und schließlich wird man noch über die Zufluchtsverpflichtungen aufgeklärt. Zumindest halten wir das so in der tibetischen Tradition.
Die Zuflucht ist die Unterscheidung zwischen Buddhisten und Nicht-Buddhisten, da die Ausrichtung auf die Drei Juwelen das Tor in den Dharma darstellt. Man wird aber von einer buddhistischen Praxis oder Veranstaltung nicht ausgeschlossen, wenn man keine Zuflucht genommen hat. Bloß ist man dann eben nicht in den Dharma eingetreten. Die Zuflucht zu den Drei Jwuelen kann man entsprechend eine äußeren, inneren und geheimen Verständnisebene betrachten. Die Zuflucht ist nicht notwendigerweise nur eine Zuflucht zu einer historischen Person, den Worten, die diese gesprochen hat und einer monastischen Gemeinschaft. Zuflucht bedeutet auch, die Hinwendung an das Faktum der Fähigkeit zum Erwachen, an die Fähigkeit der Lehre, die zum Erwachen führt und die von den verschiedenen Linienhaltern übermittelt und gelehrt wird.
Zwischen der alltäglichen Zufluchtnahme bei der Praxis und einer formellen Zuflucht liegt der Unterschied in der Deklaration. Im Unterschied zu den Bodhisattva-Gelübden, die man sowohl in der Tradition Asangas wie auch der von Nagarjuna vor einem Abbild nehmen kann, werden die Zufluchtsgelübde nur von Person zu Person übertragen. Das mag für jene, die gerade mal einer Konfession entsagt haben, etwas herausfordernd sein, aber ohne Zuflucht ist man nicht mit den Drei Juwelen verbunden. Gewöhnlich geht der formellen Zufluchtnahme durchaus eine längere Zeit der Prüfung voraus. Dabei sollte die betreffende Person grundlegende Aspekte der Lehre prüfen, sich aber auch mit dem Leben Buddhas und einiger wesentlicher Lehrer vertraut machen und falls man beschließt, danach länger mit einer Gemeinschaft oder Dharma-Tradition zu üben, sich auch diese genauer ansehen. Das Internet bietet mittlerweile eine Fülle an Informationen dazu.

Die Zuflucht ins Leben bringen

Der Eintritt in den Dharma, oder…Und ganz einfach lebt man die Lehre Buddhas, indem man dreimal bei Tag und dreimal bei Nacht Zuflucht nimmt und die fünf Vorsätze (Silas) im Alltag umsetzt. Dabei übt man sich darin, Abstand von folgenden Handlungen zu nehmen: 1) Töten; 2) Stehlen; 3) Lügen; 4) Rauschmittel konsumieren; und 5) sexuellem Fehlverhalten.
Wenn man mag, kann man auch einen kleinen Hausaltar oder eine Meditationsecke einrichten und am Altar eine Buddha-Statue oder ein Bild aufstellen und Gaben darbringen. Das wäre mal alles für den Anfang.
Für Anweisungen zur Praxis versucht man diese am besten in der Umgebung von einer kompetenten Person zu erfragen. Man kann sich schon aus Büchern oder über das Internet ein paar Ideen holen, aber die wesentlichen Elemente dazu sollte man sich erfragen.

Mitgliedschaft – ja oder nein?

Und dann gibt’s noch die Möglichkeit, in Österreich z.B. der ÖBR – der Österreichischen Buddhistischen Religionsgemeinschaft – beizutreten oder in Deutschland der DBU – der Deutschen Buddhistischen Union – oder in der Schweiz der SBU – der Schweizerischen Buddhistischen Union – beizutreten. Aber das ist ein völlig anderes Thema.

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