Der Dritte Weltkrieg – Schlachtfeld Europa

Peter Orzechowski auf KOPP ONLINE

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Noch vor wenigen Monaten haben mich viele für verrückt erklärt: Krieg in der Ukraine ja, aber Krieg in Europa oder sogar in Deutschland – das war so weit weg wie der Neoliberalismus vom Sozialstaat. Aber nun haben es sogar die Schönbeter kapiert: Der militärisch-industrielle Komplex des Westens will unbedingt Putin stürzen und sich Russland einverleiben.

Jeder zweite Deutsche hat Angst davor, dass der Ukraine-Konflikt sich in einen größeren Krieg ausweiten könnte: zwischen Russland und den NATO-Staaten. Nach einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Bild am Sonntag vom 8. Februar glaubt fast die Hälfte der Bundesbürger, »dass der Konflikt zu einer militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der NATO führen wird«, so die Zeitung. Aus derselben Umfrage geht hervor, dass 81 Prozent Waffenlieferungen der NATO an die Ukraine ablehnen.

Strategisch gesehen sei jede Einmischung durch die Vereinigten Staaten vor der Haustür Russlands ein Kriegsakt, so der erfahrene Kriegsberichterstatter. Die Streitkräfte Russlands stünden voll mobilisiert an der Grenze. Und dann wird Arutonow deutlich:

»Wenn die Amerikaner nicht schleunigst aus der Ukraine verschwinden und ihre militärische Unterstützung des Fascho-Regimes nicht sofort aufgeben, dann steht die Welt vor einem großen Krieg, einem mit Atomwaffen!«

Was mich an dem Interview am meisten verblüffte, war, dass der russische Publizist exakt bestätigte, wovor ich in meinem Buch warne:

»Was die Deutschen nicht realisieren: Ihr Land ist primäres Ziel bei einem Krieg mit Russland. Alleine wegen der vielen amerikanischen Hauptquartiere, Spionagezentren, Militärbasen, Flugplätze und auch Lager für Atomwaffen, die sich auf deutschem Territorium befinden. Die werden als erste getroffen, wenn es losgeht.«

Oberbefehlshaber Putin weiß, dass die Angriffswellen der NATO auf russische Einrichtungen kommen werden. Aber er weiß auch, dass die NATO Zeit braucht, um diese Militärschläge vorzubereiten. Die einzige Chance der russischen Armee besteht in der Schnelligkeit. Wenn die in Ost- und Mitteleuropa stationierten NATO-Einrichtungen in einer Blitzaktion angegriffen und zerstört werden, dann hat Russland eine militärische Überlebenschance. Denn aufgrund der militärischen Kapazitäten der USA ist anzunehmen, dass Russland unterlegen wäre, je mehr die Nachschub-Maschinerie der NATO ins Rollen kommt.

Die russischen Streitkräfte müssten – ähnlich dem Blitzkrieg-Konzept der Deutschen Wehrmacht oder dem amerikanischen Panzervorstoß nach Bagdad im Irak-Krieg von 2003 – versuchen, ihre Kriegsziele schnell zu erreichen. Das vorrangige strategische Ziel dürfte sein, die militärischen Einrichtungen und die Infrastruktur der Gegner zu zerstören.

Original auf KOPP ONLINE

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HINWEISE:

Der Drang des Westens zu einem Krieg mit Russland

Ukraine auf Schreibfreiheit.eu
Hat die EU die Gewalt in der Ukraine geschürt?

Russia’s Military Tells A Very Different Story About What Happened To MH17
In a statement on Monday, Russia’s Ministry of Defense began laying the case for blame on the West.

KOPP-ONLINE: Putin und der Iran mischen die Karten neu
Seit die USA Russland mit ihren Finanz- und Wirtschaftssanktionen de facto den Krieg erklärt haben, legt die russische Außenpolitik eine – gelinde gesagt – beeindruckende Dynamik an den Tag. Ob es ausreicht, den ökonomischen Belagerungszustand Washingtons zu brechen und einer echten globalen Alternative den Weg zu ebnen, ist noch nicht klar.


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