Kroatien wurde erst im vergangenen Jahr EU-Mitglied. Der Balkanstaat fällt deshalb nicht unter das Freizügigkeitsabkommen der Schweiz mit der EU. Durch bilaterale Verhandlungen sollten die Kroaten den selben Stand bekommen wie EU-Bürger. Ein Vertragsentwurf war ausverhandelt. Großzügige Übergangszeiten von bis zu zehn Jahren bis zur völligen Freizügigkeit waren günstig für die Schweiz.
Das Votum gegen die Masseneinwanderung vom 9. Februar mit sofort bindender Wirkung bezüglich neuer Verträge hat nun all diese Pläne zerstört.
Die Schweizer Justizministerin Simonetta Sommaruga rief ihre kroatische Kollegin Vesna Pusic an und teilte ihr am Telefon kurz und bündig mit, dass die Kroaten leider, leider draussen bleiben müssten, da die Schweiz dieses Abkommen so nicht mehr unterzeichnen könne…
Die EU ihrerseits hat Abkommen wie “Horizont 2020″ und auch “Erasmus+” mit der Schweiz vorläufig auf Eis gelegt.