Der Apfel fällt nicht weit vom Staubsauger

Hausfrau ist irgendwie so ein Hobby von mir. Das mache ich jede freie Minute. Ich liebe es zwar nicht, aber wenn ich nicht irgendwann bis zum Knöchel im Dreck durch die Wohnung waten will, dann bleibt mir da wenig über. Mein Freund der Spiegelschrank braucht jeden Tag mehrere Massagen und wer Hunger hat, der kann vor dem Staubsaugen unterm Tisch sicher satt werden.

Putzteufel

Man sagt mir nach, dass ich das mit dem Haushalt zu verbissen sehe. Das kann man als Außenstehender vielleicht so sehen, aber man muss einfach dranbleiben. Das Verhältnis von eine putzt, fünf machen Dreck lässt sich sonst wirklich nur mit größter Mühe ausgleichen. Also kennt und liebt man mich mit Staubsauger und Putztuch und mein Mann überrascht mich immer wieder mit einer Flasche feinem Putzmittel. Er weiß eben, womit man mir Freude machen kann!

Das Leben mit dem Staubsauger

So hat mein Mann mir sehr früh in unserer Beziehung einen Dyson geschenkt. Ich liebe ihn. Den Staubsauger meine ich natürlich. Sehr zuverlässig und seit sechs Jahren ohne Probleme täglich, meist mehrmals im Einsatz. So kann man davon ausgehen, dass auch meine drein Kleinen den Staubsauger mehr als gut kennen. Schon im Bauch hat es ja schon dauernd gebrummt. Später haben alle drei Kinder hervorragend geschlafen, während ich daneben den Boden gesaugt habe. Das Brummen gehört zu unserem Haushalt einfach dazu.

Aufräumen

Auch das Aufräumen ist ein Steckenpferd von mir. Man glaubt nicht, wie groß so eine Wohnung ist. Zumindest fühlt es sich so an, wenn man den ganzen Tag von einem Raum in den anderen läuft, Wäsche einmal naß, dann trocken herumträgt, die Spielzeuginvasion immer wieder in das Kinderzimmer zurückdrängt und auch sonst alles jeden Tag tausend mal geraderückt.

Hilfe im Haushalt

Meine Kinder helfen unglaublich gerne im Haushalt. Natürlich streiten sie regelmäßig darüber, wer den Staubsauger bedienen darf und jedes einzelne von ihnen hat großen Spaß am Staubsaugen. Aber auch andere Bereiche des Haushalts interessieren Sie ganz besonders. Sie räumen phasenweise gerne mal den Tisch ab, sind beim Kochen immer zur Stelle und wollen helfen und sind nach dem Einkauf immer sehr bemüht uns zu helfen, die Einkäufe einzuschlichten. Besonderst stark ausgeprägt ist das Aufräumen aber bei meiner Ältesten.

Lob abholen

Sie ist schon sehr lange darauf bedacht, dass sie immer brav ist. Sie versichert sich oft, ob man sie als brav einschätzt und ist häufig aufgelöst und den Tränen nahe, wenn man ihr erklärt, dass sie heute schlimm war. In die selbe Kerbe schlägt die momentane Angewohnheit von ihr, meinem Mann und mir Freude zu machen. Sie bringt uns immer wieder ungefragt etwas, was wir vermeintlich irgendwo vergessen haben und ist auch sonst bemüht uns immer zu unterstützen. Momentan hat sie Angewohnheit, dass sie Aufräumt, wenn ihr langweilig ist.

Ganz die Mama

So, wie sie es bei mir sieht, ist sie bemüht die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Sie sortiert Kissen auf der Couch, räumt Spielzeug zurück in Kisten, schlichtet Bücher im Regal nach Größe. Ist man nicht aufmerksam, dann weitet sie ihre Bemühungen auch auf Teile der Wohnung aus, die eigentlich nicht aufgeräumt werden müssen. So sorgt sie für Ordnung in den Küchenschränken, sortiert das bisschen Dekomaterial, das ich mir bei drei Kindern erlaube, neu und stellt, was absichtlich schräg stand, sauber gerade nebeneinander. Sie erfindet ihre eigene Ordnung und räumt Dinge, die nicht in ihr Konzept passen einfach um.

Die neue Ordnung

Neben dem Aufräumen hat sie auch starke Tendenzen, sich um ihre kleine Schwester zu kümmern und mischt sich auch gerne lautstark in die Erziehung Ihres Bruders ein. In vielen Fällen kann das zwar eine Erleichterung sein, weil sie schon groß genug ist um gefährliche Situationen zu erkennen und das verlässlich meldet, wenn die Kleine irgendwo raufklettert, wo sie nicht soll, oder ihr Bruder etwas kaputt macht, aber oft, wenn ich etwas suche, ist es recht unangenehm, wenn sie es weggeräumt hat.

Die Energie lenken

Es gilt also ihre Energien in die richtigen Bahnen zu lenken. Es wäre toll, wenn sie ihre eigenen Spielsachen aufräumt und ihre eigenen Sachen in Ordnung bringt. Das Problem dabei ist nur, dass das bei weitem nicht so interessant ist, wie der Mama nachzueifern und im Wohnzimmer für Ordnungt zu sorgen und den Staubsauger zu bedienen. Also werde ich in nächster Zeit wohl noch öfter mein Handy suchen müssen.


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