Quelle: http://www.l-seifert.de/bilder-insekten/insekten.php
Meine heutigen Abendgedanken
Heute Abend möchte ich Euch eine kleine Geschichte von Phil Bosmans erzählen:
„Es waren einmal zwei Bienen, die saßen am Eingang ihres Bienenkorbs in der Sonne.Lange Zeit hatte ein heftiger Sturm gewütet. Seine Gewalt hatte alle Blumen hinweggefegt und die Welt verwüstet.
„Was soll ich noch fliegen“, klagte die eine Biene. „Überall herrscht ein wüstes Durcheinander. Was kann ich da schon ausrichten!“ Und traurig blieb sie sitzen.
„Blumen sind stärker als der Sturm“, sagte die andere Biene.
„Irgendwo müssen noch Blumen sein und sie brauchen uns, sie brauchen Besuch. Ich fliege los.“
Ihr Lieben,
heute Nachmittag stand ich trotz einer leichten Erkältung in meinem Rosengartens in der noch etwas wärmenden Sonne und erfreute mich an den letzten noch blühenden Rosen.
Da kam wieder einmal die älteste Bewohnerin unseres Stadtteils mit ihren fast 100 Jahren vorbei. Sie erfreut sich immer an meinen Rosen und war ganz entzückt, dass noch immer welche blühen.
„Aber“, so sagte sie zu mir: „schon jetzt freue ich mich auf das Frühjahr, den ich weiß ja, die Blumen schlummern nur und dann geht die Pracht von Neuem los!“
Ich hoffe, sollte ich so alt werden, dass ich eine ähnliche positive Lebenseinstellung habe.
Bienen sind Wesen, die ich ganz besonders schätze. Sie sind so fleißig und sie legen große Wege zurück, um an den Nektar der Blumen zu kommen.
Wir können viel von der einen Biene in unserer Geschichte lernen:
Wir sollten niemals aufgeben, auch wenn unser Vorhaben sinnlos und aussichtlos erscheint.
Wir sollten uns immer wieder dafür entscheiden, DENNOCH und TROTZDEM mutig voranzuschreiten und uns nicht entmutigen zu lassen auf unserem Weg.
Die Natur ist mir da ein ganz großes Vorbild für mein Leben.
Die Natur zeigt mir, dass es Zeiten wie den Herbst und den Winter in unserm Leben gibt, in denen scheinbar alles zum Stillstand kommt und in denen es scheinbar nicht vorwärtsgeht.
Und doch stimmt das nicht.
In Wirklichkeit ist es so, als wenn die Natur den Herbst und den Winter nutzt, um neue Kräfte zu sammeln, um sich auf den Frühling zu konzentrieren, um dann mit geballter Kraft den Wuchs der Pflanzen und Blumen voranzubringen.
Schon jetzt sehe ich vor meinem geistigen Auge die Farbenpracht der fast 2.000 Blumenzwiebeln, die inzwischen in meinem Garten in der Erde schlummern.
Was wird das für eine Pracht sein: Märzenbecher, Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen, Osterglocken, Tulpen und dann im Anschluss die Rosen!!!
Dieses Bild gibt mir innerlich immer wieder Kraft, wenn ich das Gefühl habe, dass es in meinem Leben nicht weitergeht, wenn ich in die Gefahr gerate, mutlos zu werden.
Dann weiß ich, dass ich niemals aufgeben werde und dass ich TROTZDEM und DENNOCH tapfer meinen Weg weitergehen werde!
Jedem Einzelnen von Euch wünsche ich auch das Beharrungsvermögen der Biene und ich wünsche Euch nun eine gute Nacht und ganz viel Fröhlichkeit
Euer heiterer Werner
Quelle: Karin Heringshausen