Denn sie wissen, was sie tun

Eine der wesentlichen Ursachen für den derzeitigen Niedergang der westlichen Wertegemeinschaft liegt in der Mafiaisierung der Wissenschaft begründet. Eine unheilige Allianz zwischen Geld, Politik und Wissenschaft verhindert wissenschaftliche Meinungsfreiheit, indem sie totalitär nur linientreue Autoren zu Wort kommen lässt.

Denn sie wissen, was sie tunBereits Karl Popper und Konrad Lorenz beschrieben in ihrem Buch ‘Nobelpreise – Lohn für die siegreiche Mafia’ einen Zustand, der später von Prof. Roman Ulrich SEXL vom Institut für Theoretische Physik der Uni Wien durch folgendes Zitat gestützt wurde: „ Die Wissenschaft ist eher ein soziologischer Prozess als ein logischer Prozess oder ein kritischer Prozess. […] Er wird ausgetragen zwischen Gruppen – wer gewinnt, der hat dann den Nobelpreis.“ Sexl, der 1986 verstarb, beschrieb damit einen Prozess, der heutzutage kapillar sämtliche Bereiche unserer Gesellschaft durchdringt und steuert. Die Wissenschaft, einst heren Idealen geschuldet, ist zu einer Pseudowissenschaft verkommen, in der eine Reihe von Wissenschaftspäpsten eifersüchtig ihre Pfründe hüten und jeden wegbeißen, der mit eigenen Erkenntnissen aufwartet, die der vorgegebenen Linie zuwiderlaufen. Die Geschichte von einer freien, unabhängigen Wissenschaft, die nach nichts anderem als der Wahrheit strebt, ist ein Märchen. Es geht stattdessen um Ansehen, kollegialen Respekt, viel Geld sowie um Macht und Einfluss.

Erkenntnisketten

Jede Wissenschaft ist dazu angehalten, logisch auf Vorangegangenem aufzubauen. Dadurch entstehen kausallogische Erkenntnisketten, die im besten Fall zu einem Ergebnis führen. Sollte jedoch eines der Ergebnisse dieser Kette nicht der Wahrheit entsprechen, so fällt der darauf aufbauende logische Konstrukt in sich zusammen. Je weiter am Anfang der Kette sich der Fehler befindet, desto größer ist der Schaden. Das wäre im Grunde kein Problem, schafft dies doch die Möglichkeit, irrige Meinungen, die niemals völlig vermeidbar sind, auf schnellem Wege zu korrigieren. Doch genau an diesem Punkt beginnt die Kriminalität Einzug zu halten in die heiligen Hallen der Wissenschaft. Denn die Korrektur wissenschaftlicher Fehlurteile, auf denen ganze wissenschaftliche Disziplinen aufbauen, wird in betrügerischer Absicht von jenen anonymen Machtzirkeln verhindert, die davon profitieren. Genauso wenig wie die Sünde unter gläubigen Kirchenvertretern darf Betrug unter Wissenschaftlern vorhanden sein. Bei beiden Fraktionen wäre Betrug ein Skandal und muss daher rituell abgestritten werden. Dies ist die eine Seite der Medaille, aus der die andere zwingend resultiert in der konsequenten Ablehnung neuer Ideen, die den vorgegebenen Dogmen widersprechen und den vorangegangenen Betrug entlarven könnten.

Eindruckschinder auf Abwegen

Wissenschaft verlangt neben Wissen auch Finanzierung. Dadurch entstehen gegenseitige Abhängigkeiten zwischen Forschern und Finanziers. Letztere sind an Ergebnissen interessiert, die sich kapitalreich umsetzen lassen während Forscher vor allem an finanziellen Mitteln interessiert sind um ihren eigenen Ideen folgen zu können. Die Folge sind immer wieder aufgehübschte Ergebnisse, nicht zuletzt, um den Geldgeber damit zu beeindrucken. Ebenso wie Medizinmänner seit Urzeiten ihren Zauber veranstalteten, Astronomen als Antwort auf alle Fragen die Astrologie verkauften oder Alchymisten ihren Fürsten versprachen, Gold herzustellen, so gehört auch heute in der modernen Wissenschaft Klappern zum Handwerk. Ein Forscher, der bereitgestellte Mittel für sich verfügbar machen möchte, muss sich daher zuvor einen Namen machen indem er etwas entdeckt oder entdeckt zu haben vorgibt, was für Laien erstaunlich, sensationell und vor allem unverständlich kompliziert erscheint. Mit der Zunahme der Institute wächst zugleich der Konkurrenzkampf zwischen den Wissenschaftlern. Soviel, wie an neuen Erkenntnissen aus dem Hut gezaubert wird, hat die Natur gar nicht zu bieten. Bereits 1978 soll ein namentlich nicht genannter Nobelpreisträger in Lindau das Bonmot geprägt haben: „Die Anzahl der Elemantarteilchen steigt proportional mit der Anzahl der Institutsleiter.“

Jedermanns Freund und jedermanns Feind

War die Wissenschaft einst ein Marktplatz freier Ideen mit dem vorrangigen Ziel des Erkenntnisgewinns um des Weltverstehens willen, so ist sie heute eine Gefangene der Konzerne. Patente, die sich amortisieren müssen sind in den Vordergrund gerückt, ebenso wie Prestigegewinn und Wettbewerbsvorteile durch die Errichtung mächtiger Wissensmonopole. Dies alles ist nur möglich, weil Wissenschaft an sich ein neutraler Begriff ist, der sich zu jeder Ideologie als kompatibel erweist. Militär- und Waffenforschung sind ebenso ihre Gebiete wie Friedensforschung und Medizin. Wissenschaft fragt nicht nach Motiven, sie interessiert sich nur für Ergebnisse. Eines dieser Ergebnisse ist Macht.

Wissenschaftspäpste

So kommt es, dass die Wissenschaft, zerlegt in unzählige Spezialgebiete, fest zementiert ist. Jedem dieser Spezialgebiete stehen ein oder mehrere Päpste vor, die den Kursverlauf bestimmen. Sie sind allesamt unfehlbar, berufen sich auf ihre Beraterstäbe und diffamieren jeden, der es wagt, von der vorgegebenen Linie abzuweichen. Alleine in Deutschland mag es, verteilt über sämtliche Disziplinen, ungefähr 200 dieser Wissenschaftspäpste geben. Die Industrie verdankt ihr krebsartiges Wachstum ihrer engen Zusammenarbeit mit ihnen. Sie beherrschen auch die Universitäten, die Lehr- und Studienpläne, die sie maßgeblich mitgestalten. Sie missbrauchen die Mathematik als Selektionsinstrument, indem sie für junge Studenten einen Berg aus sinnlosem Mathematikmüll auftürmen, den diese erklimmen müssen, wollen sie ihr Studium weiterführen. Obwohl die allermeisten Studenten mit derartigen Hinterzimmern der Mathematik überhaupt nichts anfangen können, müssen dennoch gehorchen, sonst werden sie aussortiert. Nicht um das Vermitteln mathematischer Erkenntnisse geht es hierbei, sondern um Drill und Gehorsam unter den Studenten, die den ganzen Blödsinn zusätzlich zu ihrem eigentlichen Studienstoff mit hinunterwürgen müssen.

Auch in der Politik beherrschen sie das Feld durch ihre gutachterliche Tätigkeit. Sie sind es, die bestimmen, wohin Forschungsgelder fließen und wo andererseits der Hahn zugedreht wird. Es versteht sich von selbst, dass ein gros der Forschungsgelder der Industrie zufließt, die wiederum von eben jenen Wissenschaftlern beraten und protegiert wird. Ein besonders drastisches Beispiel hierfür waren die Bemühungen von Prof. Karl Überla, der während der 80er Jahre gleichzeitig als Präsident des Bundesgesundheitsamtes wie auch als Leiter der ‘Gesellschaft für Informationsverarbeitung und Statistik in der Medizin’ (GIS) tätig war. Als die GIS 1982 vom Verband der Cigarettenindustrie damit beauftragt wurde, eine Studie im Umfang von ca. zwei Millionen D- Mark zum Thema Passivrauchen und Lungenkrebs durchzuführen, verfälschte er die Ergebnisse seiner Mitarbeiter höchstpersönlich zugunsten der Tabakindustrie. ‘Nachgewiesene Ergebnisse’ wandelten sich plötzlich zu ‘beschriebenen Ergebnissen’. Auch strich er die begründete Annahme, dass Passivrauchen die Lunge schädigt und das Krebsrisiko erhöht, einfach aus den Ergebnissen heraus. Nach Überlas Überarbeitung der Ergebnisse galt Passivrauchen lediglich als Belästigung, nicht jedoch als Gefährdung, wenngleich dies wider besseren Wissens des Professors geschah.

Die Päpste der Wissenschaft beherrschen zudem die Justiz, denn auch hier sind sie mit ihrem materialistischen Weltbild als Gutachter in Amt und Würden. Sie sind es, die den Richtern vorgeben, was aus ihrer wissenschaftlichen Sicht betrachtet wahr ist und was nicht. Wann ein Kunstfehler vorliegt und wann nicht, entscheiden Sie, wobei sie in ihren eigenen Reihen prinzipiell niemals fündig werden, während Außenseiter gerne einmal in ein schlechtes Licht gerückt werden. Doch hier endet ihre Macht noch lange nicht.

Auch in den Patentämtern haben sie das Sagen. Ausschließlich Dinge, die ihrem wissenschaftlichen Weltbild entsprechen, können auch funktionieren und sind somit schützenswert als auch patentierbar. Dies ist zugleich zwingende Voraussetzung für jede industrielle Vermarktung. So schließt sich der Kreis, bestehend aus Forschung und Lehre, deren industrieller Nutzanwendung sowie Politik, Justiz, Patentrecht, Vergabe von Forschungsgeldern und industrieller Vermarktung. Wer mit schwimmt, hat ein warmes Zuhause. Wer jedoch von der offiziellen Lehrmeinung auch nur eine Handbreit abweicht oder gar Gegenpositionen vertritt, wird unbarmherzig bestraft. Sei es durch konsequente Nichtbeachtung sämtlicher Publikationen der Deliquenten und deren Herabwürdigung im Kreise der Kollegen oder auch durch regelrechte Existenzvernichtung wie im Falle von Professor Peter Duesberg, der vom führenden Retrovirusforscher auf eine Stufe mit Holocaustleugnern herabgebrochen wurde, weil seine Erkenntnisse den Zielen der Wissenschaftspäpste diametral zuwider liefen. Es gibt freilich eine große Anzahl höchst integerer Wissenschaftler, die nach bestem Wissen und Gewissen ordentliche Arbeit leisten. Jedoch nur wenige von ihnen schaffen es bis hinauf in die wirklich einflussreichen Positionen.

Dieses Spiel ist so alt wie die Wissenschaft selbst. Herausragende Forscher wie Kopernikus, Galilei, Riemann, Freud, Turing oder Wegener gelangten oft erst um Jahrzehnte, wenn nicht gar um Jahrhunderte verspätet zu ihrem verdienten Ruhm, galten zuvor jedoch lange Jahre als Lügner, Ketzer oder Spinner. Genau genommen haben wir das Mittelalter nicht verlassen sondern bewegen uns, in geistige Fußfesseln geschlagen, mit winzig kleinen Trippelschritten einer ungewissen Zukunft entgegen.

Quellennachweis und weiterführende Links:



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