Denkanstoß + Gewinnspiel-Countdown

Heute kommt mal ein kleiner Info-Beitrag von mir.
Die Felicitas Pommerening hat mir eine nette Mail geschrieben. Sie ist die Autorin von "Weiblich, jung, flexibel". Für die Süddeutsche Zeitung hat sie einen kurzen Artikel geschrieben mit der Überschrift "Regale machen unkreativ".
>> Buchhändler mögen Regale. Und sie mögen Schilder, die sie oben auf die Regale bappen können. Auf denen steht dann "Ratgeber" oder "Frauenroman" oder "Krimi".
Was Buchhänlder nicht mögen: Bücher, die nicht eindeutig in ein bestimmtes Regal passen. Ich weiß das, weil ich so ein Buch geschrieben habe [...] <<

Obwohl ich erst seit etwa zwei Monate als Buchhändlerin zugange bin, kann ich dem zustimmen. Es ist unangenehm, wenn Romane an zwei Orten auftauchen, weil sie nicht nur zu Jugendbüchern gehören, sondern auch als Historischer Roman in die Ecke der Geschichtsregale. Egal was für ein Buch man in der Hand hält, Ordnung muss sein. Wie sollen sich denn auch die Kunden in den bunt vollgestopften - wenn nicht sortierten - Regalen zurecht finden. Und Menschen haben es nun mal am liebsten, wenn sie ihre Bücher selbst finden, vorausgesetzt sie suchen einen bestimmten Titel. Wiedererkennung ist für das Wesen des Menschen unabdingbar. Das beginnt schon in der Kindheit! Wie freuen wir uns, ein altbekanntes Gesicht wieder zu sehen, sind hingegen aber verstimmt, wenn wir wissen xy irgendwoher zu kennen, können uns aber nicht mehr daran erinnern, woher. Das ist ein Grundprinzip der Psyche, das sich in den Verkaufshallen jeder Buchhandlung unterstützen lässt.So kommen wir also zur Frage zurück : Wohin mit Büchern, die sich nicht eindeutig einordnen lassen? Ich plädiere dafür, eine eigene Ecke für solche Werke anzuschaffen, anstatt sie je nach persönlichem Empfinden mal hier und mal dort einzusortieren. Und schon hat man einen passenden Platz, den für unpassende Bücher ;)

Denkanstoß + Gewinnspiel-Countdown

via Süddeutsche Zeitung


Felicitas sieht einen anderen Lösungsweg: das regallose E-Book. Der Trend des Bücherlesens geht im Zeitalter von Playstation und Wii ja nun ohenhin schon zurück. Die Anzahl der übrig gebliebenen Leseratten ist bescheiden. Muss man die erhoffte Rettung des Buchmarktes nun auch noch mithilfe von kleinen digitalen Kisten zunichte machen?? Ich für meinen Teil lese nicht nur Bücher, sondern liebe sie auch ebenso. Ein schönes, gebundenes Buch samt Leseband und schöner Gestaltung ist mir mehr wert als jedes Taschenbuch und erst recht als ein weißer oder grauer E-Book-Reader! Ich muss einfach ein gutes herkömmliches Buch in den Händen halten, den Geruch einatmen können, dann und wann über den Einband streicheln und rascheln die Buchseiten umblättern ... das ist Feeling, Atmosphäre. Oder bekommen die Kinder von heute diese Atmosphäre gar nicht mehr mit? Neumodische Erfindungen wie tiptoi und ting lassen bereits das Babyzimmer in technischen Pieptönen erklingen. Na klar, fahren die Kleinen total auf dieses Zeug ab und ja liebe Mütter, der sprechende Stift erzählt ihrem Kind nur schlaue Dinge. Aber seit wann wird nicht mehr hinaus in den Garten gegangen, wenn die Kleinen mal wissen wollen, wo der Regenwurm seine Füße hat, oder wieso Löwenzahn mitten auf der Straße vor der Haustür wächst? In den 1. und 2. Klassen der Grundschulen werden inzwischen schon Computerkenntnisse vorausgesetzt! Die Jungs und Mädels müssen mit dem Programm Antolin Fragen beantworten, Rätsel lösen und somit Punkte sammeln. Wer die meisten Punkte gesammelt hat, ist quasi der Gewinner, Klassenbester.Ich halte diese Entwicklung für sehr fragwürdig. Wozu ist es wichtig, dass unschuldige Kinder schon so früh an diese grässlichen Maschinen gebunden werden? Es sollte ein freiwilliger Entschluss sein und vor allem Entscheidung der Eltern (!!), wann die Kinder damit in Kontakt gebracht werden und wann noch nicht.
Mein kleiner Gedankengang ist etwas ausgeschweift .. aber ich musste das mal loswerden.
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Außerdem möchte ich daran erinnern, dass heute die letzte Möglichkeit ist, an meinem Gewinnspiel teilzunehmen, genau genommen bis der Tag vorüber ist. Noch einmal zur Erinnerung:Gewinn könnt ihr jeweils eine Ausgabe von:
Tote Mädchen lügen nicht
Plötzlich Shakespeare
Das göttliche Mädchen
Schreibt mir einfach, welches euer Wunschbuch ist und welches eure meist ersehnte Neuerscheinung in der kommenden Zeit ist. Die einzige Bedingung: Ihr müsst Leser sein.
Das war's auch schon.
Viel Glück!
Jimmy

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