Am Freitagabend war auf dem Campus tatsächlich Uni-Party. Da der Campus aber autonomes Gebiet ist und damit die Party auch autonom ist, sieht das ein wenig anders aus, als bei uns im guten KKC. Irgendwo auf den Wiesen der Uni treffen sich nämlich ein paar mutige Menschen und stellen zwei Tische und ca. sechs riesige Boxen auf. Ein paar Paletten Bier (eine Dose für unschlagbare 1 Euro) und eine Menge Kartons voller gutem Wein und die Sause kann beginnen. Aus der übergroßen Anlage schallt dann das Beste aus internationalem Pop und Techno. Es scheint fast so, als hätten die Griechen nicht nur die Demokratie, sondern auch den Bass erfunden. Interessanterweise wurde sogar Seed gespielt. Nicht mein Geschmack, aber ich habe mich gefreut, als plötzlich gutes deutsches Musikgut aus den Boxen dröhnte.
Leider ging die Party erst so richtig los, als wir schon wieder auf dem Rückweg waren. Schließlich war am Samstag um 7:30 Uhr Abfahrt Richtung Delphi. Also, ab in die Heia-Kiste und ein paar Stündchen Schlaf. Am nächsten Morgen war ich blöderweise noch etwas angetüdelt und nicht fähig, meine Tasche vernünftig zu packen.
Auf der Fahrt hielten wir zweimal an griechischen Raststätten. Ich wollte sparsam sein und habe nur einen Sesamriegel und Kaugummis genommen. Das hat mich dann 4 Euro gekostet. Ich war verärgert. Ja, das halte ich für erwähnenswert.
Nachdem ich also die sieben Stunden im Bus vergeblich versucht hatte zu schlafen, hielten wir zunächst an einem schönen Strand. Fanden alle super. Ich nicht so, denn ich hatte natürlich keine Badesachen mit. Irgendwie hatte es am Morgen nur für frische Unterwäsche und die Zahnbürste gereicht. Beides konnte ich jetzt nicht so prima gebrauchen. Egal, ich hatte ohnehin keine Lust noch einmal in einen Seeigel zu treten. Habe ich mir jedenfalls erfolgreich eingeredet.
Nach zwei Stunden Aufenthalt sind wir schließlich weiter zur wunderschönen Kleinstadt Galaxidis. Ein griechisches Dort, wie man es auf Postkarten findet: Weiß getünchte Häuser, blühende Pflanzen, ein kleiner Hafen und schöne, alte Kirchen. Zwei davon haben wir uns angeguckt und sind dann noch ins Stadtmuseum. Ein kleines Enten/Gänse-Häuschen im Hafen. Können die Viecher überhaupt im Salzwasser schwimmen? Und hier der Blick vom Hafen:
Das Foto mag ich auch: Leider mussten wir bald weiter ins Hotel, um dort pünktlich zum Abendessen einzutreffen.
Auf dem Hinweg haben wir uns bereits über unsere Unterkunft unterhalten und uns gewundert, dass auf dem Schedule Hotel und nicht Hostel steht. Der ganze Trip hat uns gerade einmal 35 Euro gekostet - wir haben also fest mit einem 12-Mann-Zimmer gerecht. Zu unserer Überraschung landetet wir schließlich in einem schönen Resort-Hotel irgendwo in den Bergen von Delphi. Offensichtlich ist die Region normalerweise ein Skigebiet und außerhalb der Saison kommt man hier günstig unter. Die Zimmer wurden zugeteilt und ich bekam meine eigene kleine Honeymoon-Suite mit Anna, einer anderen deutschen Studentin, die auch in meinem Sprachkurs ist. Ich mag sie sehr und ich hab mich gefreut, dass wir das Zimmer teilen würden. Es war ein Fest: Die Betten waren bequem, wir hatten einen Balkon mit Bergblick, ein Luxus-Badezimmer mit Telefon auf dem Klo und einen Flachbildschirm-Fernseher. Den ich übrigends direkt in Betrieb genommen habe. Es gab nur ARD. Kein aRTeL. Das war schlimm für mich. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt. Aber nachdem wir fürstlich zu Abend gespeist hatten (im Preis inbegriffen), habe ich mich aufs Bett gefläzt und 30 Jahre "Verstehen Sie Spaß?" geguckt. Ja, ich war recht müde und verzweifelt.
Anna und ich. Nach dem Aufstehen. Das entschuldigt einiges.
Am Sonntagmorgen sind wir früh aufgebrochen, um gegen 10 Uhr am Archäologischen Museum von Delphi einzutreffen. Was soll ich sagen? Wenn man mal das Glück hat, im Süden von Griechenland unterwegs zu sein, sollte man unbedingt nach Delphi. Unglaublich schönes Panorma, ein tolles Musum und die Ausgrabungsstätte ist auch sehr interessant.
Wir waren leider genau mittags dort unterwegs und in der Sonne war es nicht auszuhalten. Außerdem hatten wir viel zu wenig Zeit, um alles zu sehen, aber es war sehr beeindruckend und definitiv das Highlight des letzten Monats. Wenn man oben am alten Theaterplatz steht und ins Tal hinab blickt - man beginnt fast selbst an die griechischen Götter zu glauben.
Wir sind Sonntag erst spät nach Thessaloníki zurück gekehrt. Diese Woche steht auch wieder viel auf dem Plan - vor allem die Wohnungssuche. Wenn ich aber ganz viel Glück habe, kriege ich schon diese Woche ein neues Zuhause. Ein Italiener, eine Französin und ich haben eine Wohnung im Zentrum im Auge. Es hängt nur noch von der Vermieterin ab, die sich im Laufe der Woche melden möchte. Ich will wirklich raus aus diesem Wohnheim und ich hoffe, das klappt bald. Seit irgendjemand letzte Woche nachts fremden Besuch mit auf den Balkon gebracht hatte, lässt der Security-Mann hier niemanden mehr nach 22 Uhr auf die Dachterrasse. Er will jetzt so lange schmollen, bis sich die Eindringlinge entschuldigen. Man kommt sich hier vor, wie im Kindergarten.
Leider ging die Party erst so richtig los, als wir schon wieder auf dem Rückweg waren. Schließlich war am Samstag um 7:30 Uhr Abfahrt Richtung Delphi. Also, ab in die Heia-Kiste und ein paar Stündchen Schlaf. Am nächsten Morgen war ich blöderweise noch etwas angetüdelt und nicht fähig, meine Tasche vernünftig zu packen.
Auf der Fahrt hielten wir zweimal an griechischen Raststätten. Ich wollte sparsam sein und habe nur einen Sesamriegel und Kaugummis genommen. Das hat mich dann 4 Euro gekostet. Ich war verärgert. Ja, das halte ich für erwähnenswert.
Nachdem ich also die sieben Stunden im Bus vergeblich versucht hatte zu schlafen, hielten wir zunächst an einem schönen Strand. Fanden alle super. Ich nicht so, denn ich hatte natürlich keine Badesachen mit. Irgendwie hatte es am Morgen nur für frische Unterwäsche und die Zahnbürste gereicht. Beides konnte ich jetzt nicht so prima gebrauchen. Egal, ich hatte ohnehin keine Lust noch einmal in einen Seeigel zu treten. Habe ich mir jedenfalls erfolgreich eingeredet.
Nach zwei Stunden Aufenthalt sind wir schließlich weiter zur wunderschönen Kleinstadt Galaxidis. Ein griechisches Dort, wie man es auf Postkarten findet: Weiß getünchte Häuser, blühende Pflanzen, ein kleiner Hafen und schöne, alte Kirchen. Zwei davon haben wir uns angeguckt und sind dann noch ins Stadtmuseum. Ein kleines Enten/Gänse-Häuschen im Hafen. Können die Viecher überhaupt im Salzwasser schwimmen? Und hier der Blick vom Hafen:
Das Foto mag ich auch: Leider mussten wir bald weiter ins Hotel, um dort pünktlich zum Abendessen einzutreffen.
Auf dem Hinweg haben wir uns bereits über unsere Unterkunft unterhalten und uns gewundert, dass auf dem Schedule Hotel und nicht Hostel steht. Der ganze Trip hat uns gerade einmal 35 Euro gekostet - wir haben also fest mit einem 12-Mann-Zimmer gerecht. Zu unserer Überraschung landetet wir schließlich in einem schönen Resort-Hotel irgendwo in den Bergen von Delphi. Offensichtlich ist die Region normalerweise ein Skigebiet und außerhalb der Saison kommt man hier günstig unter. Die Zimmer wurden zugeteilt und ich bekam meine eigene kleine Honeymoon-Suite mit Anna, einer anderen deutschen Studentin, die auch in meinem Sprachkurs ist. Ich mag sie sehr und ich hab mich gefreut, dass wir das Zimmer teilen würden. Es war ein Fest: Die Betten waren bequem, wir hatten einen Balkon mit Bergblick, ein Luxus-Badezimmer mit Telefon auf dem Klo und einen Flachbildschirm-Fernseher. Den ich übrigends direkt in Betrieb genommen habe. Es gab nur ARD. Kein aRTeL. Das war schlimm für mich. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt. Aber nachdem wir fürstlich zu Abend gespeist hatten (im Preis inbegriffen), habe ich mich aufs Bett gefläzt und 30 Jahre "Verstehen Sie Spaß?" geguckt. Ja, ich war recht müde und verzweifelt.
Anna und ich. Nach dem Aufstehen. Das entschuldigt einiges.
Am Sonntagmorgen sind wir früh aufgebrochen, um gegen 10 Uhr am Archäologischen Museum von Delphi einzutreffen. Was soll ich sagen? Wenn man mal das Glück hat, im Süden von Griechenland unterwegs zu sein, sollte man unbedingt nach Delphi. Unglaublich schönes Panorma, ein tolles Musum und die Ausgrabungsstätte ist auch sehr interessant.
Wir waren leider genau mittags dort unterwegs und in der Sonne war es nicht auszuhalten. Außerdem hatten wir viel zu wenig Zeit, um alles zu sehen, aber es war sehr beeindruckend und definitiv das Highlight des letzten Monats. Wenn man oben am alten Theaterplatz steht und ins Tal hinab blickt - man beginnt fast selbst an die griechischen Götter zu glauben.
Wir sind Sonntag erst spät nach Thessaloníki zurück gekehrt. Diese Woche steht auch wieder viel auf dem Plan - vor allem die Wohnungssuche. Wenn ich aber ganz viel Glück habe, kriege ich schon diese Woche ein neues Zuhause. Ein Italiener, eine Französin und ich haben eine Wohnung im Zentrum im Auge. Es hängt nur noch von der Vermieterin ab, die sich im Laufe der Woche melden möchte. Ich will wirklich raus aus diesem Wohnheim und ich hoffe, das klappt bald. Seit irgendjemand letzte Woche nachts fremden Besuch mit auf den Balkon gebracht hatte, lässt der Security-Mann hier niemanden mehr nach 22 Uhr auf die Dachterrasse. Er will jetzt so lange schmollen, bis sich die Eindringlinge entschuldigen. Man kommt sich hier vor, wie im Kindergarten.