Den Deutschen ist das Feilschen unbekannt

Was mich manchmal irritiert.

So wie letzten Freitag.

Zuvor, als ich das Auto in die Werkstatt brachte, erhob ich ein winselndes Wehklagen:

Das Auto ist total wichtig, doch ich bin total verarmt, denn sie kauft Schuhe. Ununterbrochen. Wo doch das Auto für unsere kleine Familie viel-viel wichtiger ist, Existenzgrundlage sozusagen. Keine Rücklagen. Weihnachten, Advent, Kinder – zwei Töchter – Was kann man nur schenken? – Manchmal verzichte ich sogar auf Butter, damit es fürs Benzin reicht.

Im Übrigen könnte ich Barzahler sein, so mit ohne Rechnung, sie wissen schon *zwinker-zwinker* –

Hauptsache es wird nicht zu teuer…

Als ich das Auto wieder abholte, erfuhr ich, dass ein Lüfter kaputt war, darüber hinaus war was an der Elektronik. Dass er nicht so richtig zog, lag an einer der Kerzen – „hammer jewechselt“ – und das Fernlicht – „hatten Sie wohl nicht bemerkt?“ – ist nun auch wieder so, wie es sein soll.

„Das macht dann 27 Euro 50. Der Chef hat Ihnen 20 Minuten Arbeitszeit berechnet und manche Teile hatten wir noch da. Auf Lager. Dafür nimmt er nichts…“

OMG – Wie peinlich ist das denn? - Sie nahmen meine Worte ernst.

Nun zeige ich mich um Wiedergutmachung bemüht.

Aus der Brieftasche polke ich 50 Euro, lege den Schein auf den Tresen.

„Stimmt so!“

Der Rest ist für die Kaffeekasse.

Den Deutschen ist das Feilschen unbekannt


Filed under: Kommunikation Tagged: Feilschen

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