Die Griechen haben sich offenbar von der Drohung einschüchtern lassen, dass sie, wenn sie nicht richtig wählen, keine Hilfe mehr erwarten dürfen: Sie haben tatsächlich die konservative Neo Demokratia wieder an die Macht gewählt, zwar nur knapp, aber es reicht. Nun kann man natürlich sagen, dass es okay ist, wenn man diejenigen, die einem die Suppe eingebrockt haben, sie auch auslöffeln lässt.
Aber man könnte natürlich auch sagen, dass es ungeschickt ist, den Bock zum Gärtner zu machen – war es doch gerade die ND, die den Griechen die jetzt vielgescholtene Selbstbedienungsmentalität in aller Perfektion und damit zur Nachahmung vorgelebt hat. Aber man weiß ja nie, wie hierzulande ist die CDU zur Atomausstiegspartei mutiert ist, könnte die sich ND am Ende als Euroverbleibpartei erweisen – den Konservativen fällt es ohnehin sehr viel leichter, bei den Sozialausgaben zu sparen. Nur fragt man sich, wo angesichts der ohnehin grassierenden Armut der Massen in Griechenland noch gespart werden soll. Oder vor allem wie man mit weiteren Sparprogrammen eine am Boden liegende Wirtschaft aufpäppeln will. Das wissen allein die Götter – aber deren Hilfe ist ungewiss.
Sommer, Sonne, Retsina – es gab Zeiten, da galt der sonnige Süden als Paradies auf Erden, das einfache, aber pralle Leben dort wurde gepriesen, die mediterrane Lebensart als die einzig wahre verklärt. Und jetzt?
