Dem Moses Mendelssohn seine Frau ihr Platz

Pech für das Jüdische Museum, dass im provinziellsten Bezirk Berlins liegt, also in Kreuzberg. Der Platz vor dem Museum soll neu benannte werden. Und weil seit den Nationalsozialisten keine Straße, kein Platz mehr nach dem Philosophen Moses Mendelssohn benannt war, lag die Benennung nach ihm nahe. Doch vom Schreibtisch im grünen Bezirksamt kam die Antwort: "So geht das nicht."
Der Platz könne nicht nach dem Philosophen benannt werden, weil der ein Mann gewesen sein. Kreuzberg aber werde solange Plätze und Straße nach Frauen benennen bis Sitte herrsche, also Quote.
Nein, das ist kein Witz. Das ist das Büro des gleichen Bürgermeisters, der auch den Abriss der Hundeklos und Mauerreste an der sogenannten "East-Side-Gallery" zuerst als Bürgermeister angeordnet und dann als Grüner Populist dagegen agitiert hatte. "Was ist mit der Umbenennung der Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße?" fragten einige. Eine Antwort kam da nie, muss ja auch nicht, ist ja ein Amt. Außerdem war Dutschke ja ein Linksextremist, und kein Jude. Da machen Kreuzbergs  Grüne schon einen Unterschied.
Irgendjemand muss dann gestern bei der Abstimmung in der "Bezirksverordnetenvertretung" der alte Witz aus dem Ruhrpott eingefallen sein. Ihr wisst schon: Dem-Ernst-Kutzorra-seine-Frau-Ihr-Stadion. Man benennt den Platz jetzt nach den Eheleuten Mendelssohn. Nimmt also den Vornamen Fromet mit in den Namen auf.
Man fragt sich bestürzt und nach Erklärungen suchend: Sind diese Avantgardisten jetzt schon so debil, dass sie dringend mal umziehen sollten? Oder ist das verkappter Antisemitismus?
Franz Schulz geht ja bekanntlich und Gott-sei-Dank vorzeitig in den Ruhestand. Über seine -ganz basisdemokratisch- beschlossene Nachfolgerin Monika Herrmann schrieb ein Tagesspiegel Leser:
Bei Frau Herrmann sitzen seit Jahren die Mitarbeiter Schlendrian und Co. am Schreibtisch!
Als sie noch Verantwortung für die Schulen des Bezirkes trug, gab es etliche Desaster.
Dieser gebeutetelte Armutsbezirk braucht personell eine andere Ausrichtung! 
Eines aber ist Frau Herrmann ganz sicher nicht: Islamophob. Als voriges Jahr ein durchgeknallter Islamist am Potsdamer Platz seine Frau köpfte und ihren abgetrennten Kopf in den Hof warf, erregte das naturgemäß etliche Twitterteilnehmer. Tenor: Wann wird gegen diese herrschsüchtigen - auch frauenfeindlichen- Islamistentypen mal durchgegriffen? Frau Herrmann antwortete damals nur: "Was soll der Scheiß?" Damit meinte sie nicht die Täter, sondern die, die ihren Opfern beistanden.

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