Der weltweite Hunger auf Energie macht dem Klima schwer zu schaffen. Deshalb steht die Energieeinsparung im Mittelpunkt der Energie- und Klimapolitik. Dabei spielt das Handwerk eine zentrale Rolle, etwa im Bereich der energetischen Gebäudesanierung. Aber auch bei den erneuerbaren Energien oder in Bezug auf klimafreundliche Produkte und Produktionsprozesse – ohne das Handwerk geht es nicht.
Allein unsanierte Gebäude stoßen laut Experten jährlich 130 Millionen Tonnen CO2 aus. Durch die energieeffiziente Sanierung dieser Gebäude ließen sich jährlich bis zu 100 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Installateure und Heizungsbauer, Elektrotechniker, Tischler, Dachdecker, Zimmerer, Maurer, Glaser, Kälteanlagenbauer, Maler sowie Rollladen- und Jalousienbauer leisten bei der energieeffizienten Gebäudesanierung einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Wie Energie eingespart, damit Kosten gesenkt und die Umwelt geschont werden können, darüber informieren die speziell ausgebildeten und geprüften Gebäudeenergieberater des Handwerks.
Ein weiterer wichtiger Ansatz zur Verringerung des CO2-Ausstoßes ist der Ausbau
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Quelle: www.zimmererforum.de"> von erneuerbaren Energien, die noch dazu keine begrenzten Ressourcen der Natur beanspruchen. Bereits heute werden mehr als 10 Prozent der Energie in Deutschland aus erneuerbaren Energien gewonnen. 2009 konnte die Emission der Treibhausgase dadurch um rund 109 Millionen Tonnen reduziert werden. Handwerker aus verschiedenen Fachrichtungen sind an der Herstellung, Montage und Wartung der Anlagen beteiligt – ob bei komplexen, dünnschichtigen Solarmodulen oder bei riesigen Rotorblättern für Windkraftanlagen, beim Bau von Anlagen zur Nutzung von Geothermie oder Biogas.
Auch bei der zukunftsweisenden Technologie im Bereich der Elektromobilität beweist das Handwerk von Anfang an seine Flexibilität und Leistungskraft. KFZ-Mechaniker und Mechatroniker sorgen für Wartung und Reparatur von Elektro- und elektrounterstützten Mobilen sowie die Um- und Nachrüstung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Und erst durch die Installation der Ladeinfrastruktur und die Weiterentwicklung der bestehenden Netzstrukturen durch die Elektrotechniker ermöglicht das Handwerk einen flächendeckenden Einsatz der Technologie. Nur mit dem Handwerk kann das Ziel der Bundesregierung erfolgreich umgesetzt werden: Bis 2020 sollen eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen fahren, und damit der Anteil des PKW-Verkehrs am CO2-Ausstoß von derzeit 14 Prozent deutlich reduziert werden.
Klimaschutz funktioniert aber auch in kleineren Dimensionen und dafür mit viel Leidenschaft. Peter Spengler und seine Kollegen von der KlimaShop GmbH im bayerischen Friedberg montieren ausschließlich energieeffiziente Klimaanlagen. Darüber hinaus verfolgt Geschäftsführer Spengler noch weitere Klimaziele: „Mit dem Bau unseres Firmensitzes, dem ‚KlimaHaus’, haben wir unsere Vision eines klimaneutralen Betriebes verwirklicht.“ Der KlimaShop bezieht seinen Strom zu 100 Prozent aus Wasserkraft und engagiert sich bei der Aufforstung einer umfangreichen Waldfläche.
Auch die brandenburgische SIK-Holzgestaltungs GmbH betreibt ihr Handwerk ganz im Sinne der Umweltverträglichkeit. Der Betrieb hat sich auf die Fertigung und Montage von Holzspielanlagen spezialisiert und ist aufgrund seiner vorbildlichen Produktionsstandards frisch gekürter Träger des Brandenburger Umweltsiegels im Handwerk. Bei der Produktion seiner Holzspielanlagen verwendet das Unternehmen ausschließlich zertifiziertes Holz aus der Region und verzichtet auf lange Transportwege der Baumstämme.
Ökologisches Handeln und ökonomisches Wirtschaften stellt für Handwerker keinen Widerspruch dar. Mit fachlicher Kompetenz und überzeugenden Ideen meistert das Handwerk diese zentrale Herausforderung unserer Zeit und ist als Klimaschützer in Deutschland nicht wegzudenken.