Déjà-vu

Manche Dinge kann man nur mit Humor ertragen, siehe vorigen Artikel. Heute beim Frühstück fragte Jacques mich, ob ich dem Fahrer schon Bescheid gesagt hätte. „Ja, er kommt morgen um Fünf.“, sage ich. Er: „Wenn.“ Mehr braucht es nicht, denn wir haben in den letzten zwei Wochen oft genug über das Thema gesprochen. P.Vianney ist im September in den Heimaturlaub auf die Philippinen geflogen, Br.Martin und Br.Cyrille im Oktober nach Togo. Von den Philippinen kamen zuerst Nachrichten, dass der Gesundheitszustand von P.Vianney sich nicht gebessert habe. Am 19.11. erlebten wir dann ein Déjà-vu: Per E-Mail erhielten wir die Nachricht, dass er nicht zu uns zurückkehren wird. Ganz ähnlich war es mit P.Emmanuel gewesen, der im Mai nicht von seinem Heimaturlaub in Deutschland zurückgekehrt war. Im Mai hatten wir noch kein Internet im Haus, deshalb erhielten wir seine Absage erst an dem Tag, für den wir seine Rückkehr erwartet hatten. Bei P.Vianney gab es keine Kommunikationsprobleme, so kam die Nachricht immerhin vier Tage vor seiner erwarteten Rückkehr.
„Ich halte den Rekord. Ich bin schon zweimal aus Deutschland nach Kuba zurückgekehrt, und du nur einmal aus Togo,“ sage ich zu Jacques. „Das zweite Mal gilt nicht, da warst du nicht in Deutschland, sondern in Togo,“ gibt er den Scherz zurück.
Morgen um Fünf fahren wir zum Flughafen, um unsere Brüder Martin und Cyrille abzuholen. Zumindest gehen wir davon aus. Auch Jacques geht davon aus, trotz seines skeptischen „Wenn“.



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