Deine Seele ist ein leeres Blatt Papier

Als Kind habe ich mir immer vorgestellt, wie alles, was ich zeichne real wird. Die Erwachsenen haben es immer als kindliche Phantasie abgetan, wenn ich ihnen von meinen Abenteuern erzaehlt habe. Und dennoch waren sie alle lebendig – auch heute noch, wie meine Fee taeglich beweist. Auch mein Teddy Ursidae, der die Weltmeere bereist, der Dealer der Gefaelligkeit, Eileb, … alle sind einst aus einem leeren Blatt Papier gehuepft und wurden wahr. Das hat mir eines Tages große Angst gemacht, als Horus durch die Welt flog und alles durcheinander brachte. Die Welt zu zittern brachte, ehe ich ihn wieder einfangen und hinter die Welt der Spiegel zurueck bringen konnte. Den kleinen Merlinfalken, den ihr im zweiten Teil des WebBooks kennen lernen werdet.

Das wovor ich Angst habe, wovor alle Angst haben, ist die Realitaet unserer Schoepfung. Wenn die Gedanken wahr geworden sind – wenn die Realitaet außer Kontrolle geraten ist und sie nichts mehr aufhalten kann.

Die Seele ist nur ein leeres Blatt Papier

Ondit-neu

Meine Groeßte Angst war es, meine Bilder wahr werden zu lassen und meine Charaktere ploetzlich, wie in einem Film, herum laufen und ihr Eigenleben fuehren. Ja, ich weiß, ich bin nur eine Autorin, die schreibt und sich das ausdenkt, aber was, wenn es wirklich wahr werden wird? Wenn die Tuer zum Unterbewusstsein ploetzlich aufgeht und wir alle tatsaechlich hineinspazieren koennen – so wie ich einst. Ich Wandel zwischen den Welten hin und her und doch zitter ich, dass etwas daraus entschluepfen koennte, mit dem ich nicht umgehen kann.

Es ist wieder Zeit fuer eine Geschichte

„Du musst es aufhalten!“

„Wie denn?“Bruelle ich die veraengstigten Gesichter an und harre in dem halb zerstoerten Kaufhaus hinter einer Betonsaeule aus.

„Es ist Dein Werk! Wieso musstest Du das auch alles zeichnen? Du wusstest doch, dass es leben wird, verdammt!“

„Ja, aber ich hatte doch keine Ahnung, das er wirklich aus dem Buch empor steigen wird und einfach in diese Realitaet …  !“

Hilflos lass ich den Satz offen und blicke schuldig in die panischen Gesichter. Ein Krachen laesst alle augenblicklich zusammen zucken, als eine Bruestung herab rieselt. Verdammt, warum mussten auch unbedingt Drachen meine liebsten Haustiere sein? Ich hatte ihn mir doch ganz lieb und knuffig vorgestellt und nicht so …. dunkel und bedrohlich. Ein nachtschwarzes Monstrum, dass die halbe Stadt zerstoert und viele auf die andere Seite entfuehrt hat. Freunde und Bekannte sitzen irgendwo zwischen den Welten fest und alles meinetwegen, weil ich einfach eine Gabe habe. Verdammt. Wieso muss Gott mir auch so etwas bescheuertes angedeihen lassen. Haette er nicht jemanden fragen koennen, der sich wenigstens damit auskennt?

„Jetzt tu doch endlich etwas, verdammt!“

„Ich … ich …. bin einfach mit der Gesamtsituation ueberfordert!“ Stammele ich und fluechte los, in das hinterste Eck des Gebaeudes, um mich zu verstecken. Weg von dem Unheil, dass ich angerichtet habe. Weg, von den anklagenden Blicken. Soll sich die Armee oder Polizei oder gleich das Verteidigungsministerum darum kuemmern. Irgendwie werden sie den schwarzen Drachen schon in den Griff bekommen. Ich kann nichts dafuer, ich kann nichts dafuer. Ich hab halt einfach eine bluehende Fantasy. Ich schwoere hoch und heilig nur noch Bienchen und Bluemchen zu malen fuer den Rest… nein, lieber nicht. Dann uebernehmen die vermutlich noch die Weltherrschaft. Planlos stolpere ich in das hinterste Eck, hoere Schritte hinter mir nachhetzen, meinen Namen rufen. Aber es ist mir egal, ich will nur noch weg und … ? Ja, was und? Was will ich? Meine Gabe los werden? Den Fluch von mir genommen haben? Verstehen, warum ich alles lebendig werden lassen muss? Ich stuerze durch eine Tuer in eine Lagerhalle. Endlich, wo die Lagerhalle ist, ist auch ein Ausgang. Aber als ich die große Tuer erreiche ist sie verriegelt. Na toll. Hektisch schaue ich mich um.

„Wovor hast du angst?“

Die Stimme reißt mich panisch aus meinen Gedanken. Ich fuerchte schon den großen schwarzen Drachen gegenueber zu stehen, aber da ist nur ein alter baertiger Mann mit Hut. Na bravo, wieso tauchen in solchen Momenten immer alte Maenner mit Bart und Hueten auf? Waere doch mal Zeit fuer einen Klischeewechsel.

„Wenn es Dir hilft!“

Ich muss mehrmals blinzeln. Aus dem Mann war innerhalb einer Sekunde eine korpulente dunkle Frau geworden. Allerdings … aelteres Muetterlein trifft es wohl eher. Graue Haare und allerhand Perlenketten an so fast jedem Koerperteil, ein wallendes langes Gewand und die Ohrringe baumeln fast schon zur Bodenstation herab.

„Wer zum Henker bist Du?“ frage ich sie?

„Das weißt Du doch?“

„Aehm, nein, ich habe keine Ahnung. Und sag jetzt bloß nicht, ich hab Dich auch gemalt?“

Ein fettes Zahpastagrinsen und verdrehe genervt die Augen. Auch das noch. Wieder so eine Gestalt. „Und was bitteschoen bist Du?“ Irgendwie erinnert mich die Tante an jemanden, aber ich weiß nicht an wen … ?

„Du kannst mich Raffik nennen.“ Zueckt bei den Worten einen langen Stab und summt eine sehr bekannte Melodie aus einem Zeichentrickfilm, die mir schon in Kindertagen die Traenen in die Augen gedrueckt hat. So langsam zweifle ich an meinen Verstand.

„Nein, Du bist noch ganz richtig im Kopf.“ Sie hat sich ein wenig naeher heran geschlichen, was mir nicht so ganz behagt. Denn ich weiß, was besagter Raffik stets mit seinem Stab tat und das macht ganz großes aua. Also gehe ich vorsorglich zurueck.

„Ich hab jetzt keine Zeit fuer Kinderfilmchen. Ich muss hier weg!“ Schon will ich mich auf den Weg machen und einen anderen Ausgang suchen, da ruft sie mir hinterher.

„Er wird Dich verfolgen, so lange, bis Du ihm entgegen trittst.“

Es war nicht der Satz oder der Inhalt, der mich eiskalt erstarren lies. Auch nicht die Angst, als ich begreife, was es bedeutet. Das, was mich augenblicklich aufhielt war der traurige Tonfall in der Stimme, weil ich mich gerade selbst enttaeusche, wuerde ich jetzt gehen. Und diese Enttaeuschung wird mich fuer den Rest meines Lebens verfolgen.

Ploetzlich, weiß ich, wer da vor mir steht. Ich habe ja alles erwartet, aber das hier … niemals. Und dennoch spricht unser Innerstes stets durch Menschen und Dinge, die uns ein vertrautes Gefuehl vermitteln. Es sind die weisen alten Menschen, die uns seinen Rat zufluestern und fuer „es“ Sprechen. Aber so lange wir blind sind, erkennen wir seine Fuehrung nicht und halten blind an unserer Kontrolle fest. Derweil machen wir es ihr damit umso schwerer.

„Ich bin nur ein kleiner dummer Mensch, der eine viel zu große Verantwortung bekommen hat. Aber das da draußen ist einfach … unmoeglich.“ Traenen der Wut verschleiern meinen Blick. Wie kann sie so etwas von mir verlangen?

„Oh, Du bist nicht allein, wenn Du ihm entgegen trittst.“

„Und wer soll mir helfen? Alle kraehen immer, Du machst das schon. Du schaffst das und hoffen, dass ich wieder mal ihre Aersche rette. Aber wer rettet mich? Wer hilft mir, gegen das Dunkle zu bestehen. Es ist immerhin ganz ordentlich gewachsen und ich bin immer noch genauso klein. Nur mit einem Stift und Papier werde ich ihn nicht mehr besiegen koennen.“

Raffik legt den Kopf schief und summt einen Moment ihr Lied, ehe sie antwortet.

„Ich bin bei Dir, immer und ueberall – wenn Du mir vertraust und endlich die Kontrolle ab gibst.“

Draußen hoere ich ein markerschuetterndes Gebruell, gefolgt von einem Krachen. Mir wird heißkalt, ich schlucke mehrmals. Meine Haende schwitzen und ich fahre mir nervoes ueber meine staubige Hose.

„Wie willst Du mir helfen?“ frage ich lauernd. Die Kontrolle abgeben? Das ist das einzige, was mir noch geblieben ist. Hat doch genau das dieses Monstrum herauf beschworen, das Abgeben der Kontrolle.

„Lass das meine Sorge sein. Ich kenne Wege, die Du niemals sehen und wissen kannst. Du bist nur auf Deine Sinne beschraenkt, aber ich sehe durch alle Zeiten habe Zugriff auf alles Leben, weil ich ein Teil davon bin.“

Klingt nicht gerade beruhigend. „Dann sag mir doch einfach, wie Du unser Problem da draußen loesen willst?“

„Oh, warum kann sie einfach nicht die Kontrolle abgeben und einfach glauben? Sei, wie das Kind und glaube. Du weißt es doch, dass es wahr ist!“ Raffik schuettelt den Kopf. Wieder ein Bruellen, dass mir noch mehr Angst macht.

„Und mal angenommen, ich gebe Dir die … Kontrolle. Was soll ich dann tun?“

Vor mir erschien auf den Boden wie von Zauberhand ein Blatt Papier und ein Stift. Aengstlich starre ich es an und denke mit grauen an alles, was da schon lebendig heraus gekrochen kam. „Das kann nicht Dein ernst sein?“

„Male mich!“

Ich weiche zurueck, schlucke mehrmals. „Niemals. Ich kann … Dich nicht malen. Das … hab ich noch nie … .“ Wie zum Teufel malt man seine Seele? Ich bin vollkommen ratlos, zum ersten Mal starre ich ein weißen Blatt Papier an und sehe nichts darin.

„Male mich!“

Meine Haende schwitzen immer mehr. Ich blinzle und starre auf das weiße Papier. Ich hab noch niemals…? Wie soll ich …? Was soll es werden …? Mein Blick huscht zwischen den Papier und Raffik hin und her. Bis mein Verstand etwas begreift. „Du stehst doch vor mir, wieso soll ich dich noch malen? Geh da raus und tu endlich was?“

Sie schuettelt den Kopf. „So lange Du mich nicht wahr werden laesst, bin ich nur ein Bild aus Deinem Verstand, machtlos.  Ich begegne Dir in allem, was Du siehst, aber ich kann nichts tun, so lange Du es mir nicht erlaubst. Male mich!“

Das Krachen und Bruellen wird bedrohlicher. Aber mein Verstand ist einfach wie leer gefegt. Was soll ich malen? Wie koennte ich sie darstellen? Engel? Gott? Wie malt man Gott?

„Was brauchst Du jetzt am dringendsten? Male mich!“

„Kannst du mal eine andere Platte auflegen?“ sage ich ihr genervt. Was brauche ich? Einen guten Drachen, der das Viech da draußen … ? Mit zittrigen Fingern krakelt ich ein paar Striche auf das Papier und bete innerlich, dass es nicht noch furcheinfloeßender wird. In meinem Verstand sieht es nach allem moeglichen aus. Verzweifelt schiele ich zu Raffik – aber sie ist weg. Ich bin allein. Da beginnt das Blatt in meinen Haenden zu zittern und zu zappeln. Erschrocken lasse ich es fallen und nehme reiß aus. Fluechte schnell hinter ein Regal und beobachte. Das Papier zittert und zuckt immer mehr, ehe es in einem weißen Licht erstrahlt und sich eine Form daraus erhebt. Laenglich,  gleißend weiß und voller Licht erhebt sich … ein silberner Drache. Makellos und rein.

Ich muss mich setzen. Hatte ich doch etwas ganz anders erwartet, ein entstelltes Wesen, so schlecht, wie ich meine Seele bisher behandelt habe.

„Das Entstellte hast Du bereits entlassen.“ spricht der Drache in einem sanften Ton.

„Du… du meinst, das da draußen bist auch … du?“ frage ich unglaeubig und komme langsam hinter dem Regal hervor.

„Das ist Deine dunkle Seite.“ Der Drache laechelt freundlich. Wieso erinnert er mich schon wieder an jemanden?

„Na toll, andere bekommen Trolle oder Vampire und ich einen Drachen der eine ganze Stadt zerlegt.“ Antworte ich ihm. „Ich hab jetzt also einen schwarzen und einen weißen Drachen. Und was mache ich damit? Sieh zu, dass Du da raus gehst und dem ein Ende bereitest.“

Der Drache schuettelt nur den Kopf. „Das wirst du tun.“

Mein Mund bleibt offen stehen. Zweifelnd schaue ich den Drachen an. „Ich dachte ja eigentlich, Du bist mein Seele und ich soll die Kontrolle abgeben, aber scheinbar hast Du gar keine Befugnis, irgend etwas zu tun?“ Und denke mir, ist es sinnvoll seine Seele zu verfluchen?

„Lass das lieber. Du schadest Dir dann nur selber, waehrend ich Urlaub in Elysium mache.“

„Wie Urlaub in Elysium?“ Sie verwirrt mich immer mehr.

„Na, wenn Du mich verfluchst, bedeutet das fuer mich Urlaub, weil Du willst ja mehr fluchen und das kannst Du ohne mich am Besten.“ Ich fing an, den Drachen zu hassen fuer seine Besserwisserei.

„Also wozu brauche ich Dich jetzt, wenn ich da sowieso alleine raus gehen soll?“

„Um Dir Deine Kraft zu zeigen. Ich bin immer das, was Dir hilft. Jede Person, jeder Freund, jedes Tier, alles, was Dir hilft zu vertrauen und loszulassen. Dir wird da draußen nichts geschehen, so lange Du mir vertraust.“

Ich kratze mich am Kopf und habe gerade das Gefuehle in meine Selbstmordmission zu laufen. „Du hast aber schon gesehen, wie groß das Vieh da draußen ist.“

„Ja, genauso groß, wie ich. Er kann Dir nichts tun, wenn du es nicht zulaesst. Er ist Deine Schoepfung und wenn Du das begreifst, dann kannst du alles beenden.“

„Das bedeutet jetzt, wir gehen da raus und dann? Stellst Du dich ihm und wirst ihn besiegen? Halt, schon kapiert. Aber wie? Wie werde ich ihn besiegen? Waere es nicht praktischer, ich male mir noch schnell einen Drachentoeter, damit er einschreiten … .“

„Vertrau mir doch endlich. Was muss ich denn noch tun? Seit Du auf der Welt bist, habe ich Dir unzaehlige Male das Leben gerettet, indem ich andere Autofahrer Umwege machen lies, die einen toedlichen Unfall mit Dir gehabt haetten. Ich habe Dir unzaehlige Wuensche erfuellt, selbst dieses bescheuerte Ding, dass jetzt nutzlos in der Ecke verstaubt. Was zum allmaechtigen brauchst Du noch fuer Beweise, dass wir es gut mit Dir meinen?“

Mir zittern gerade richtig die Knie, aber nicht vor Angst. „Sag mir einfach, was ich da draußen tun soll?“

„Gar nichts. Lass einfach los und lass mich machen.“

Mir gefaellt es nicht, aber ich seufze und gehe zur der Tuer, die mich vor einer gefuehlten Ewigkeit in diese Lagerhalle gebracht hat. Peinlich darauf bedacht, dass mein Seelendrache hinter mir bleibt. Draußen schaue ich ihn ratlos an. „Immer dem Gebruell nach, dann kannst du ihn nicht verfehlen.“ meint er mit einem schiefen Grinsen.

Unsicher gehe ich den Weg zurueck und kaempfe mich zu dem offenen Feyer, indem der Schwarze Drache seit Ewigkeiten wuetet. Seine Zerstoerung ist noch groeßer geworden. Er hat sich auf das oberste Parkdeck hinab gearbeitet und tront auf den Truemmerfeld der ehemaligen Betondecke. Hinter einer rissigen Betonsaeule bleibe ich stehe und fixiere das Monstrum. Und dem Ding soll ich gegenuebertreten?

„Du spinnst ja!“ murmelt ich und will schon gehen. Werde aber am Arm gepackt, ein veraengstiger Freund starrt mich an.

„Du … Du bist zurueck gekehrt. Du musst das beenden! BITTE!“

Ich hasse Verantwortung, aber noch viel mehr hasse ich Traenenueberstroemte flehentliche Blicke. Doch als ich mich zu meiner Seele umdrehe ist sie weg. Kein weißer Drache mehr, kein silbernes Licht mehr. Weg. Na toll, soviel zu, ich mach das schon!

„Was heißt na toll? Ich bin da, in Dir. Wo sonst soll ich sein?“

Irritiert starre ich meinen Freund an, aber er scheint die Stimme nicht bemerkt zu haben.

„Wo bist DU?“ fluestere ich und ernte sofort seltsame Blicke. „Na dort unten ist der … !“

„Ach halt die Klappe, den meine ich nicht … !“ fache ich den armen Menschen neben mir an.

„Ich bin in Dir. Immer gewesen. Du hast mich als einer der wenigen Menschen sehen duerfen und weißt wie groß ich bin. Ich bin alles, was Du Dir vorstellen kannst. Also lass mich dir jetzt meine Kraft zeigen.“

Ich bin nicht sicher, ob ich das will, merke aber, dass da etwas in mir die Kontrolle uebernommen hat und meinen Beinen Befehle gibt. Ich versuche mich noch zu wehren, aber mein Koerper klettert einfach hinab zum Parkdeck – und ich muss hilflos zusehen. Das ist Kontrolle abgeben? Ein Scheißgefuehl.

„Weil Du es nicht gewohnt bist. Und jetzt sei endlich ruhig und lass mal zu. Du machst es mir nicht gerade leicht!“

„Ja, wie denn? So nah wollte ich an das Vieh nicht ran! Geh wieder zurueck verdammt … .“

Zu spaet, der Nachtschwarze Drache hat mich schon gesehen und faucht mich boese an. Na, wenn das mein Schatten ist, dann will ich nicht wissen, was den so wuetend gemacht hat. „Du warst das, weil du so viele unaufgearbeitete Wut … „

Ich geh dazwischen. „Seele, halt die Klappe. ER KOMMST GENAU AUF UNS ZU!“

„Ach das? Ganz ruhig bleiben.“

„Ruhig bleiben, wenn so ein schwarzes Ungetuem vor einem Steht, dass das ganze Gebaeude hier zerlegt hat? Der macht einen Happs und weg bin ich, verdammt!“

„Du vergisst da eine winzige Kleinigkeit.“

Ich werde wahnsinnig. Meine Seele hat die Kontrolle uebernommen, ich werde gleich gefressen und sie spricht von einer Kleinigkeit.

„Du hast ihn erschaffen. Er kann Dir gar nichts tun, wenn Du es nicht zulaesst.“

Als der Drache sich auf mich stuerzt und ich innerlich schon sterbe und vorsorglich die Augen fest zusammen kneife in der Hoffnung, dass dann einfach nichts geschieht … geschieht auch einfach gar nichts. Verwirrt oeffne ich meine Augen und sehe noch, wie der Drache durch mich hindurch gleitet.

„Aber Du kannst sehr viel tun. Du kannst ihn genauso wieder aufloesen.“ fluestert meine Seele mir zu.

Und als der Drache zurueck kehrt spuere ich, wie meine Hand nach seinem Herzen greift und es zu Staub zerfaellt – zu einem bunten Farbstaub, aus dem ich ihn gemalt hatte. Ein bunter Pulverrauch regnet ueber mich herab und alles, was von meinem Schatten uebrig bleibt, ist die Phantasie eines Kindes, das endlich verziehen hat.

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Dieser Blog ist zusammen mit dem WebBook SpielWelt® ein neuartiges Konzept Dein Unterbewusstsein -in dem Deine Faehigkeiten und Gaben schlummern – kennen zu lernen. Mehr Informationen auf www.spielweltv3.com

Vielen Dank fuer Deine Wertschaetzung

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