Wer meinen letzten Artikel „Urlaubsfit“ gelesen hat, weiss was von Sommerdiäten und Sixpack-Trainingsplänen halte.
Genauso wichtig wie die Form der Diät ist deren langfristige Durchsetzbarkeit. Darum scheiden die meisten Kohl- und Tomatensuppendiäten von vorn herein aus. Abnehmen kann man mit so ziemlich jeder Diät – egal wie schlecht Diese zusammengestellt ist. Je einseitiger und kurzfristiger, desto grösser sind die Chancen in das körpereigene Notprogramm zu laufen. Dieses Notprogramm ist aus Sicht des Körpers extrem effektiv und kein „Defekt“.
Ablauf:
- Fang mit einer Tomatensuppendiät an.
- Dein Körper bemerkt eine schwere Differenz in der Menge der aufgenommen Gesamtenergie und der einseitigen Nahrungszusammensetzung.
- Mit Heisshunger versucht dein Körper den Misstand zu beenden. Deine Motivation überspielt das locker.
- Der Körper geht ins Notpgrogramm. Er kennt sein „Standardgewicht“ kann dies aber auf keinen Fall weiter halten.
- Es wird alles abgestossen, was nicht lebensnotwendig ist. Vor allem Wasser und Muskulatur. Fett nur, wenn es sein muss da es ein toller Energiespeicher ist.
- Durchblutung von Armen und Beinen nur noch eingeschränkt.
- Oft Störungen der Konzentration auf Grund von Nährstoffmangel.
- Motivation am Boden und Tendenz „jetzt aber mal wieder normal zu essen“
Sobald Du diesen „falschen“ Zustand beendest und in alte Gewohnheiten verfällst, versucht dein Körper alles um wieder auf seine gespeichertes Standardgewicht zu kommen. Gerne auf 1-2 Kilo mehr, um für die nächste Hungersnot vorbereitet zu sein. Fertig ist der allseits bekannte JoJo-Effekt!
Die Lösung kann nur eine geänderte Ernährung auf Dauer sein. Lege also einen Diätplan an, mit dessen Grundsätzen Du eher 5 Jahre klar kommst und nicht nur 5 Wochen. Sicher kann man diesen Plan zum Anfang der Diät durch kleinere Mengen verschärfen aber die Grundlage sollte gleich sein.
Mein Tipp ist hier – Back to the roots:
Fleischkonsum hat uns seid dem Beginn der Menschheit begleitet und sollte in keinem Diätplan gestrichen werden. Vegetarier leben meiner Meinung nicht gesünder. Maßlosigkeit beim Fleisch ist dagegen genauso ungesund wie Maßloskeit bei allem Anderen auch.
Viel Rohkost, gedämpftes Gemüse, Obst, hochwertiger Fisch und hochwertiges Fleisch. Hochwertig meint: geangelter Wildfisch und Fleisch von lokalen Tieren ohne Wachstumsbeschleuniger und Tiertransport. Nüsse und Beeren für zwischendurch.
Kohlenhydrahte gezielt konsumieren und nicht zu jeder Mahlzeit „dazu“. Eher ungeignet sind also z.B. Brot, Kartoffeln und Pasta. Sie führen zu hohen Insulin-Ausschüttungen und vermehrter Einlagerung von Energie in Form von Fett.