Bei diesem Namen kommt einem sogleich eine karge öde Landschaft ohne jegliches Anzeichen von Wasser und Leben in den Sinn, wo man sein klimatisiertes Fahrzeug unter keinen Umständen verlassen sollte. So „death“ ist das Death Valley aber gar nicht. Es unterliegt den Jahreszeiten, beherbergt das eine oder andere Lebewesen und kann zeitweise sogar blühen. Die Landschaft ist ein Wechsel zwischen aufregenden Bergkulissen, Steinwüsten, Salzwüsten und Sanddünen.
Das Tal ist einer der unwirtlichsten Orte der Erde. Obwohl die Gegend weder als trockenste noch als heißeste auf unserem Planeten gilt, kann ein Besuch im Sommer eine echte Herausforderung für den Körper darstellen. Deshalb haben wir auch gleich den halben Kofferraum mit Wasserkanistern angefüllt, denn man weiß ja nie wo man hier abseits jeglicher Zivilisation strandet! Aber mit luftigen 47°C waren wir ja noch gar nicht so schlimm dran …
Ans Schlafen ist bei diesen Temperaturen, auch wenn sie über Nacht etwas abkühlen, allerdings nicht zu denken. Auf der Suche nach einem erträglichen Campingplatz wurden wir in der Hitzefrische der Bergwelt fündig. Den Wildrose Campground auf 1200 m kann ich nur empfehlen, da man dort problemlos bei etwa 20°C Nachttemperatur im Zelt übernachten kann. Wenn man Glück hat, verirren sich dorthin nur sehr wenig Camper und man hat den Sternenhimmel fast für sich alleine. Immerhin gibt es auch fließendes Wasser und man zahlt nichts fürs Übernachten!
Auch wenn der Nationalpark staubtrocken ist, ist seine Landschaft sehr abwechslungsreich und man bewegt sich auf einem einzigen großen Scenic Drive mit vielen Points of Interest: das Badwater Basin mit seiner Salzwüste, das 85 m unter dem Meeresspiegel liegt, die riesigen Sanddünen, der Artist Drive mit seinen Farben und Formen, die Aussicht am Zabriskie Point, die Oase rund um das Besucherzentrum, wo die Ranger im Sommer langärmlig durch die Gegend laufen und schlicht und einfach diese bizarre Mondlandschaft mit dramatischen Wolkenstimmungen und Sonnenuntergängen.